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Männergesundheit: Mann sein in der Lebensmitte

27. Okt. 2021

Autor: Bärbel Drexel Expertenteam

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Weltmännertag am 3. November - warum der Aktionstag nötig war

Im Jahr 2000 wurde der Weltmännertag ins Leben gerufen, der seitdem jedes Jahr am 3. November "gefeiert" wird. Es ist gedacht als Aktionstag für Männergesundheit und soll Schirmherr Michail Gorbatschow zufolge nicht zuletzt das Gesundheitsbewusstsein von Männern stärken. 

Viele Themen rund um die Männergesundheit werden nicht nur von den Männern selbst, sondern auch von der Gesellschaft noch immer sehr stiefmütterlich behandelt oder gelten sogar als Tabu-Themen. Daher erschien es den Initiatoren wichtig, sie zur Sprache zu bringen.

Probleme werden oft totgeschwiegen

Einerseits herrscht selbst in vermeintlich modernen Gesellschaften auch heute noch das Bild vom "starken Geschlecht" vor. Männer, die über gesundheitliche Probleme sprechen, passen nicht in dieses Bild, gelten als wehleidig und werden oft lächerlich gemacht - Stichwort "Männerschnupfen". 

Andererseits sind gerade altersbedingte Probleme - vor allem, wenn sie einen intimen Charakter haben - den Männer selbst unangenehm. Daher gehen viele nicht oder zu spät zum Arzt, was die Probleme nicht löst und möglicherweise einer der Gründe sein könnte, dass Männer eine durchschnittlich um 7 Jahre geringere Lebenserwartung haben als Frauen.

Natürliche Vorgänge

Die Lebensmitte bietet Männern eigentlich die besten Voraussetzungen, um sie in vollen Zügen zu genießen. Sie haben viele Sorgen um Karriere und Partnerschaft hinter sich gelassen und stehen mit beiden Beinen im Leben.

Gleichzeitig kann sich der Körper in dieser Zeit auf ungewohnte Weise bemerkbar machen: Die Prostata kann Sorgen bereiten, die Haare werden womöglich weniger und der sinkende Testosteronspiegel kann Einfluss auf verschiedene Aspekte der sexuellen Zufriedenheit nehmen.

All dies ist jedoch meist kein Grund zu übertriebener Sorge. Die meisten dieser Vorgänge sind vollkommen natürlich. Ignorieren sollte man sie aber nicht.

Die Prostata - zentrales Organ der Männergesundheit

Die Prostata, manchmal auch Vorsteherdrüse genannt, ist wohl das zentrale Organ der Männergesundheit – weil nur Männer überhaupt eine Prostata besitzen und weil Prostataprobleme in der zweiten Lebenshälfte recht häufig vorkommen.

Die Drüse besitzt im gesunden Zustand etwa die Größe einer Kastanie. Sie liegt im männlichen Unterbauch und ist mit der Harnröhre verbunden. In der Prostata wird die Samenflüssigkeit produziert, die sich dann bei einem Samenerguss in der Harnröhre mit den Spermien vermischt. Die Samenflüssigkeit regt die Beweglichkeit der Spermien an und erhöht nach dem Samenerguss ihre Überlebenschancen im weiblichen Körper.

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Lange Zeit leistet die Prostata relativ unauffällig ihre Arbeit. Doch im mittleren und höheren Alter bekommen viele Männer Probleme mit einer gutartigen Prostatavergrößerung. Bei Männern über 50 ist nach Angaben des Universitätsklinikums Heidelberg ungefähr jeder Zweite von Prostataproblemen betroffen.

Die Prostatavergrößerung entsteht vor allem durch gutartige Zellvermehrung in der Nähe des Übergangs zwischen Prostata und Harnröhre. Die vergrößerte Prostata übt dann Druck auf die Harnröhre aus und kann so das Wasserlassen erschweren.

Wenn die Blase versucht, dieses Hindernis durch erhöhte Aktivität der Blasenmuskulatur zu kompensieren, kann dies die Muskulatur auf Dauer überfordern und es kommt zu sehr häufigem Harndrang, gerade in der Nacht. Oft wird dadurch nicht nur der Betroffene aus dem Schlaf gerissen, sondern auch seine Partnerin.

Die Andropause - "Wechseljahre" beim Mann?

Es ist allgemein bekannt, dass Frauen in die Wechseljahre kommen und in dieser Zeit eine Phase der hormonellen Umstellung durchleben. Eine genaue Entsprechung gibt es bei Männern nicht. Trotzdem ist manchmal von den Wechseljahren des Mannes die Rede. In Anlehnung an die weibliche Menopause wird bei Männern in diesem Zusammenhang von der Andropause gesprochen.

Ungefähr ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Testosteronspiegel des Mannes langsam nachzulassen und bei einigen Männern kann sich diese Veränderung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr deutlich bemerkbar machen. Zu den möglichen Beschwerden zählen das Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit, Schweißausbrüche und Schlaflosigkeit.

Im Vergleich zu den weiblichen Wechseljahren zeigen nur wenige Männer – etwa jeder Zehnte – auffällige Beschwerden. Da die Andropause wesentlich unbekannter ist als die Menopause, können sich die Betroffenen ihre Probleme oft nicht erklären und haben Schwierigkeiten mit der Situation umzugehen.

Sexualität und Fortpflanzung

Männlichkeit ist kulturell eng mit dem Gedanken an sexuelle Leistungsfähigkeit verknüpft. Deshalb fällt es vielen Männern schwer, mit Problemen in diesem Bereich offen umzugehen. Lustlosigkeit, Erektionsstörungen und abnehmende Fruchtbarkeit können das männliche Selbstwertgefühl stark angreifen und auch zur Belastung für die Partnerschaft werden. Dabei sind viele Ursachen für derartige Probleme völlig natürlich und oft auch leicht zu beheben.

Lustlosigkeit und Libidoverlust

 

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Der absinkende Testosteronspiegel kann mit fortschreitendem Alter dafür sorgen, dass es auch bei Männern zu anhaltender sexueller Lustlosigkeit kommt.

Ein solcher Libidoverlust kann eine Partnerschaft ebenso belasten wie das Selbstwertgefühl des Mannes. Deshalb ist es wichtig, mit der Partnerin und womöglich auch mit einem Arzt offen über die Situation zu sprechen

Neben der hormonellen Situation können auch Stress oder Müdigkeit dafür sorgen, dass der Mann Lustlosigkeit verspürt. Manche Medikamente können ebenfalls als Nebenwirkung zum Verlust der Libido führen.

Erektionsstörungen und Potenz

 

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Wesentlich bekannter sind Probleme des Mannes mit der Potenz, also mit der Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen und sie für die Dauer des Geschlechtsverkehrs aufrecht zu erhalten.

Physiologisch bedeutet dies, dass sich das Blut im Penis nicht in den Schwellkörpern staut, sondern zu schnell wieder abfließt, so dass keine Erektion entsteht.

Dies ist im Einzelfall völlig unbedenklich. Erst bei gehäuftem Ausbleiben der Erektion wird von einer Erektionsstörung oder erektiler Dysfunktion gesprochen. Laien nehmen hier schnell psychische Gründe wie Stress oder Versagensangst an.

Doch je älter die Betroffenen sind, desto wahrscheinlicher sind physische Ursachen, darunter ein erhöhter Blutdruck, Übergewicht, Diabetes oder Testosteronmangel.

Fruchtbarkeit und Spermaqualität

 

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Während bei Frauen die Menopause das Ende der Fruchtbarkeit markiert, bleiben Männer auch bis ins hohe Alter zeugungsfähig. Allerdings nimmt die Spermaqualität mit dem Alter ab. Sinkende Spermaqualität bedeutet, dass die Spermien nicht mehr so zahlreich oder weniger beweglich sind. Beides sorgt dafür, dass die Fruchtbarkeit des Mannes abnimmt. Auch bei der Spermaqualität kann der im Alter sinkende Testosteronspiegel eine Rolle spielen.

Ebenso können Probleme mit der Fruchtbarkeit in einer einseitigen Ernährung, zu viel Alkohol oder Nikotin oder einem allgemein schlechten Gesundheitszustand begründet sein.

Nahrungsergänzung für den gesunden, aktiven Mann

Männer, die ihren Körper auf natürliche Weise unterstützen möchten, können dabei auf verschiedene natürliche Inhaltsstoffe bauen.

  • Leinsamen enthält sogenannte Lignane, die als Phytohormone bekannt sind. Diese können unter anderem den Testosteronstoffwechsel günstig beeinflussen.
  • L-Arginin ist eine Aminosäure, welche gefäßerweiternde und damit durchblutungsfördernde Eigenschaften vermittelt. Dies schließt die Durchblutung des Penis mit ein und kann dadurch eine normale Erektionsfähigkeit unterstützen.
  • Macawurzel ist eine Wurzelknolle aus dem Hochland von Peru. Durch ihre Inhaltsstoffe kann sie besonders die Lebenskraft des Mannes fördern.
  • Zink trägt zum Erhalt eines normalen Testosteronspiegels und zu einer normalen Fruchtbarkeit bei.
  • Selen leistet einen Beitrag zur normalen Spermabildung.

Männergesundheit - oft ein haariges Thema

„Männer kriegen dünnes Haar“, sang schon Herbert Grönemeyer. Und tatsächlich neigen Männer wesentlich häufiger als Frauen zu genetisch bedingtem Haarausfall.

Zunächst sind oft Stirn und Hinterkopf betroffen. Doch die kahlen Stellen können sich mehr und mehr ausdehnen, bis der Schädel nur noch von einem Haarkranz umgeben ist.

Verantwortlich ist der Abbau von Testosteron

... welcher in der Kopfhaut stattfindet. Dabei entsteht Dihydrotestosteron (DHT), welches die Wachstumsphase der Haare zunächst verkürzt und schließlich dafür sorgt, dass die haarbildenden Follikel komplett absterben.

In 95 % aller Fälle ist Haarausfall bei Männern durch die Erbanlagen begründet. Da volles Haar häufig mit Männlichkeit in Verbindung gebracht wird, bedeutet der ausgeprägte Haarverlust für viele Betroffene auch eine psychische Belastung.

Natürliche Hilfe bei Schuppen und gereizter Kopfhaut

Ein weiteres typisches Männerproblem sind fettige Schuppen. Da die Talgdrüsen der Kopfhaut bei Männern aktiver sind, neigen sie zu fettiger Kopfhaut. Einzelne Hautschüppchen sind so klein, dass sie für das menschliche Auge unsichtbar bleiben. Erst eine Verklumpung von ungefähr 500 Hautschüppchen oder mehr ist groß genug, dass man sie mit bloßem Auge wahrnehmen kann.

Trockene Verklumpungen entstehen bei Männern und Frauen gleichermaßen. Doch durch die fettigere Kopfhaut der Männer neigen sie deutlich häufiger zu fettigen Schuppen. Bleiben die Schuppen an den Haaren oder an der Kleidung haften, stellen sie ein ernstzunehmendes kosmetisches Problem dar. 

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Hinweise

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.

Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich dem allgemeinen Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - und/oder der Unterhaltung. Die Inhalte dieser Seite ersetzen bei medizinischen Problemen oder Themen keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei medizinischen Problemen einen Arzt auf.

Die vorgestellten Informationen sind sorgfältig recherchiert und werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Dennoch können wir keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art übernehmen, die sich direkt oder indirekt aus der praktischen Verwendung oder Umsetzung der Informationen ergeben.

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