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Silikone sind synthetische Spezialkunststoffe (flüssig oder fest), die in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. Beispielsweise nutzen Heimwerker sie als Mittel zum Abdichten, plastische Chirurgen setzen sie für Implantate ein.
Auch in vielen Produkten im Bereich der Kosmetik finden sich Silikone, zum Beispiel in Hautcremes und Shampoos.
Allerdings steht der Einsatz der Kunststoffe in Kosmetik wegen der Annahme von negativen Auswirkungen auf Haut und Umwelt in der Kritik. Dementsprechend verzichten manche Hersteller inzwischen auf Silikone in ihren Kosmetikprodukten. Der Einsatz von Silikonen in der Naturkosmetik war ohnehin schon immer ausgeschlossen.
Silikone sind für die Kosmetikindustrie eine preiswerte, nahezu unbegrenzt haltbare Alternative zu pflanzlichen Ölen. Zudem lösen sie so gut wie keine allergischen Reaktionen aus. Silikone ziehen nicht in die Haut ein. Stattdessen bilden sie einen wasserabweisenden Mantel und schützen die Haut so vor Feuchtigkeitsverlust. Auch zum „Verfüllen“ von Falten können Silikone eingesetzt werden. Ähnlich wie beim Abdichten eines Hauses legen sie sich auch auf der Haut in Falten und Vertiefungen und sorgen so für ein glatteres Hautbild.
In Shampoos sorgen Silikone für glänzendes Haar, da sie das Licht reflektieren. Abstehende Partikel werden wieder an das Haar angeschmiegt und splissige Haarspitzen werden versiegelt. Insgesamt wirkt das Haar dadurch geschmeidiger und glatter.
Kritiker werfen Silikonen vor, dass sie auf der Haut nur kurzfristige Effekte erzielen. Im Gegenteil: Die Haut wirkt zwar vordergründig glatter, doch durch die dünne Silikonschicht kann sie schlechter atmen und regenerieren.
Außerdem weist das Silikon nicht nur Feuchtigkeit ab, sondern verhindert auch das Einziehen weiterer Pflegestoffe in die Haut.
Das Resultat: Es bilden sich mehr Falten und andere Abnutzungserscheinungen, welche die Silikone eigentlich bekämpfen sollen. Außerdem verfügt das Silikon im Gegensatz zu pflanzlichen Ölen über keine eigenen Pflegeeigenschaften.
Da über die Haare weniger komplexe Prozesse ablaufen, drohen dem Haar auch weniger gravierende Konsequenzen, wenn es durch Silikone versiegelt wird.
Allerdings sind die Folgen für die Umwelt äußerst weitreichend, denn Silikon ist nicht biologisch abbaubar. Beim Baden oder Duschen werden also große Mengen Silikone aus den Haaren ausgespült und gelangen ins Abwasser. Das Gleiche gilt natürlich auch für Rückstände von silikonhaltigen Cremes auf der Haut.
Größere Partikel können zwar aus dem Abwasser herausgefiltert werden, doch die kleineren Teilchen landen im Klärschlamm. Dieser wird teilweise als Düngemittel eingesetzt und teilweise verbrannt, also landen Reste der Silikone im Boden und in der Atmosphäre. Von dort aus gelangen sie auch ins Grundwasser und belasten Flüsse und Seen. Dementsprechend raten Umweltschützer von der Verwendung silikonhaltiger Kosmetik ab.
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