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Der Gattungsname ist zusammengesetzt aus dem Lateinischen harpa = Haken (vgl. harpagonem = Greifhaken hergeleitet vom Griechischen harpagon = Sichel) und dem Griechischen phyton = Pflanze (vgl. phyein = wachsen).
Das Lateinische procumbens bedeutet niederliegend oder am Boden kriechend. Sowohl Gattungs- als auch Artenname nehmen somit Bezug auf das Erscheinungsbild der Pflanze.
Wissenschaftlicher Name: Harpagophytum procumbens (Burch.) DC. Verwendung findet vereinzelt auch Harpagophytum zeyheri Decne. Teufelskralle
Volkstümliche Namen: (Afrikanische) Teufelskralle, Trampelklette.
Seit 1953 wird sie aus Wildbeständen geerntet, inzwischen aber auch angebaut. Die Kenntnis und Verwendung der Teufelskralle geht auf den deutschen Soldaten und späteren Farmer Mehnert zurück, der im Jahre 1904 während der Herero- und Hottentotten-Aufstände das Geheimnis eines Heilers aufdeckte.
H. procumbens ist ausdauernd, krautig, hat 1 - 1,5 m lange Triebe, die flach und verzweigt auf dem Boden liegen und ein verzweigtes Wurzelsystem. Die Blätter sind gestielt und gelappt und können gegenständig oder wechselständig sein.
Die oberirdischen Pflanzenteile sterben in der Trockenzeit ab. Die Speicherwurzeln werden von den Haupt- und Seitenwurzeln gebildet. Seitenwurzeln befinden sich im Umkreis von ca. 150 cm um die Pflanze und in 30 bis 60 cm Tiefe.
Die Blüten sitzen einzeln an kurzen Stielen in den Blattachseln und sind rosa bis purpurrot. Die Samenkapseln sind 7 bis 20 cm lang, ca. 6 cm im Durchmesser, stark verholzt, haben eine längsgestreifte Rinde und sind mit einer Doppelreihe elastischer, armartiger, verzweigter Auswüchse mit ankerartigen Haken versehen.
Zur Gattung gehören nur 2 Arten, die im südlichen Afrika und Madagaskar zuhause sind, H. procumbens insbesondere in und um die Kalahari-Wüste im südlichen Afrika.
Teufelskralle enthält Iridoide, besonders Harpagosid (stark bitter), Harpagid und Procumbid, Phenylethanolderivate, Harpagochinon und Oligosaccharide.
Die Droge wird traditionell in Südafrika bei Hautverletzungen und Hautkrankheiten, Schmerzen, Schwangerschaftsbeschwerden, Arthritis, Stoffwechselerkrankungen und bei Fieber und Verdauungsstörungen verwendet.
Verwendung finden die in Scheiben oder Stücke geschnittenen oder gepulverten, getrockneten, knolligen Sekundärwurzeln und auch die vor dem Trocknen zerkleinerten dicken, seitlichen Speicherwurzeln sowie daraus hergestellte Extrakte. Erstere werden nach dem Graben sofort in frischem Zustand zerkleinert.
In getrocknetem Zustand lassen sich die Wurzeln nur sehr schwer zerschneiden oder pulverisieren. Die Bruchstücke sind gelblichgrau bis hell-rosa, hornartig hart und haben einen bitteren Geschmack.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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