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Man bezeichnet sie manchmal als die Seele der Pflanzen: ätherische Öle – oft auch als Aromaöle oder Duftöle bekannt. In aufwändigen Verfahren werden diese kostbaren Flüssigkeiten aus Pflanzenteilen gewonnen und tragen den charakteristischen Duft dieser Pflanze in sich.
Doch ätherische Öle sind viel mehr als nur reine Duftöle: Die Aromatherapie beschäftigt sich mit der Anwendung der Öle zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Unterstützung bei gesundheitlichen Problemen.
So verwundert es nicht, dass ätherische Öle heutzutage in aller Munde – oder vielmehr in aller Nasen – sind.
Wenn auch Sie mal „reinschnuppern“ und sich ein besonderes Dufterlebnis für Körper und Seele gönnen möchten, haben wir Ihnen einige Tipps für die Anwendung von ätherischen Ölen zusammengestellt.
Die Herstellung von ätherischen Ölen
Je nach Pflanze sind die ätherischen Öle zum Beispiel in Blättern, Blüten, Samen, Harz oder Wurzel enthalten. Im Regelfall ist die hundert- bis tausendfache Menge des Ausgangsmaterials nötig, um ein ätherisches Öl zu gewinnen. Oft wird das Öl durch Wasserdampf aus der Pflanze gelöst. Bei Blüten wird das ätherische Öl häufig durch ein spezielles Lösungsmittel extrahiert. Ätherische Öle können auch synthetisch hergestellt werden. Doch für die Aromatherapie sind naturreine Öle jederzeit ihren künstlichen Gegenstücken vorzuziehen.
Beachten Sie bei Aromatherapie-Anwendungen stets: Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturstoffe.
Damit Sie bei Ihrer persönlichen Aromatherapie keine unangenehmen Überraschungen erleben, sollten Sie mit den Aromaölen sorgsam umgehen und bei der Anwendung einige Hinweise beachten.
Risikogruppen
Nicht alle ätherischen Öle sind für Schwangere und Asthmatiker geeignet. Auch bei Kindern ist eine Anwendung nicht immer empfehlenswert. Sollten Sie zu einer der Risikogruppen gehören oder eine Aromatherapie für Ihr Kind planen, sollten Sie sich vorher gut informieren und mögliche Risiken kennen.
Für Ihre ganz persönliche Aromatherapie stehen Ihnen sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung. Die genaue Anwendung hängt stark von der Intensität des jeweiligen Öls ab.
Daher sind Angaben in den Grundrezepten immer nur als ungefähre Richtwerte zu verstehen.
Ob in Ihren eigenen vier Wänden oder im Auto, duftende Frische tut in geschlossenen Räumen immer gut.
Sie können viele Duftöle auch mit der Pflege Ihrer Haut kombinieren – allgemein für Gesicht und Körper oder punktuell als Kompresse.
Die Kombination von Düften und heißem Wasser kann für ein ganz besonderes Wellness-Erlebnis sorgen – zum Beispiel bei Dampfbädern oder einem entspannenden Vollbad. Auch eine Inhalation mit ätherischen Ölen kann sich wohltuend auswirken.
Manche Anwendungen der Aromatherapie erfordern die Mischung des ätherischen Öls mit einem Basisöl (auch Trägeröl genannt). Das Basisöl ist normalerweise geruchsarm oder geruchsneutral und beeinflusst dadurch das Dufterlebnis nur wenig. Es kann aber selbst pflegende Eigenschaften besitzen. Darüber hinaus wird durch die Mischung des Aromaöls mit einem Basisöl das Risiko von Hautreizungen minimiert.
Natürlich können Sie auch verschiedene ätherische Öle miteinander kombinieren und so Ihre ganz persönliche Duftmischung erstellen. Hier sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Allerdings hat es sich in der Duftkomposition bewährt, einige grundlegende Eigenschaften der Aromaöle zu berücksichtigen.
Man unterscheidet für gewöhnlich zwischen drei verschiedenen Arten von Duftnoten: Kopfnoten duften zunächst sehr intensiv, verflüchtigen sich dann aber auch sehr schnell. Herznoten brauchen etwas länger zur Entfaltung und halten auch entsprechend länger an. Am längsten halten Basisnoten, die sich aber auch am langsamsten entfalten.
Wenn Sie zwei ätherische Öle mit gleicher Note vermischen erreichen sie beide gleichzeitig ihren „Dufthöhepunkt“. In Ölmischungen aus verschiedenen Duftnoten lösen die verschiedenen Dufterlebnisse einander eher ab.
Wenn Sie eine individuelle Duftmischung herstellen möchten, die Sie z.B. in Ihrem Alltag unterstützt, sollten Sie darauf achten, aus welchem Pflanzenteil die einzelnen Aromaöle gewonnen wurden.
Ätherische Öle aus Blüten und Früchten gehören meist in die Gruppe der Kopfnoten, die ätherischen Öle der Herznoten werden oft aus Blättern, Sprossen und Blüten mit schweren Düften wie z.B. Lavendel oder Ylang Ylang gewonnen. Die Düfte der Basisnoten werden zumeist aus Flechten, Moosen, Rinden, Harzen, Hölzern oder Wurzeln gewonnen.
Eine ausgewogene Duftmischung ist dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Duftbereiche gleichermaßen repräsentiert sind. Dies ist für denjenigen, der sich noch im Experimentierstadium befindet, am einfachsten durch eine annähernd gleiche Zahl von Tropfen der ausgewählten Duftöle aus den drei Bereichen zu erreichen.
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