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Pflanzen brauchen Schutz, damit ihnen weder UV-Strahlung noch andere widrige Bedingungen etwas anhaben können. Einige Pflanzen, zum Beispiel rote Weintrauben, bilden dafür OPC.
Doch nicht nur für Pflanzen ist OPC ein wichtiger Helfer, auch der Mensch profitiert von den besonderen Eigenschaften des OPC. Besonders wichtig ist das pflanzliche Antioxidans für den Zellschutz und die Vermeidung von vorzeitiger Hautalterung.
OPC steht als Abkürzung für Oligomere Proanthocyanidine. Proanthocyanidine sind Bitterstoffe, die zur Gruppe der Flavanole zählen.
Oligomer bedeutet, dass die Proanthocyanidine mehr als eine, aber nicht besonders viele Kohlenstoff-Bindungen aufweisen. Das unterscheidet sie von monomeren und polymeren Verbindungen.
Als Jack Masquelier kurz nach dem Zweiten Weltkrieg OPC entdeckte, hatte er eigentlich einen ganz anderen Forschungsauftrag: Er sollte die Inhaltsstoffe von roten Erdnusshäutchen erforschen und herausfinden, ob diese vermeintlichen Abfallstoffe noch gefahrlos als Nahrung für Menschen und Tiere verwendet werden konnte. Doch einer der Inhaltsstoffe weckte das besondere Interesse des französischen Forschers.
Die Erdnusshäutchen enthielten OPC, einen damals noch unbekannten, farblosen Stoff. Masquelier erkannte schnell die positiven Eigenschaften des OPC und begann, nach alternativen Quellen zu suchen. 1955 wies er die Oligomeren Proanthocyanidine auch in Traubenkernen nach.
OPC zählt wie alle Flavanole zu den sekundären Pflanzenstoffen. Es ist also in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Insbesondere die Kerne und Schalen von roten Weintrauben gelten als reich an OPC. Auch Rotwein und roter Traubensaft zählen zu den empfehlenswerten OPC-Quellen.
Über Traubenerzeugnisse hinaus enthalten auch Äpfel, Grüner Tee und rote Früchte wie Brombeeren oder Heidelbeeren nennenswerte OPC-Mengen. Ginkgoblätter sind in unserer alltäglichen Ernährung seltener anzutreffen, eignen sich aber ebenfalls als OPC-Quelle.
Dass ein kleines Gläschen Rotwein am Abend als gesundheitsfördernd gilt, hat unter anderem etwas mit dem im Rotwein enthaltenen OPC zu tun. Rotweinkonsum ist auch einer der häufigsten Erklärungsansätze für das sogenannte „Französische Paradox“: Franzosen leben im Durchschnitt länger als die Einwohner vergleichbarer Industrienationen wie Deutschland.
Als mögliche Erklärung wird diskutiert, ob der Rotwein dafür verantwortlich ist. Trotzdem sollten Sie den Rotweinkonsum nicht übertreiben. Wer jeden Abend mehr als ein Glas Alkohol trinkt, schadet seinem Körper auch dann, wenn es sich dabei um Rotwein handelt.
OPC zählt zu den Antioxidantien. Das bedeutet, es schützt den Körper vor dem schädigenden Einfluss von Freien Radikalen.
Diese Teilchen entstehen vermehrt durch negative Umwelteinflüsse (z.B. UV-Strahlung oder Tabakrauch) und können Körperzellen unwiederbringlich schädigen. Das kann unerwünschte Folgen haben, zum Beispiel vorzeitige Hautalterung.
Antioxidantien wie OPC können die Freien Radikalen neutralisieren und den Körper so dabei unterstützen, ihre negativen Begleiterscheinungen zu vermeiden.
Darüber hinaus besitzt OPC einen positiven Einfluss auf die Hautzellerneuerung und die Gesundheit der Hautgefäße. So fördern sie ein natürliches Anti-Aging von innen.
Häufig wird die Effektivität von Antioxidantien über den ORAC-Wert beziffert.
ORAC steht für „Oxygen Radical Absorbance Capacity“ und beschreibt die Fähigkeit eines Stoffs, im Laborversuch Freie Radikale zu binden. Ein hoher Wert steht hier auch für hohe Effektivität.
Allerdings ist die Übertragbarkeit dieses Laborversuchs auf die Vorgänge im menschlichen Körper noch nicht bewiesen. Daher ist die Aussagekraft des ORAC-Werts umstritten.
In Nahrungsergänzungsmitteln wird OPC oft mit weiteren Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen kombiniert, um die Vitalstoffversorgung möglichst gut zu unterstützen.
Auch Vitamin C besitzt antioxidative Eigenschaften und kann die Haut unterstützen. Für sich allein ist es jedoch deutlich weniger leistungsstark als OPC.
Das Zusammenspiel von OPC und Vitamin C sorgt dafür, dass das Vitamin C eine größere Wirkung entfalten kann.
Auch das OPC profitiert von dieser Kombination und kann dadurch besonders gut vom Körper verwertet werden.
Entsprechend gilt die Kombination von OPC und Vitamin C als äußerst empfehlenswert.
Aufgrund des Nährstoffreichtums ist die Mikroalge Spirulina bei Bedarf ideal als Grundlage der Nahrungsergänzung. Spirulina kann zudem mit weiteren Vitalstoffen kombiniert werden, um eine optimale Nährstoffversorgung zu unterstützen.
So wurde auch die Idee einer Kombination von Spirulina und OPC geboren:
Durch Zellerneuerung und Zellteilung regeneriert sich der menschliche Körper selbst – und muss dafür täglich Höchstleistungen erbringen. Gleichzeitig belasten freie Radikale die Zellen durch oxidativen Stress, z.B. als Folge von Umweltbelastung oder UV-Strahlung. Damit die Regeneration möglichst reibungslos funktioniert, brauchen die Zellen Energie und Schutz.
Während Spirulina Nährstoffe für die Vorgänge der Zellerneuerung zur Verfügung stellt, unterstützt OPC aus Traubenkernen als Antioxidans den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress durch freie Radikale.
Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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