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Calcium ist ein chemisches Element und gehört zu den Erdalkalimetallen. Das Elementsymbolist Ca, die Ordnungszahl im Periodensystem der Elemente ist 20. In elementarer Form kommt Calcium aufgrund seiner Reaktionsfreudigkeit in der Natur nicht vor. Es ist vielmehrBestandteil von Mineralien beispielsweise in Marmor, Kalkstein, Gips oder Kreide.
Als so genannter essentieller Stoff ist Calcium unentbehrlich für den menschlichen Körper und mengenmäßig dessen wichtigster Mineralstoff. Es sorgt für die Stabilität von Knochen und Zähnen; auch Blutgerinnung, Zell- und Nervenfunktionen sind davon abhängig. Außerdem ist Calcium im Nervensystem an der Reiz-Weiterleitung, zum Beispiel beim Sehen, Fühlen und Hören, beteiligt. Wieviel Calcium der Körper braucht, ist abhängig vom Alter. Bei dieser Frage kann man sich beispielsweise an den Referenzwerten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. orientieren.
Der menschliche Organismus ist auf Calcium angewiesen. Selbst produzieren kann er es nicht, es muss von außen aufgenommen werden. Durch eine ausgewogene Ernährung ist bei gesunden Menschen eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Calcium normalerweise gewährleistet.
Der Mineralstoff ist in vielen Lebensmitteln enthalten, wobei der Gehalt aber stark variiert. Zu den gebräuchlichsten Calcium-Lieferanten gehören Milch und Milchprodukte. Auch einige Gemüsearten und sogar Mineralwasser können ab einem bestimmten Calciumgehalt als „calciumreich“ bezeichnet werden.
„Tatsächlich ist die überwiegende Zahl der Menschen in Deutschland mit Mineralstoffen ausreichend versorgt.“ (verbraucherzentrale.de)
Den Versorgungszustand mit Calcium im Speziellen bezeichnet die Verbraucherzentrale dennoch als
und verweist insbesondere auf weibliche Jugendliche und Personen ab 65 Jahren. Ob im Einzelfall eine Unterversorgung vorliegt, ist stets mit einem Arzt abzuklären.
Quelle: Empfehlungen für die Mineralstoff-Versorgung für gesunde Erwachsene, Verbraucherzentrale NRW, 2019.
Wird dem Körper zu viel Calcium zugeführt, kann es zu einem Calciumüberschuss im Blut kommen. Diese so genannte Hyperkalzämie, die zur Bildung von Harnsteinen oder zu einer Störung der Nierenfunktion führen kann, wird zum Beispiel von extremen Ernährungsarten oder einem übermäßigen Konsum von Calciumpräparaten verursacht.
Weiter verbreitet ist allerdings die Calcium-Unterversorgung, die Hypokalzämie. So liegt die durchschnittliche Calciumzufuhr pro Person in Deutschland unterhalb der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Menge. Das bedeutet zwar nicht, dass in jedem Fall auch ein Calciummangel vorliegt, weist aber zumindest auf unausgewogene Ernährungsgewohnheiten hin.
Definiert wird ein Calciummangel durch eine verminderte Konzentration von Calcium im Blut. Ob tatsächlich ein Mangel vorliegt, wird in der Regel von einem Arzt durch Blut- und Urinuntersuchungen festgestellt. Calciummangel ist häufig bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten, kann aber bei allen Altersgruppen auftreten und unterschiedlichste Ursachen, Symptome und Folgen haben. Verminderte Aufnahme, erhöhte Ausscheidung oder erhöhter Bedarf können Ursachen eines Mangels sein:
Ein ausgeprägter Calciummangel kann sich in zahlreichen Symptomen äußern. Dazu gehören
All diese Beschwerden sind allerdings kein Beweis für einen Calciummangel, da sie auch bei anderen Störungen und Krankheiten auftreten können.
Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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© Bilder: Nataliia Mysak - istock
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