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Als Antioxidantien (manchmal auch: Antioxidans, Antioxidanz) bezeichnet man chemische Verbindungen, welche verhindern, dass eine andere Verbindung oxidiert. Mit Bezug auf den menschlichen Körper spricht man in diesem Zusammenhang oft von Radikalfängern, aber auch verschiedene Lebensmittel und Medikamente werden mit Antioxidantien behandelt und dadurch haltbarer gemacht.
Im menschlichen Körper existieren reduzierende Stoffe, denen ein Elektron fehlt, und oxidative Stoffe, die ein Elektron abgeben können. Diese Stoffe reagieren miteinander und neutralisieren sich gegenseitig.
Entsteht jedoch ein Ungleichgewicht, zum Beispiel durch einen Überschuss an freien Radikalen, stehen dem Körper nicht genügend oxidative Stoffe zur Verfügung.
Dann reagieren die freien Radikalen mit anderen Körperzellen und binden ein Elektron an sich, auf das diese Zellen eigentlich nicht verzichten können. So werden die Zellen geschädigt, was nach manchen Theorien für das menschliche Altern und einige Krankheiten verantwortlich ist. Ein Antioxidans sorgt dafür, dass die freien Radikalen nicht mit Körperzellen reagieren und dadurch Schaden anrichten.
Einige Antioxidantien werden im Körper produziert, andere über die Nahrung aufgenommen – darunter die Vitamine A, C und E. Viele Obst- und Gemüsesorten sind besonders gute Quellen von Antioxidantien. Auch Kaffee wird oft als wichtiger Versorger genannt, doch dies liegt eher am hohen Kaffeekonsum der Menschen als an einem besonders hohen Gehalt an Antioxidantien. Neben den verschiedenen natürlichen Vorkommen ist es auch möglich, Antioxidantien künstlich herzustellen.
Antioxidantien können anhand ihrer Wirkweise in Reduktionsmittel, Radikalfänger und Antioxidationssynergisten unterteilt werden:
Reduktionsmittel reagieren selbst mit den freien Radikalen, welche dadurch nicht mehr die Körperzellen angreifen können.
Radikalfänger stoppen im Körper ablaufende reaktive Kettenreaktionen und verhindern dadurch, dass immer weitere Zellen geschädigt werden.
Antioxidationssynergisten haben selbst keine antioxidative Wirkung, sie können aber die Wirksamkeit von Reduktionsmitteln und Radikalfängern verstärken.
In der industriellen Behandlung von Lebensmitteln und Medikamenten spielen Antioxidantien ebenfalls eine wichtige Rolle. Hier führt eine oxidative Reaktion mit dem Sauerstoff in der Luft dazu, dass Lebensmittel ihre Farbe verlieren und Fette ranzig werden. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Produkte. Die Behandlung mit einem Antioxidans verlangsamt diese Reaktionen und erhöht dadurch die Haltbarkeit.
Je nach Lebensmittel sind gemäß den deutschen Verordnungen verschiedene Antioxidantien zugelassen. Bei Wein ist beispielsweise Schwefeldioxid zugelassen, während bei Fleisch- und Fischprodukten oft Natriumsalz oder Isoascorbinsäure eingesetzt werden.
Auch in Kosmetikprodukten können die verwendeten Fette ranzig werden, so dass Antioxidantien die Haltbarkeit positiv beeinflussen können.
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