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Was hilft bei Blähungen?

27. Aug. 2020

Autor: Bärbel Drexel Expertenteam

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Wie entstehen Blähungen?

Blähungen sind als Problem weit verbreitet: Luft und andere Gase durchwandern den Verdauungstrakt und möchten entweichen. Die Folgen können lautstark oder übelriechend sein und sind vielen Menschen deshalb äußerst peinlich. 

Um Blähungen zu vermeiden, sollte man zunächst begreifen, wie sie überhaupt entstehen. Die Verantwortung für Blähungen ist meist zweigeteilt: Einerseits entstehen Blähungen durch Luft, die wir herunterschlucken.

Andererseits erzeugt unser Verdauungsprozess eine Reihe von Gasen wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Methan, die dann zu einem Blähbauch führen.

Um die unerwünschten Gase im Bauch zu reduzieren, kann man an beiden Ursachen ansetzen.

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Unverträglichkeiten und Intoleranzen

Probleme mit Blähungen können nicht nur aus unseren Lebens- und Ernährungsgewohnheiten entstehen. Manchmal kann der Körper grundsätzlich nicht gut mit bestimmten Lebensmitteln umgehen.

Das kann für verschiedene Verdauungsprobleme sorgen, darunter Durchfall, Völlegefühl und Blähungen.

Gängige Beispiele sind eine Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Milchzucker), Fruktoseintoleranz (Unverträglichkeit von Fruchtzucker) oder eine Zöliakie (Unverträglichkeit von Gluten).

Blähungen als Symptom einer Krankheit

Wenn der Blähbauch einfach nicht verschwinden will und sich nicht auf den Verzehr bestimmter Nahrungsmittel oder die allgemeinen Lebensumstände zurückführen lässt, kann auch eine Krankheit dahinterstecken. Eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse kommt in Frage, aber auch Mukoviszidose oder eine Herzschwäche. In diesem Fall sollten Sie Ihre Probleme mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker absprechen.

Was hilft bei Blähungen? Tipps und Hinweise

Es ist keine Lösung, die Blähungen zu unterdrücken. So wird der Blähbauch nur immer unangenehmer, manchmal sogar schmerzhaft. Stattdessen können Sie mit einigen Tipps und natürlichen Helfern dafür sorgen, dass die Probleme mit Blähungen möglichst gering bleiben.

Weniger Luft schlucken, Blähungen reduzieren

Beim Essen, Trinken und auch im Alltag schlucken wir oft kleine Mengen Luft mit herunter. Das ist nicht vollkommen zu vermeiden. Aber mit einfachen Tipps schlucken Sie zumindest weniger Luft und können so Probleme mit einem Blähbauch reduzieren.

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  • Nehmen Sie sich Zeit beim Essen: Oft dominieren Stress und Hektik unseren Alltag und zum Essen bleibt wenig Zeit. Dann schlingen wir hastig unsere Mahlzeit herunter und essen womöglich sogar im Gehen. So schlucken wir viel mehr Luft als bei einer entspannten, bedächtigen Mahlzeit.

 

  • Schränken Sie das Rauchen ein: Auch das Rauchen kann einen Beitrag zur Entstehung von Blähungen leisten. Es gelangt durch das tiefe Inhalieren des Rauchs viel Luft in den Körper, die auch teilweise verschluckt wird. Zudem wirkt sich Rauchen negativ auf die Verdauung aus und fördert so weitere Blähungen.

  • Kauen sie weniger Kaugummi: Kaugummis regen den Speichelfluss an. Das mag für viele Dinge positiv sein, bei Blähungen ist ein erhöhter Speichelfluss aber eher ungünstig: Je häufiger wir schlucken müssen, desto mehr Luft gelangt zusammen mit dem Speichel in den Bauchraum.

 

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  • Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke: Softdrinks, Bier, Sekt oder Mineralwasser mit Kohlensäure sind sehr beliebt. Doch die enthaltene Kohlensäure landet im Magen und in kleineren Mengen schließlich auch im Darm. Dort sorgt sie dann für Blähungen, also greifen Sie lieber zu Tees und stillem Wasser.

 

Gasbildung im Darm vermindern

Im Darm wird die aufgenommene Nahrung verarbeitet. Nährstoffe werden herausgelöst, zugeführte Stoffe in andere Stoffe umgewandelt und unnütze Stoffe abtransportiert. Doch bei einigen Verdauungsprozessen bildet sich Gas, das nur zum Teil in die Lunge gelangt und dort abgeatmet wird. Der Rest verbleibt im Darm und führt zu Blähungen. Entsprechend sollten Sie Lebensmittel meiden, die zu einer vermehrten Gasbildung führen.

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  • Hülsenfrüchte: Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen, weiß der Volksmund. Bohnen, Linsen und Erbsen enthalten bestimmte Zuckerverbindungen, die erst von den Bakterien im Dickdarm aufgespalten werden können. Dabei entstehen Gase, die schließlich zu einem Blähbauch führen können.

 

  • Kohl: Was für Hülsenfrüchte gilt, stimmt auch für viele Kohlsorten. Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Kohlrabi und Co. enthalten ebenfalls Bestandteile, die erst von den Darmbakterien zersetzt werden. Weniger blähend soll Kohl sein, wenn er mehrere Tage tiefgefroren war.

  • Fettige Speisen: Der Verzehr von fettigen Speisen kann im Übermaß ebenfalls zu Blähungen führen. Durch das Fett gelangen Fettsäuren in den Darm, die dort neutralisiert werden müssen. Bei diesem Prozess fällt Kohlendioxid an, das zwar geruchsneutral ist, aber trotzdem blähend wirkt.

 

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  • Zucker- und Zuckerersatzstoffe: Bestimmte Zuckerformen wie Fruktose und Laktose können vom Körper nicht in beliebigen Mengen verarbeitet werden. Zu viel von ihnen dient den Darmbakterien als blähende Nahrung. Auch der Zuckerersatzstoff Sorbit, der in vielen Light-Produkten vorkommt, kann zu Blähungen führen.

 

Nützliche Wärme

Wenn Ihnen ein Blähbauch Probleme bereitet, ist auch Wärme ein wichtiges Hausmittel. Gönnen Sie sich ein warmes Bad und lösen Sie dadurch Spannungen im Unterbauch.

Wenn Ihnen das Bad zu aufwändig ist, hilft oft auch schon eine Wärmflasche weiter. Die Wärme entspannt den Darm und die Blähungen können sich leichter lösen.

Natürliche Unterstützung bei Blähungen

 

Genauso wie es blähende Lebensmittel gibt, können Sie andere Lebensmittel beim Umgang mit Blähungen unterstützen.

Artischocken fördern besonders die Verdauung von fettreichen Speisen und können das Auftreten eines Blähbauchs vermindern.

Kümmel beugt der Gasbildung im Magen-Darm-Trakt vor und kann Spannungsgefühle und Druck im Bauch lösen.

Anis entfaltet ebenfalls eine beruhigende und entlastende Wirkung, während Fenchel vorbeugende Eigenschaften besitzt.

Hinweise

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise.

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