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Dioskurides schreibt über eine Pflanze dieses Namens, dass sie bei Bluthusten, Wunden, Geschwüren und Knochenbrüchen als Heilmittel diene. Ob diese dem heutigen Beinwell entspricht, ist allerdings nicht sicher. Hildegard von Bingen und Paracelsus war die Verwendung der Pflanze als Wundheilmittel bekannt.
Andere Autoren bekannter Kräuterbücher listen seit dem Mittelalter Anwendung bei Wunden, Brüchen, Blutungen, gegen Gonorrhöe und Hämorrhoiden.
In der Volksmedizin wurde die Pflanze bei Erkrankungen der Atmungsorgane, bei Diarrhöe und vor allem bei Knochenverletzungen, Quetschungen und anderen Wunden verwendet.
Wissenschaftlicher Name: Symphytum officinale L.
Volkstümliche Namen: Beinwell, Milchwurzel, Schadheilwurzel, Schwarzwurz, Wallwurz, Wundallheil.
Der Gattungsname 'Symphytum' kommt vom griechischen Wort 'symphytos = zusammengewachsen, zugeheilt', das sich aus 'syn = zusammen' und 'phyein, phyesthai = wachsen' zusammensetzt. Der Zusatz 'officinalis = offizinell' für 'medizinisch verwendet' kam erst zu Linnés Zeiten auf.
Der deutsche Name 'Beinwell' bezieht sich ebenfalls auf die Anwendung zum Zusammenheilen von Knochen.
S. officinale ist eine bis 120 cm hoch wachsende Pflanze mit spindelförmiger, ästiger, außen schwarz und innen weißer Wurzel.
Stängel sind aufrecht und steifhaarig, Blätter runzlig rauhaarig, grundständig eiförmig-lanzettlich, in den Blattstiel zusammengezogen, oben lanzettlich und breit herablaufend. Die Blüten sind trübpurpurn oder violett. Die Frucht sind 4 glatte, glänzende Nüsschen.
Zur Gattung gehören 35 Arten, die in Europa und im Mittelmeerraum bis zum Kaukasus zuhause sind, S. officinale insbesondere in Eurasien und eingeführt in Nordamerika.
Symphytum officinale L. enthält Allantoin, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Triterpensaponine, Kieselsäure und Pyrrolizidinalkaloide (u.a. Echinatin, Lycopsamin, Echimidin, Lasiocarpin, Symphytin, Intermedin, Symveridin). Die zerkleinerte Droge, Extrakte, Frischpflanzenpresssaft für halbfeste Zubereitungen und Kataplasmen wird für Zubereitungen zur äußeren Anwendung verwendet.
Beinwellwurzel besteht aus den frischen oder getrockneten unterirdischen Teilen, Beinwellkraut aus den frischen oder getrockneten oberirdischen Teilen der Pflanze. Beinwellblätter bestehen aus den frischen oder getrockneten Laubblättern.
"Nur äußerlich und nur bei intakter Haut anwenden. Von einer Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit wird abgeraten." (apotheken.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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