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Als Mikroplastik (manchmal auch: Microplastik) bezeichnet man Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind.
Diese Teilchen können durch den Zerfall von Plastikmüll entstehen, werden aber auch künstlich hergestellt und in einigen Fällen Zahnpasta oder Kosmetik zugesetzt.
Mikroplastik ist so gut wie nicht biologisch abbaubar: Der Abbauprozess dauert oft länger als 100 Jahre. Entsprechend warnt das deutsche Umweltbundesamt vor der belastenden Wirkung von Mikroplastik für Umwelt und Gewässer. Dennoch werden in Deutschland pro Jahr 500 Tonnen Mikroplastik in Kosmetik eingesetzt, auch wenn einige Hersteller inzwischen angekündigt haben, auf diesen Inhaltsstoff verzichten zu wollen.
In Shampoos und Badezusätzen kann Mikroplastik als Füllstoff dienen. Vor allem wird Mikroplastik aber in Kosmetik als Mittel der mechanischen Reinigung eingesetzt. Die winzigen Plastikteilchen reiben über die Haut und entfernen dadurch Unreinheiten.
Zudem entsteht ein Peeling-Effekt. Abgestorbene Hautzellen werden entfernt und dadurch die Elastizität und Festigkeit der Haut erhöht. Da die oberste Hornschicht der Haut entfernt wird, erscheinen im Anschluss auch Falten als weniger tief.
Diese Wirkung sorgt dafür, dass Mikroplastik in einigen Duschgels und Peelingmitteln zu finden ist.
Auch beim Einsatz von Mikroplastik in Zahnpasta ist eine mechanische Reinigung das Ziel. Ähnlich wie abgestorbene Hautschuppen kann das Plastik auch Zahnbeläge entfernen.
Nach dem Waschen bzw. Zähneputzen gelangt das Mikroplastik in den Wasserkreislauf, denn durch seine geringe Größe kann es kaum effektiv aus dem Wasser gefiltert werden. Die Oberfläche des Plastiks kann sich mit Giftstoffen aus der Umgebung anreichen, zum Beispiel mit Kohlenwasserstoffen. Darüber hinaus kann das Mikroplastik selbst belastende Stoffe enthalten. Dazu gehören Weichmacher oder Phthalate.
Befindet sich das Mikroplastik im Wasser, kann es von Fischen oder Vögeln verzehrt werden und gelangt so in die Nahrungskette, an deren Ende der Mensch steht. So wurden in Deutschland zum Beispiel schon in Honig, Bier und Mineralwasser Mikroplastik nachgewiesen. Auch auf das Ökosystem können Plastikabfälle wie Mikroplastik gravierenden Einfluss nehmen.
Aus diesen Gründen haben Gesetzgeber und Umweltorganisationen Initiativen zur Vermeidung von Mikroplastik gestartet. In den USA hat der Kongress ein Verbot von Mikroplastik beschlossen, während sich in Deutschland gerade die Umweltorganisation BUND engagiert. Auf der BUND-Website können Verbraucher das Versprechen abgeben, in Zukunft auf Mikroplastik zu verzichten.
Auch Unternehmen können zusagen, keine Produkte mit Mikroplastik mehr zu produzieren und werden dann auf einer Liste veröffentlicht. Anbieter von Naturkosmetik (wie auch Bärbel Drexel) haben ohnehin schon immer auf Mikroplastik verzichtet. An natürlichen Alternativen aus Biowachs wird aktuell mit Nachdruck geforscht.
© Bilder: digitalstock - Fotolia | Andre Bonn - Fotolia
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