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Kurkuma (lat. Curcuma longa) wird auch Curcuma, Gelber Ingwer, Safranwurzel, Gelbwurz oder Gelbwurzel genannt. Die Kurkuma-Wurzel wurde in Europa bereits seit dem Altertum gehandelt und als Färbemittel für Textilien und Lebensmittel genutzt, worauf einige der volkstümlichen Namen hinweisen.
Eng verwandt ist Zitwer (lat. Curcuma zedoaria), auch Zitwerwurzel oder weiße Kurkuma, eine Pflanze, die man vor allem in China und Japan als Würz- und Heilpflanze kennt. Vom Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert soll die Zitwerwurzel auch in Europa bekannt gewesen sein, die Quellenlage ist aber nicht eindeutig.
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse, wird bis zu einem Meter hoch, ist eine krautige Pflanze mit schildförmigen, spitz zulaufenden, großen Blättern, die 50 cm lang werden können, und gelben Blüten in zapfenähnlichem Blütenstand.
Wie Ingwer bildet Kurkuma knollenähnliche Triebe aus, die unterirdisch wachsen und als Rhizome oder umgangssprachlich „Wurzelstock“ bezeichnet werden. Am Ende eines länglichen, knollig verdickten Hauptrhizoms können Nebenrhizome entstehen. Im Rhizom sind neben Nährstoffen und ätherischen Ölen auch Curcuminoide mit dem Hauptinhaltsstoff Curcumin gespeichert.
Die Kurkuma-Pflanze mag es warm und fühlt sich bei Temperaturen nicht unter 21 Grad wohl. Bevorzugter Standort ist der schattige Boden von Regenwäldern. Die Pflanze ist in subtropischen Regionen Südasiens, in Indien, Thailand und China, auf Sumatra und Java beheimatet und kommt auch in Australien vor. Angebaut wird sie heute größtenteils in Indien.
Aus naturheilkundlicher Sicht sind Curcuminoide die wichtigsten Inhaltsstoffe von Kurkuma. Dazu gehören Curcumin, Demethoxycurcumin, Bisdemethoxycurcumin und Cyclocurdumin.
Daneben enthält die Kurkuma-Wurzel die Vitamine C, B2, B3, B6, K und E, sowie die Mineralstoffe Magnesium, Eisen, Natrium, Zink, Mangan, Kupfer, Kalium und Kalzium; auch ätherisches Öl mit Tumeronen und Zingiberen.
Die European Food Safety Authority EFSA empfiehlt, nicht mehr als 2 mg Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag aufzunehmen. Das Online-Portal verbraucherzentrale.de rät zudem, dass Schwangere und Stillende auf Nahrungsergänzungsmittel mit Kurkuma verzichten sollten. Ebenso sollten Personen, die an Gallensteinen leiden, keine Kurkuma-Extrakte einnehmen.
In der Naturheilkunde wird Kurkuma oft mit schwarzem Pfeffer kombiniert. Durch das im Pfeffer enthaltene Piperin soll die Bioverfügbarkeit der Kurkuma-Inhaltsstoffe gesteigert werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt allerdings, dass Erwachsene nicht mehr als 2 mg isoliertes Piperin pro Tag über Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen und Schwangere solche Mittel gar nicht verwenden sollten.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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