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Inhaltsverzeichnis
Die Gemeinsamkeit von Neurodermitis und Schuppenflechte sind juckende, oft gerötete und zur Schuppenbildung neigende Hautpartien. Obwohl beide Hautkrankheiten nicht ansteckend und normalerweise auch nicht gefährlich sind, können sie den Betroffenen viel Kummer bereiten: Der andauernde Juckreiz ist dabei ebenso belastend wie die kosmetische Beeinträchtigung durch Hautrötungen.
Auch wenn die Therapie bei Neurodermitis und Schuppenflechte vom behandelnden Arzt oder Heilpraktiker festgelegt werden sollte, können Betroffene therapiebegleitend viel für ihre angegriffene Haut tun.
Neurodermitis – keine Nervenerkrankung
Die Neurodermitis war lange Zeit unbekannt, da Hautkrankheiten nicht nach den Symptomen, sondern ausschließlich nach der betroffenen Körperstelle unterschieden wurden. Erst 1808 beschrieb der britische Arzt Robert Willan, ein Pionier der Dermatologie, zum ersten Mal das Erscheinungsbild der Neurodermitis.
Ihren Namen verdankt die Erkrankung den französischen Ärzten Brocq und Jacquet. Sie vermuteten eine Nervenentzündung als Ursache der Symptome und verdeutlichten dies durch die Vorsilbe „Neuro“. Diese Ansicht hat sich längst als überholt herausgestellt, so dass medizinisch korrekt vom atopischen Ekzem gesprochen wird.
Die normale Erneuerung der Haut
Unsere Haut befindet sich in einem ständigen Prozess der Erneuerung. Immer wieder bilden sich neue Hautzellen, während die alten Zellen verhornen und als winzige, zumeist unsichtbare Hautschuppen abfallen. Bei gesunder Haut dauert dieser Vorgang ungefähr vier Wochen. Bei von Schuppenflechte betroffenen Hautpartien dauert es oft nur drei bis sieben Tage, bis sich die Hautzellen ablösen.
Während beide Hautkrankheiten für juckende, gerötete Haut sorgen, gibt es durchaus deutliche Unterschiede zwischen Neurodermitis und Schuppenflechte. Zum Beispiel betreffen die beiden Erkrankungen meistens unterschiedliche Körperregionen. Besonders häufig treten die Symptome an folgenden Körperstellen auf.
Neurodermitis | Schuppenflechte |
Beugeseite von Ellenbogen und Knien | Streckseite von Ellenbogen und Knien |
Handgelenke und Hände | Hände und Füße |
Gesicht | Finger- und Fußnägel |
Nacken | Verlängerter Rücken („Pofalte“) |
Natürlich können im Einzelfall auch andere Körperregionen betroffen sein. Die Diagnose, ob Neurodermitis, Psoriasis oder eine andere Erkrankung vorliegt, ist Aufgabe eines Arztes oder Heilpraktikers.
Neurodermitis und Schuppenflechte machen die Haut anfällig für äußere Reize. Ungünstige Einflüsse von außen können dafür sorgen, dass sich bestehende Rötungen und Juckreiz verschlimmern oder gar ein neuer Schub ausgelöst wird. Wer also mit diesen Erkrankungen zu kämpfen hat, sollte seine Haut optimal pflegen und einige negative Einflussfaktoren möglichst vermeiden.
Die richtige Ernährung ist bei Problemen mit Neurodermitis oder Schuppenflechte ein komplexes Thema. Auch einige Lebensmittel bzw. ihre Inhaltsstoffe können einen Schub auslösen und sollten deshalb vermieden werden.
Eine umfassende, allgemein empfehlenswerte „Neurodermitis-Diät“ gibt es allerdings nicht und auch bei Psoriasis können keine umfassenden Empfehlungen ausgesprochen werden, die für jeden Betroffenen gültig sind. Vielmehr ist es individuell verschieden, welche Ernährung einen Schub begünstigt. Wer für sich selbst die entsprechenden Auslöser kennt, sollte sie natürlich vermeiden.
In vielen Fällen ist eine Nahrungsergänzung mit Nachtkerzenöl bei Neurodermitis oder Schuppenflechte empfehlenswert.
Das Öl ist besonders reich an Gamma-Linolensäure – eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, welche die Barrierefunktion der Haut stärkt und der Austrocknung der Haut entgegenwirkt.
Außerdem ist die Gamma-Linolensäure an der Bildung von Prostaglandinen beteiligt, welche unter anderem das Immunsystem unterstützen und bei allergischen Reaktionen zur Beruhigung der gereizten Immunabwehr beitragen.
Die Kraft der Nachtkerze
Die Nachtkerze stammt ursprünglich aus Amerika und ist in der indianischen Volksmedizin schon lange bekannt. In Europa galt die Pflanze lange als nahrhaftes Gemüse, aber inzwischen wird fast ausschließlich das Öl ihrer Samen verwendet – als Nahrungsergänzung und als Bestandteil von Kosmetikprodukten.
Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise.
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