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Der Gattungsname „Dioscorea“ soll einerseits vom griechischen Wort „dioskoreios“ in Hinblick auf „die Dioskuren Kastor und Pollux“ und andererseits vom Namen des griechischen Arztes Dioskurides aus dem 1. Jahrhundert n.Chr., dessen botanische Schriften für das Mittelalter maßgebend waren, abgeleitet sein. „Villosa“ = rauhaarig, zottig' kann sich auf verschiedene mit Haaren besetzte Pflanzenteile beziehen.
Wissenschaftliche Namen: verschiedene Arten, u.a. Dioscorea villosa L., D. esculenta (Lour.) Burkill Yamswurzel.
Volkstümliche Namen: (zottige) Yamswurzel, Yam Kartoffel.
Die Yamswurzel findet in den historischen Kräuter- und Arzneibüchern Europas keine Nennung. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts werden medizinische Anwendungen bei Rheuma und als Expektoranz genannt. Die Yamswurzel war in ihrem Ursprungsgebiet vor allem ein wichtiges Nahrungsmittel (Stärke in der Wurzel).
Zur Gattung gehören ca. 850 Arten, Die Süsskartoffel, Ipomoea batatas, weitläufig ebenfalls als Yam bezeichnet, gehört nicht in diese Gattung.
D. villosa ist eine mehrjährige, in Dickichten und Hecken windende Rebe mit blassbraunem, walzenförmigem, knotigem, gedrehtem und holzigem Wurzelstock, deren Bruchfläche ist kurz und hart, der Geschmack zuerst fade, dann stechend. Die Stängel sind dünn, wollig, rötlich braun und bis zu 12 m lang. Die Blätter sind breit eiförmig und herzförmig, oben unbehaart, unten flaumig, normalerweise wechselständig. Blüten sind grünlich-gelb, wobei die männlichen als hängende Rispen, die weiblichen als hängende Ähren ausgebildet sind.
Die Yamswurzelarten sind weltweit in tropischen Regionen zuhause. D. villosa wird insbesondere in Westafrika kultiviert.
Die Yamswurzel enthält Stärke, Saponine (u.a. Dioscin) und Pyridinalkaloide (u.a. Dioscorin). Eine Anwendung in der Volksmedizin ist die zur Bekämpfung von Übelkeit während der Schwangerschaft. In Indien wendet man den Saft der Blätter gegen Skorpionstiche und frische Wurzeln bei bösartigen Geschwülsten an.
Medizinisch verwendet wird das getrocknete Rhizom mit dem Wurzeln und deren Zubereitungen, oft als Flüssigextrakt. Eine chinesische Art wird zur Gewinnung von Farbstoff genutzt.
Bei Aufnahme als Lebensmittel in üblichen Mengen sind kaum Nebenwirkungen zu erwarten. Möglich sind z.B. Unverträglichkeiten und damit einhergehende Magen-Darm-Probleme.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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