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Emulgator

27. März 2023

Definition

Ein Emulgator ist eine Hilfssubstanz, welche dafür sorgt, dass sich zwei Stoffe vermischen, die ohne diese Substanz unvermischbar wären. Die entstandene Mischung wird als Emulsion bezeichnet.

Emulgatoren finden in den verschiedensten Bereichen Verwendung, zum Beispiel in der Aromatherapie, in der Kosmetik- oder Lebensmittelindustrie. Besonders häufig geht es um die Vermischung von Öl und Wasser.

Emulgatoren in der Aromatherapie

Die Aromatherapie arbeitet mit dem Duft von ätherischen Ölen. Da die Öle sehr intensiv duften, genügen fast immer wenige Tropfen. Für manche Aromaanwendungen wie beispielsweise ein Aromabad oder eine Dampfinhalation muss das ätherische Öl allerdings mit Wasser vermischt werden. Hierzu wird ein Emulgator mit hydrophilem („wasserliebendem“) und lipophilem („fettliebendem“) Anteil verwendet.

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Dieser Emulgator sorgt für eine feine und gleichmäßige Verteilung der Ölmoleküle im Wasser, auch wenn Wasser und Öl auf mikroskopischer Ebene weiterhin nicht miteinander verbunden sind. Gängige natürliche Emulgatoren für Aromaanwendungen sind Sahne, Milch, Molke oder Honig. Normalerweise wird das ätherische Öl zuerst mit dem Emulgator vermischt, bevor die Mischung ins Wasser gegeben wird.

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Emulgatoren in der Kosmetikindustrie

Zahlreiche Kosmetikprodukte, insbesondere Gesichts- und Hautcremes, nutzen die Eigenschaften von Wasser und Öl. Je nach Hauttyp und dem daraus entstehenden Bedarf sind die Anteile von Wasser und Öl unterschiedlich.

Überwiegend wässrige Emulsionen werden oft als Öl-in-Wasser-Emulsionen bezeichnet.

Hier sind die Moleküle des Öls von Wasser-Teilchen umgeben und die Eigenschaften des Wassers dominieren. Dementsprechend ziehen entsprechende Cremes schnell in die Haut ein und spenden viel Feuchtigkeit, ohne dabei stark zu fetten. Dadurch sind sie vor allem für normale und fettige Haut geeignet.

In Emulsionen mit hohem Anteil an Öl sind dagegen Wasser-Moleküle von Öl umgeben. Folglich besitzt eine Wasser-in-Öl-Emulsion vor allem die Eigenschaften des Öls. So entstehen reichhaltige Cremes, die langsamer in die Haut einziehen und besonders für trockene Haut geeignet sind. Hier schützen sie vor Feuchtigkeitsverlust und pflegen intensiv.

Inzwischen bestehen manche Pflegeprodukte sogar aus Mehrfachemulsionen. Hier ist zum Beispiel eine Wasser-in-Öl-Emulsion noch einmal in Wasser aufgelöst. Dadurch sollen die positiven Eigenschaften beider Mischungsformen kombiniert werden. Davon abhängig, welche Art von Emulsion hergestellt werden soll, empfehlen sich auch unterschiedliche Emulgatoren.

Emulgatoren in der Lebensmittelindustrie

Auch in der Lebensmittelverarbeitung sind Emulgatoren weit verbreitet. Eine Richtlinie der EU regelt, welche Emulgatoren zulässig sind und wie sie auf der Verpackung gekennzeichnet werden müssen.

Zu den bekanntesten Emulgatoren, welche auch häufig beim Kochen verwendet werden, zählt das im Eigelb enthaltene Lecithin. Es wird zum Beispiel im Teig zahlreicher Backwaren sowie bei der Herstellung von Schokolade, Margarine und Speiseeis eingesetzt.

© Bilder: Mushy – Fotolia.de | Kurhan – Fotolia.de



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