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Die Hagebutte ist die Frucht der Heckenrose und dies findet sich auch in ihrem Namen wieder. Hag ist eine altertümliche Bezeichnung für eine Hecke oder ein Gebüsch.
Als Butte wurde das Kerngehäuse verschiedener Früchte bezeichnet. Dies verweist auf die zahlreichen kleinen Nüsschen oder Kerne, die im Inneren jeder Hagebutte zu finden sind.
Wissenschaftlicher Name der Heckenrose: Rosa canina
Volksnamen: Hagrose, Hainrose, Hundsrose u.a.m.
„Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm.“ So beginnt ein bekanntes Kinderlied, in dem der Liedtext von Heinrich Hoffmann von Fallersleben ein Rätsel stellt.
Wer ist dieses stumme Männlein mit purpurnem Mantel und schwarzer Kappe, das auf einem Bein im Wald steht? Die Antwort: Es ist die Hagebutte.
Nicht nur durch das Kinderlied ist sie fest in der deutschen Kultur verankert. Im Aberglauben soll sie vor Krankheit und vor der Verhexung des Viehs bewahren und auch in der Naturheilkunde hat sie eine lange Tradition.
Die Heckenrose gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceen). Der Strauch kann mehrere Meter hochwerden, hat lange, überhängende Äste und gebotene Stacheln.
Blütezeit ist Juni bis Juli. Aus den rosafarbenen Blüten entwickeln sich die leuchtend roten Hagebutten, die im Spätsommer reifen.
Die Heckenrose trägt im Herbst zahlreiche Hagebutten, die normalerweise auch den Winter überdauern. Hagebutten sind in Form, Farbe und Größe sehr unterschiedlich. Doch die bekannteste Variante ist orangefarben oder rot und leicht eiförmig.
Jede Hagebutte enthält mehrere kleine Nüsschen oder Kerne. Die Nüsschen sind mit kleinen Härchen überzogen, die bei Hautkontakt Juckreiz auslösen können. Die Nüsschen sind die eigentlichen Früchte der Heckenrose. Die Hagebutte wird normalerweise als Scheinfrucht bezeichnet.
Die "Hundsrose" stammt ursprünglich aus Europa, Nordafrika, West- und Nordasien. Sie ist in Mitteleuropa, Vorder- und Mittelasien verbreitet. In den nördlichsten Gebieten Europas, z.B. Finnland, ist sie nicht heimisch.
Sie kommt mit fast allen Böden zurecht, bevorzugt Waldränder und Gebüsche und gedeiht in Höhen bis zu ungefähr 1500/1600 Meter.
Die Hagebutte enthält sehr viel Vitamin C. Zudem enthält sie den Radikalenfänger Lycopin, der auch in Tomaten und Wassermelonen zu finden ist.
Die Pektine und Fruchtsäuren der Hagebutte können eine leicht abführende Wirkung aufweisen. Aktuell wird die Wirkung von Hagebuttenpulver bei Gelenkproblemen untersucht. Das enthaltene Galaktolipid soll dabei eine wichtige Rolle spielen.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil der Hagebutte an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 800 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0,06 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0,07 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 0,5 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0,05 |
Vitamin C in mg | 1250 |
Vitamin E in mg | 4,2 |
Calcium in mg | 257 |
Eisen in mg | 0,5 |
Kalium in mg | 291 |
Magnesium in mg | 104 |
Natrium in mg | 124 |
Phosphor in mg | 258 |
Energie in kcal | 94 |
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Die Hagebutten werden meistens im späten Herbst geerntet, am besten nach dem ersten Frost. Die niedrigen Temperaturen sorgen dafür, dass die Früchte weicher werden und sich die Kerne leichter aus der Frucht lösen lassen. Für die naturheilkundliche Verwendung sind vor allem die Schale und das Fruchtfleisch von Bedeutung. Sie können getrocknet und zu Hagebuttenpulver verarbeitet oder in unbehandelter Form verwendet werden. Aus den Nüsschen lässt sich ein Öl gewinnen, welches in der Hautpflege eingesetzt wird.
Hagebutten sollten nicht roh gegessen werden. Von Nebenwirkungen wird kaum berichtet, in sehr seltenen Fällen sind allergische Reaktionen denkbar.
"Frisch verarbeitete Hagebutten weisen den höchsten Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen auf. Man kann sie aber auch trocknen." (apotheken-umschau.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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