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Schlafstörungen? Na, dann gute Nacht.

14. Juni 2019

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 Bärbel Drexel Expertenteam | aktualisiert am 26.01.2021 | Lesedauer ca. 7 Minuten

 

"Erste Hilfe" - Infos und Einschlaftipps

Wie oft wünschen wir unseren Mitmenschen einen guten Schlaf und eine angenehme Nachtruhe. Allein durch die Häufigkeit dieser Wünsche ist klar, dass erholsamer, entspannender Schlaf keine Selbstverständlichkeit ist. Wir wälzen uns ruhelos in unseren Kissen und starren unseren Wecker an, während die Zeit im Schneckentempo zu vergehen scheint. Entsprechend müde und unkonzentriert sind wir am nächsten Tag.

Allerdings können wir oft nur deshalb nicht einschlafen, weil wir es unserem Körper durch unsere Gewohnheiten unnötig schwer machen. Oft hilft eine Umstellung dieser Gewohnheiten schon, damit Sie schneller in den Schlaf finden. Schlafstörend kann beispielsweise die Gewohnheit sein, im Bett zu lesen. Eine schlaffördernde Gewohnheit kann dagegen sein, feste Zubettgehzeiten zu haben ...

Was passiert im Schlaf?  

Im Schlaf regeneriert der Körper. Die Organe, die im Schlaf ihre Leistung etwas zurückfahren, können sich erholen. Entscheidend sind dabei die Tiefschlafphasen (sog. Non-REM), die sich mit den oberflächlichen Schlafphasen (sog. REM) in ca. 90-minütigem Abstand abwechseln.

Während der Non-REM-Phase werden Reparaturen an den Zellen durchgeführt, das Immunsystem erholt sich, Hormone werden ausgeschüttet und der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme. In den REM-Phasen, die durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet sind, werden die Infos des Tages verarbeitet und der Stress bewältigt. In einer optimalen Nacht wechseln sich vier bis fünf Non-REM/REM-Phasen ab.

7 Einschlaftipps

... die Sie als erste Maßnahme ausprobieren können - oft helfen sie bereits:

  • Benutzen Sie Ihr Bett nur zum Schlafen - nicht zum Lesen, Fernsehen etc.
  • Machen Sie es sich nicht zu warm - 18 Grad im Schlafzimmer reichen aus
  • Setzen Sie auf die Kraft der Natur - oft kann sie sanfte Hilfe leisten
  • Entspannen Sie sich und pflegen Sie Einschlafrituale - und regelmäßige Schlafenszeiten
  • Essen Sie früh genug zu Abend - spätestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen
  • Erzwingen Sie es nicht - nicht zu lange schlaflos im Bett liegen
  • Atmen Sie tief durch - gereizte Atemwege behindern den Schlaf

 Erfahren Sie mehr.

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Schlafprobleme sind individuell  

Schlaf bedeutet für den Körper eine Zeit der Erholung und Regeneration. Doch für einige Menschen ist der Schlaf eher Grund zur Sorge: Schlafprobleme sind in der heutigen Zeit so weit verbreitet, dass man regelrechte Schlafprobleme-Typen identifizieren kann, die für unterschiedliche Schlafprobleme und unterschiedliche Lösungsansätze stehen.

Die drei Schlafprobleme-Typen

  • Dem Schäfchenzähler gelingt es nicht, abends zur Ruhe zu kommen. Auch wenn er schon im Bett liegt, ist der Schlaf häufig noch fern. Vielmehr beschäftigen diesen Schlafprobleme-Typ noch die Probleme des Tages und die kreisenden Gedanken machen das Einschlafen schwer.
  • Die Nachteule möchte eigentlich gar nicht nachtaktiv sein: Sie geht rechtzeitig ins Bett und findet auch leicht in den Schlaf. Allerdings wird sie nachts häufig wach und hat dann Schwierigkeiten, wieder einzuschlafen. Oft reichen schon Kleinigkeiten, um das Durchschlafen der Nachteule zu verhindern.
  • Die Schlafmütze bekommt meist erst am Morgen Probleme. Das Einschlafen fällt leicht und auch nächtliches Aufwachen kommt nur selten vor. Obwohl die Schlafmütze viel und gut schläft, fühlt sie sich morgens unausgeschlafen und ihr fehlt die Energie, um den neuen Tag frisch und leistungsfähig anzugehen.

Da Schlafstörungen aber sehr individuell ausgeprägt sind und Betroffene in der Regel alle Typen – in unterschiedlichen Anteilen – in sich tragen, helfen die zu den Typen gehörenden Lösungsansätze für sich allein genommen im Einzelfall natürlich nur bedingt. Die Mischung macht‘s: Durch einen Test können Sie herausfinden, welchen Anteil jeder der drei Schlafprobleme-Typen an Ihren eigenen Schlafstörungen hat. Daraus ergibt sich dann eine ganz individuelle Mischung der jeweiligen Lösungsansätze.

 Welcher Schlafprobleme-Typ sind Sie? Machen Sie den Test!   

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Auch das noch: Schlafstörungen durch die Zeitumstellung  

Jedes Frühjahr und jeden Herbst muten wir unserem Körper einiges zu: Die Zeitumstellung wirbelt unsere Schlafgewohnheiten durcheinander und lässt uns oft übermüdet zurück. Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterzeit führt für viele Menschen zu einer anhaltenden Belastung: Sie leiden nach der Zeitumstellung tage- und manchmal sogar wochenlang unter Schlafproblemen.

Wozu gibt es die Sommerzeit?

Auch wenn sich der Begriff „Sommerzeit“ in den Ohren der meisten Menschen besser anhört: Die Normalzeit, an die unser Körper bestens angepasst ist, ist die Winterzeit. Vier Jahre nach der Ölkrise von 1973 führten 1977 viele westliche Länder die Sommerzeit ein, um Energie einzusparen und die Abhängigkeit von Erdöl zu vermindern. Deutschland zog 1980 nach.

Der ursprüngliche Zweck der Zeitumstellung – das Sparen von Energie – wird durch den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit allerdings nicht erfüllt. Weil zum Beispiel zwar abends nicht so lange das Licht brennt, doch dafür morgens oft die Heizung länger läuft.

Zeitumstellung: vor oder zurück?

Umfragen zufolge kann sich jeder Dritte nicht merken, ob er seine Uhr zur Zeitumstellung vor- oder zurückdrehen muss. Dafür gibt es die „Straßencafé-Eselsbrücke“: Im Frühjahr stellt das Café die Stühle vor die Tür. Also wird am letzten Sonntag im März auch die Uhr von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Im Herbst bringt man die Stühle dann nach drinnen zurück. Folglich stellt man am letzten Sonntag im Oktober auch die Uhr von 3 Uhr auf 2 Uhr zurück.

Nun soll die Zeitumstellung ja auch in Deutschland bald abgeschafft werden. Was dann Normalzeit sein soll – Sommerzeit oder Winterzeit – daran scheiden sich noch die Geister. Viele Wissenschaftler warnen allerdings vor einer Entscheidung für die Sommerzeit, da sie den Körper auf Dauer zu sehr belastet.

Beispielsweise plädiert das Wissenschaftsportal spektrum.de eindringlich für eine dauerhafte Normalzeit, also Winterzeit. Bei dauerhafter Sommerzeit seien chronischer Schlafmangel mit gesundheitlichen Folgen für viele Menschen kaum vermeidbar. Klingt logisch: In manchen Teilen Deutschlands ginge im Winter - bei Sommerzeit - die Sonne erst kurz vor 10 Uhr auf. Da sind Arbeitnehmer in der Regel schon mehrere Stunden bei der Arbeit. Für sie wäre eine monatelange Tortur in Herbst, Winter und Frühjahr die Folge: Denn dass im Dunkeln vielleicht gut munkeln, aber auch schlechter arbeiten ist, ist wohl unstrittig. Für die gesundheitliche Belastung durch Nachtarbeit müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten nicht ohne Grund hohe Zuschläge zahlen.

 Erfahren Sie mehr.

 

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