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Aus der Braunalge wird Alginsäure gewonnen, ein Polysaccharid das in der Nahrungsmittel- und Biotech-Industrie Verwendung findet.
Allein aus Vorkommen in Irland werden zur Herstellung von Alginat für die Verwendung in Tierfutter und in Naturdüngern jährlich 30,000 t geerntet.
Das Alter der Pflanze kann aus den Eigenschaften der Sprossen bestimmt werden. Daher dient die Braunalge auch zum Monitoring der Wasserqualität, besonders der Schwermetallkonzentrationen.
Wissenschaftlicher Name: Ascophyllum nodosum (L.) Le Jolis.
Volkstümliche Namen: Braunalge, Knotentang, Norwegischer Kelp, Knotenkelp, Eiertang.
Der Gattungsname leitet sich vom Griechischen "askos = Beutel aus Leder oder Tierhaut zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten" und "phylum = Blatt" her. Der Artenname 'nodosum' bezieht sich auf das Lateinische 'nodus = Knoten'.
Ascophyllum nodosum hat flache, unregelmäßig verzweigte Sprossen ohne Mittelrippe. Die ausgeprägten Seitenzweige sind in regelmäßigen Abständen mit großen eiförmigen Schwimmblasen ausgestattet. Die Sprossen sind hellgelb bis oliv-bräunlich, lederartig, buschig und können bis 2 m lang werden. Sie sind mittels einer Haftscheibe an Steinen verankert.
Ascophyllum ist eng verwandt mit der Gattung Fucus. Die Braunalge wächst relativ langsam, ca. 0,5% pro Tag und wird durchschnittlich 10 bis 15 Jahre alt. Es wurden aber auch Algenbündel gefunden, für die ein Alter von über 400 Jahren nachgewiesen werden konnte.
Zur Gattung dieser verbreiteten Braunalge gehört nur eine Art, die in den felsigen Küstenbereichen der gemäßigten Klimazone zuhause ist, insbesondere in den von den Gezeiten betroffenen Zonen des nördlichen Atlantischen Ozeans an den Küsten Portugals bis Kanadas bis Grönlands bis Norwegens.
Hoher Anteil von Spurenelementen. Enthält relevante Mengen an Jod, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, B Vitamine und Vitamin C, sowie andere Mineralstoffe, darunter Brom, Algin, Silicium, Stickstoff, Phosphor, Selen, Zink, Bor, Vanadium, Molybden und Beryllium, und weiterhin Cytokinine, Gibberelline, Betaine, Mannitol, Polysaccharide, Aminosäuren und Proteine.
Die Braunalge ist ein Antioxidant (Radikalfänger), die enthaltenen Polysaccharide haben unter Umständen eine antidiabetische Wirkung.
Braunalgen sind eine Jodquelle. Jod spielt bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen eine wichtige Rolle, die wiederum für einen gesunden Zellstoffwechsel unabdingbar sind.
Genutzt werden Sprossen und Wedel: Aus Braunalgen werden Alginate gewonnen, die als Gelbildner Verwendung finden. Alginate sind ein Nebenprodukt bei der Gewinnung von Jod aus Meeresalgen.
"Insbesondere Personen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten auf die eigenmächtige Einnahme jodhaltiger Nahrungsergänzungsmittel verzichten." (apotheken.de)
Nahrungsergänzungsmittel mit Jod eignen sich nicht als Schutz vor radioaktivem Jod bei gesteigerter Radioaktivität, wie zum Beispiel nach einem radioaktiven Notfall. Dafür sind ausschließlich spezielle Jodtabletten geeignet, die im Notfall über die Katastrophenschutzbehörden verteilt werden und nur nach ausdrücklicher Aufforderung eingenommen werden dürfen.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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