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Perilla ist die lateinische Verkleinerungsform des Wortes Pera. Übersetzt bedeutet es Beutelchen und verweist auf die Form der Perillafrüchte.
In Japan ist die Pflanze auch unter dem Namen Shiso bekannt.
Im deutschsprachigen Raum werden auch die Namen Sesamblatt, Wilder Sesam oder Schwarznessel verwendet, obwohl sie als ungenau oder irreführend angesehen werden müssen.
Wissenschaftlicher Name: Perilla frutescens
Aus der japanischen Küche ist Perilla kaum wegzudenken. Ihr leicht minziger Geschmack eignet sich hervorragend zum Würzen von Sushi und so genannte Umeboshi – in Perillablätter eingelegte Ume-Früchte – sind ein japanisches Nationalgericht.
In anderen asiatischen Ländern ist Perilla ebenfalls ein beliebtes Gewürz. Doch die Pflanze ist nicht nur schmackhaft, sondern auch nützlich: Das Öl ihrer Samen ist in der Naturheilkunde hoch angesehen.
Perilla ist eine krautige Pflanze, die unter normalen Umständen bis zu 60 cm hoch werden kann.
Die grünen oder purpurfarbenen Laubblätter weisen ausgeprägte Zähne auf und laufen spitz zu. Die gesamte Pflanze ist mit feinen Härchen überzogen.
An den Seiten und am Ende des Stängels finden sich kleine weiße oder purpurfarbene Blüten mit je vier Blütenblättern. Die winzigen Samen befinden sich in kleinen Klausenfrüchten.
Perilla könnte aus Bergregionen in China oder Indien stammen. Das ursprüngliche Herkunftsgebiet ist allerdings nicht genau bekannt.
Heute findet man Perilla im Ostasien, Südasien und Südostasien; außerdem in Nordamerika, wo Perilla durch menschliches Zutun heimisch wurde. Angebaut wird Perilla vorwiegend in China, Korea, Japan und Indien.
Das Perillasamenöl enthält nur wenige gesättigte Fettsäuren, welche im Übermaß als ungesund gelten. Stattdessen können dem Körper durch das Öl verschiedene mehrfach ungesättigte Fettsäuren zugeführt werden – insbesondere Alpha-Linolensäure.
Diese zählt zu den Omega-3-Fettsäuren, die einen gesunden Cholesterinspiegel unterstützen und dabei helfen, den Blutdruck zu regulieren. Deshalb gilt Perillasamenöl als nützlicher Unterstützer für das Herz-Kreislauf-System.
Der Extrakt des Perillasamens enthält Polyphenole wie Rosmarinsäure und Luteolin. Diese besitzen antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften, die besonders von Menschen mit Überempfindlichkeitsreaktionen geschätzt werden.
Aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften wird der Extrakt auch gerne in Mundpflegprodukten genutzt.
In der asiatischen Küche kommen Blätter und Samen der Perilla zum Einsatz. Die Traditionelle Chinesische Medizin kennt zahlreiche Einsatzgebiete für die verschiedensten Teile der Pflanze.
In der europäischen Naturheilkunde gilt das Interesse vor allem dem Öl, welches durch Kaltpressung aus den Perillasamen gewonnen wird. Es enthält besonders viele ungesättigte Fettsäuren.
Perillaöl enthält zwar gesunde Fettsäuren, diese sind aber hitzeempfindlich und könnten beim Kochen verloren gehen.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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