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Wissenschaftlicher Name: Picea abies
Der Name der Fichte lässt sich wohl auf das althochdeutsche fiutha zurückführen, was so viel bedeutet wie „der mit den Nadeln“. Daraus entstand das mittelhochdeutsche viehte, was sich schließlich zu Fichte entwickelte.
Alternativ wird die Fichte auch – zu Unrecht – als Rottanne bezeichnet: Sie kann in jungen Jahren zwar eine rote Borke tragen, doch sie gehört zu einer anderen Gattung als die Tannen. Auch als weihnachtlicher „Tannenbaum“ wird häufig eine Fichte verwendet.
Keinen Baum trifft man in Deutschland häufiger an als die Fichte. Doch dies war nicht immer so: Traditionell ist Deutschland ein Laubbaumland, aber Mitte des 18. Jahrhunderts entstand ein großer Holzbedarf, der durch die Bestände nicht gedeckt werden konnte.
Deshalb begann man, mehr und mehr die schnell wachsende und vergleichsweise anspruchslose Fichte anzupflanzen. Dies war zunächst als einmalige Maßnahme geplant, doch die Nachfrage nach Holz stieg immer weiter.
Also wurden auch weiterhin neue Fichten angepflanzt, um diesen Bedarf zu decken. Als die Fichte zum Baum des Jahres 2017 gewählt wurde, machte sie mehr als ein Viertel des gesamten deutschen Baumbestands aus.
Für die Aromatherapie besitzt Fichtenholz allerdings keine besondere Bedeutung. Hier geht es vor allem um die duftenden Fichtennadeln und die jungen Triebe des Nadelbaums.
In Deutschland wächst in erster Linie die Gemeine Fichte. Sie kann eine Höhe von über 40 Metern erreichen und zählt dadurch zu den höchsten europäischen Baumarten.
Wie viele andere Nadelbäume ist sie grob kegelförmig aufgebaut. Die Fichte trägt etwa 15 Zentimeter lange, herabhängende Zapfen, die bei Trockenheit Samen freigeben.
Die spitzen Fichtennadeln sitzen auf Nadelpolstern und verbleiben über mehrere Jahre am Baum. Die Rinde der Fichte ist zunächst rot bis braun und entwickelt sich bei älteren Bäumen dann zu einer grauen Farbe.
Die Arten der Gattung Picea sind auf der gesamten Nordhalbkugel (holarktisch) verbreitet. In Mitteleuropa ist nur die Gemeine Fichte heimisch.
Die ätherischen Öle der Fichte werden in der Aromatherapie eingesetzt und sollen hier insbesondere die Atemwege unterstützen. Bei einem Aromabad wirkt Fichtennadelöl außerdem durchblutungsfördernd.
Auch Geist und Seele lassen sich durch das ätherische Öl der Fichte unterstützen: Es wirkt unter anderem entspannend und belebend und kann Nervosität und das Gefühl von Stress mindern.
Rund 90 % der Holzernteerträge in Deutschland stammen aus dem Anbau von Fichten. Das leichte, relativ weiche Holz aus ihren Stämmen wird zur Papierherstellung, in der Möbelproduktion, aber auch zum Bau hochwertiger Musikinstrumente verwendet.
Ätherisches Öl wird dagegen aus den Fichtennadeln und den jungen Trieben des Baums gewonnen. Diese werden vor allem bei trockenem Wetter geerntet, um die Gefahr von Fäulnis zu verringern.
Ätherisches Fichtennadelöl nicht unverdünnt anwenden. Augen-, Haut und Schleimhautkontakt unverdünnt vermeiden. Außer Reichweite von Kindern lagern. Nach der Anwendung nicht direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Hinweise zum Umgang mit ätherischen Ölen beachten und gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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