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Sodbrennen - was hilft?

14. Dez. 2020

Autor: Bärbel Drexel Expertenteam

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Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich dem allgemeinen Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Inhalte dieser Seite ersetzen bei medizinischen Problemen oder Themen keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt. Holen Sie bei medizinischen Problemen ärztlichen Rat ein.

Was ist Sodbrennen?

Sodbrennen ist eine der „gängigsten“ Verdauungsstörungen. Dabei steigt Magensäure in die Speiseröhre hinauf („Reflux“), zum Beispiel, wenn im Magen zu viel Säure produziert wird. In der Speiseröhre kann das ein schmerzhaftes Brennen auslösen: das Sodbrennen.

Im Gegensatz zur Magenschleimhaut, die im Normalfall der Belastung durch den Magensaft gut gewachsen ist, reagiert die Speiseröhre manchmal empfindlicher. Eine Anfälligkeit für Sodbrennen kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden: Stress, unausgewogene Ernährung mit zu fetten oder zu scharfen Speisen, zu viel Kaffee, Alkohol oder Nikotin, auch Übergewicht und sogar zu enge Kleidung.

Gelegentliches Sodbrennen kann, auch ohne weitere Beschwerden, schon sehr unangenehm sein. "Wer regelmäßig mit Sodbrennen oder unklarem Reizhusten zu tun hat, sollte einen Arzt aufsuchen" (apotheken-umschau.de), um eventuelle krankheitsbedingte Ursachen rechtzeitig zu erkennen oder auszuschließen: Das gelte auch beim weit verbreiteten Sodbrennen in der Schwangerschaft.

Was hilft bei Sodbrennen?

Häufiges Sodbrennen kann nur ein Arzt angemessen behandeln. Die Behandlung richtet sich dabei nach der Ursache, und um diese zu finden, ist ärztliches Wissen unabdingbar.

Rezeptfrei in Apotheken erhältliche säurebindende Mittel, so genannte Antazida, können bei gelegentlichem Sodbrennen kurzfristig helfen. Doch auch sie sollten, vor allem beim Sodbrennen in der Schwangerschaft, nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Da Ursachen von gelegentlichem Sodbrennen oft im Lebensstil zu finden sind, ist dieser auch ein möglicher erster Ansatzpunkt, die Beschwerden zu reduzieren:

Ausgewogene Ernährung

Achten Sie vor allem auf Ihre Ernährung. Nehmen Sie Nahrungs- und Genussmittel, welche die Ausschüttung von Magensäure anregen könnten, möglichst nur in kleinen Mengen zu sich. Dazu gehören Alkohol und Nikotin, Kaffee, scharfe und fette Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, auch Schokolade und Zitrusfrüchte.

Abends leichte Kost

Nehmen Sie abends bzw. in den Stunden vor dem Schlafengehen möglichst nur leichte Kost zu sich und vermeiden Sie allzu üppiges Dinieren. Bei nächtlichem Sodbrennen kann man zudem versuchen, das Aufsteigen von Magensäure durch eine erhöhte Lage des Oberkörpers oder das Liegen auf der linken Seite zu erschweren.

Bewegen und entspannen

Reduzieren Sie Übergewicht, Stress und Ärger zum Beispiel durch Sport und Entspannungsübungen. Hilfreich kann auch der klassische Verdauungsspaziergang sein; dagegen kann der beliebte Mittagsschlaf zu mehr Reflux und mehr Brennen sorgen, weil man zu flach liegt.

Gibt es Hausmittel gegen Sodbrennen?

Fast alle bei gelegentlichem Sodbrennen in der Volksheilkunde bekannten Hausmittel haben gemeinsam, dass es sich um Nahrungsmittel handelt, die Magensäure binden und/oder neutralisieren sollen. Eine Auswahl:

Stärkehaltige Lebensmittel

Durch den Verzehr von Bananen, Kartoffeln, Zwieback, trockenem Weißbrot oder anderen stärkehaltigen Lebensmitteln soll Magensäure gebunden werden.

Senf

Ebenfalls als Hausmittel gegen gelegentliches Sodbrennen gilt, nach der Mahlzeit einen Löffel Senf zu sich zu nehmen, was das Aufsteigen der Magensäure verhindern soll.

Nahrungsergänzung

Auch Nahrungsergänzungsmittel werden seit langer Zeit bei gelegentlichem Sodbrennen genutzt. Ein „Klassiker“ ist Natron, dass in vielen Küchen für verschiedenste Zwecke genutzt wird. In Pulverform eingenommen soll es mit der Magensäure reagieren und dadurch das Sodbrennen lindern. Dabei entsteht allerdings auch Kohlendioxid, was wiederum zu mehr Druck im Bauch führen kann.

Nahrungsergänzung mit basischen Mineralstoff-Verbindungen wie Calciumcarbonat, Magnesiumcitrat oder Zinkglucamat kann einen positiven Beitrag zum Säure-Basen-Gleichgewicht des Magens leisten und dadurch auch bei gelegentlichem Sodbrennen von Nutzen sein. Ebenso pflanzliche Wirkstoffe wie Süßholz: Sie unterstützen die Schleimhäute und können die Säfteproduktion des Magens positiv beeinflussen.

Nahrungsergänzungsmittel sind allerdings kein Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise.

Kann man Sodbrennen vorbeugen?

Auch bei vorbeugenden Maßnahmen gegen gelegentliches Sodbrennen gilt: Da Ursachen oft im Lebensstil zu finden sind, ist dieser auch hier ein möglicher erster Ansatzpunkt, um Sodbrennen zu vermeiden.

  • Achten Sie auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
  • Vermeiden Sie fette, üppige Mahlzeiten oder lassen Sie diesen zumindest einige Tage mit leichterer Kost folgen.
  • Vermeiden Sie zu viel Alkohol, Nikotin, Kaffee und andere Genussmittel, welche die Magensäureproduktion anregen können.
  • Vermeiden Sie Übergewicht und Stress, treiben Sie regelmäßig im Rahmen Ihrer Möglichkeiten Sport und sorgen Sie für ausreichend Entspannung auch im Alltag.
  • Holen Sie bei häufigerem Sodbrennen ärztlichen Rat ein.

 

Hinweise:

Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich dem allgemeinen Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - und/oder der Unterhaltung. Die Inhalte dieser Seite ersetzen bei medizinischen Problemen oder Themen keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt. Holen Sie bei medizinischen Problemen ärztlichen Rat ein.

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© Bilder: stefanamer - istock


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