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Inhaltsverzeichnis
Der Gattungsname kommt vom lateinischen Wort 'vitellum, vitellus - Eidotter' und bezieht sich auf den Vergleich des in den Samen mit bis zu 60% enthaltenen Fetts mit Eigelb.
Das lateinische Wort 'paradoxus' ist vom griechischen 'paradoxods' und bedeutet mit den Elementen 'para - neben, über ... hinaus' und 'doxa - Lehre, Meinung' etwas 'Seltsames, Paradoxes'.
Damit wurde auf Probleme der taxonomischen Zuordnung der Arten dieser Gattung Bezug genommen.
Wissenschaftlicher Name: Vitellaria paradoxa Gaertn. f. (syn. Butyruspermum parkii (G. Don.) Kotschy).
Volkstümliche Namen: Karitébaum, Sheanussbaum, Schibutterbaum, afrikanischer Butterbaum.
Der Fettanteil der Samen wird in den Verbreitungsgebieten zu Schibutter verarbeitet, die als Kochfett, aber auch als Grundlage für Kosmetika, Seifen etc. dient. Bei der traditionellen Herstellungsweise wird die Schibutter nach dem Waschen und Zerstampfen der Samen durch Kochen in Wasser und nachfolgendes Abschöpfen des oben schwimmenden Öls gewonnen.
Schibutter ist, auch in tropischer Hitze, bis zu 4 Jahre haltbar. Sie diente in verschiedener Weise auch magischen Zwecken. Aber auch andere Teile des Baumes fanden und finden traditionell im Verbreitungsgebiet breite Verwendung.
V. paradoxa ist ein knorriger Baum, 12 - 25 m, mit dicker, korkiger und tief aufspringender Stammrinde.
Die relativ großen und ledrigen Blätter sitzen büschelartig an den Zweigenden. Sie sind länglich, oben etwas breiter und vorne meistens rund. Der Rand ist wellig. Junge Blätter sind dicht mit einem rostroten Filz bedeckt, später glatt.
Die Blüten bilden kopfartige Büschel aus bis zu 100 Blüten, die sich aufrecht oder hängend an den Zweigenden befinden. Sie sitzen auf 1,5-2,5 cm langen Stielen und sind weiß bis cremefarben.
Die Steinfrüchte haben einen Durchmesser von etwa 3,5 cm, mit 1 mm dicker Schale, größtenteils einsamig. Im Fruchtfleisch befinden sich die bräunlich glänzenden und krustigen Samen.
Zur Gattung gehört lediglich 1 Art, die Savannengebiet von Westafrika bis zum oberen Nil zuhause ist.
Von den zwei Unterarten kommt Vitellaria paradoxa subsp. paradoxa nur in Westafrika und Vitellaria paradoxa subsp. nilotica nur in Ostafrika vor.
Schibutter besteht aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren und ihren Glyceriden. Hauptkomponenten sind Triglyceride mit Stearin- und Ölsäure und freie Sterole, Vitamin E, Beta-Karotin und Allantoin. In anderen Pflanzenteilen finden sich toxische Triterpen-Saponine.
Im Nordosten von Ghana dient ein Dekokt gekochter Rinde als warmer Umschlag zum Erweichen von Furunkeln und zur Beschleunigung von Geburten und wird bei Durchfall verwendet. In Kamerun werden Wunden, Verbrennungen und Brüche mit gekochten Blättern belegt.
Ein Dekokt aus Blättern und Zweigrinde wird an der Elfenbeinküste als Spülmittel gegen Mundfäule genommen. Als Bad oder als Trank soll es Rheuma lindern. Das Wurzeldekokt wird zusammen mit anderen Pflanzen als Mittel gegen weibliche Unfruchtbarkeit eingesetzt.
Verwendung findet heute vor allem das aus den Samen gepresste oder durch Kochen isolierte Öl in Kosmetik. Traditionell werden auch Blätter, Rinde und Wurzeln genutzt.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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