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Inhaltsverzeichnis
Straffe Haut wie damals mit 20 – wenn es doch bloß so einfach wäre. Während junge Haut noch fest und glatt ist, bilden sich mit den Jahren die ersten Linien und Falten. Dieser vollkommen natürliche Vorgang wird durch unseren Lebensstil gegebenenfalls noch beschleunigt. Doch zum Glück lässt sich die Hautalterung und damit auch die Faltenbildung mit der richtigen Pflege etwas verlangsamen.
Zeitaltern und Umweltaltern
Die Hautalterung wird in zwei Prozesse unterteilt – das Zeitaltern und das Umweltaltern. Das Zeitaltern ist das Ergebnis von natürlichen Vorgängen: Wir werden älter und unsere Haut altert mit uns. Die Zellen teilen sich langsamer, die Haut wird dünner und regeneriert sich nicht mehr so gut. Dagegen beschreibt das Umweltaltern die Folgen unseres Lebensstils und der äußeren Umstände. Stress, UV-Strahlung, Alkohol und Nikotin können in zu großen Mengen beispielsweise dafür sorgen, dass die Haut schneller altert.
In der mittleren Hautschicht, der so genannten Lederhaut, sollen die Strukturproteine Collagen und Elastin für Stabilität und Festigkeit sorgen. Collagenfasern bestehen aus einer Vielzahl langer, miteinander vernetzter Aminosäureketten. Sie gehören zu den solidesten und festesten Baumaterialien der Welt und geben dem Bindegewebe seine dehnbare Festigkeit.
Eingebettet sind die Collagen-Fasern in die gallertartige Grundsubstanz eines Hyaluronat-Komplexes mit hervorragenden Fähigkeiten, Wasser zu speichern. Dieser sogenannte Hautturgor macht die Haut prall und fest.
Doch mit zunehmendem Alter bilden sich die Collagen- und Elastinfasern zurück und verlieren an Elastizität. So verringert sich die Dicke der Lederhaut mehr und mehr. Dadurch geht auch die Spannkraft der Haut zurück und es können sich vermehrt Falten bilden.
Die Akazie liefert uns ein pflanzliches „Collagen“, das im Wesentlichen aus Arabinogalaktan besteht. Es besitzt ähnliche Eigenschaften wie das körpereigene Collagen und weist regenerierende, feuchtigkeitsspendende und –speichernde Pflegeeigenschaften auf.
Hyaluron – oder korrekter Hyaluronsäure – ist ein wichtiger Bestandteil des körpereigenen Bindegewebes. Hyaluron zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, sehr viel Wasser an sich zu binden – bis zum 6.000-fachen seines Eigengewichts. So bewahrt es die Haut vor Austrocknung und wirkt dadurch der Faltenbildung entgegen.
Auch für die Hautregeneration und beim Transport von Nährstoffen innerhalb der Haut spielt Hyaluronsäure eine wichtige Rolle. Allerdings lässt die Fähigkeit des Körpers zur Produktion von Hyaluron schon ab dem 25. Lebensjahr nach. In der zweiten Lebenshälfte kann der Körper nur noch einen Bruchteil der ursprünglichen Hyaluronmenge selbst herstellen.
Hyaluronsäure und die Gelenke
Nicht nur für die Haut erfüllt Hyaluronsäure wichtige Funktionen. Auch die Gelenke sind für ihre schmerzfreie Beweglichkeit auf Hyaluron angewiesen. Es ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und sorgt dafür, dass die Knochen bei Bewegungen nicht schmerzhaft aneinander reiben.
Die Haut von Frauen und Männern ist unterschiedlich aufgebaut. Frauenhaut ist ein wenig dünner und die Collagenfasern in der mittleren Hautschicht verlaufen parallel zueinander. Die Collagenfasern der männlichen Haut bilden ein Netz. Dadurch ist die weibliche Haut zarter und verliert leichter Feuchtigkeit. Frauenhaut verfügt auch über eine geringere Anzahl von Talgdrüsen und neigt dadurch eher zu Trockenheit. Männerhaut ist in ihrer Beschaffenheit oft eher fettig.
Diese Faktoren sorgen dafür, dass die weibliche Haut stärker von vorzeitiger Hautalterung bedroht ist und sich die ersten Falten deutlich früher zeigen. Ein Trost: Dafür können die Falten in männlicher Haut tiefer werden, wenn sie dann schließlich auftreten.
Zur Faltenbehandlung und im Bemühen, die Haut zu straffen, greifen die meisten Menschen auf Cremes oder Fluids zurück. Dabei haben die meisten Produkte eine Gemeinsamkeit: Sie dienen der Haut als Feuchtigkeitspflege. Die Oberhaut verliert durch den Alterungsprozess mehr und mehr die Fähigkeit, sich selbst mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Um trockener Haut vorzubeugen, kann der Haut von außen Feuchtigkeit zugeführt werden.
Cremes enthalten wässrige und ölige Bestandteile und erfüllen dadurch zwei Funktionen. Die wässrigen Bestandteile ziehen in die oberen Hautschichten ein. Durch den gestiegenen Wasseranteil dehnen sich diese Hautschichten aus und werden praller und glatter.
Die öligen Bestandteile der Creme ziehen dagegen nicht so tief ein und bilden einen Schutzfilm auf der Haut. So gibt die Haut nicht mehr so viel Feuchtigkeit durch Verdunstung ab und trocknet weniger schnell aus.
Darüber hinaus versorgen die Pflegeprodukte Ihre Haut mit wertvollen Nährstoffen, die ebenfalls dem Anti-Aging dienen. Beispielsweise sorgt Akazien-Collagen für einen sichtbaren Lifting-Effekt, während Mangoextrakt die hauteigene Bildung von Hyaluron unterstützt und so die Feuchtigkeitsspeicherung fördert. Auch zusätzliche Hyaluronsäure kann durch Cremes über die Haut aufgenommen werden.
Wenn die körpereigene Produktion von Hyaluron altersbedingt nachlässt, kann die Aufnahme von zusätzlicher Hyaluronsäure über die Nahrung eine wichtige Unterstützung für die Haut sein.
Japanische Wissenschaftler** haben an der Universität von Osaka die Wirkung des Verzehrs von Hyaluronsäure auf die Hautfeuchtigkeit untersucht.
Sie verabreichten 11 Probanden mit trockener Haut ein Hyaluron-Präparat. 11 weitere Studienteilnehmer bildeten die Kontrollgruppe und erhielten ein Placebo.
Vor und nach diesen sechs Wochen untersuchten Fachärzte die Trockenheit der Haut und stellten bei den Probanden, die Hyaluronsäure erhalten hatten, einen Rückgang der Hauttrockenheit um durchschnittlich 56 % fest. Bei der Placebogruppe betrug der Rückgang nur 20 %.
**Quelle: O. Kajimoto und andere (2001): Clinical Effects of dietary hyaluronic acid on dry skin. In: Journal of New Remedies & Clinics, Vol. 50(5). S. 90-102.
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