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Normalerweise nehmen wir die Haare auf unserem Kopf unter ästhetischen Gesichtspunkten wahr. Wir nehmen uns Zeit für die richtige Frisur, ärgern uns über Spliss, Schuppen oder fettiges Haar und denken über eine neue Haarfarbe nach.
Nach dem Gesicht sind die Haare normalerweise das Zweite, worauf sich unser Blick bei der Einschätzung eines Menschen richtet. Damit erfüllt das Haupthaar eine wichtige soziale Funktion.
Darüber hinaus dient volles Haar aber auch dem Schutz des Kopfes. Es sorgt dafür, dass bei Kälte die Körperwärme nicht so schnell entweicht. Das ist am Kopf besonders wichtig, da dieser häufig nicht durch Kleidung geschützt wird und so der Witterung stärker ausgesetzt ist.
Außerdem hält das Haar einen großen Teil der UV-Strahlung von der Kopfhaut fern. So bekommen wir auf dem Kopf nicht so schnell einen Sonnenbrand.
Jedes Haar nimmt seinen Ursprung in einem Follikel, einer Vertiefung in der Haut von ungefähr vier Millimetern Tiefe. Dort wird das Haar mit Nährstoffen versorgt und dadurch in seinem Wachstum gesteuert.
Über die Haarwurzel ist das Haar in der Kopfhaut verankert. Zunächst befindet sich das Haar über Jahre in einer Wachstumsphase.
Es werden neue Zellen gebildet und dadurch wächst das Haar immer weiter aus der Kopfhaut heraus.
Haarschnitte können diesen Wachstumsprozess nicht aufhalten: Die wichtigen Vorgänge finden in der Kopfhaut statt und dort kommt auch der fleißigste Friseur nicht hin. Deswegen wachsen abgeschnittene Haare immer wieder nach. Die Wachstumsphase dauert bis zu sechs Jahre und 85 bis 90 Prozent aller Kopfhaare befinden sich in dieser Phase.
Anschließend folgt eine kurze Übergangsphase von einigen Wochen. Hier wird das Haarwachstum eingestellt und das Haar trennt sich von der Haarwurzel. Zuletzt verbleibt das von der Wurzel getrennte Haar einige Monate in einer Ruhephase. Es wächst nicht mehr, befindet sich aber noch am Körper.
Nach der Ruhephase wird das Follikel wieder aktiv und ein neues Haar wächst heran. Spätestens wenn das neue Haar von unten auf das alte drückt, fällt das alte Haar aus.
Auf diese Weise verlieren gesunde Menschen täglich bis zu 100 Kopfhaare.
Die regelmäßige Haarwäsche ist ein geradezu automatisierter Vorgang. Alle Handgriffe sind längst zur Gewohnheit geworden, doch das bedeutet nicht, dass man dabei keine Fehler machen kann. Überprüfen Sie selbst, ob Sie Ihr Haar auf schonende Weise waschen.
Gerade für Langhaarfrisuren ist Spliss eine große Gefahr. Äußere Einflüsse wie Hitze, aggressive Haarfärbemittel oder zu rabiates Kämmen können dazu führen, dass die Haarspitzen aufsplittern. Bleibt der Spliss unbehandelt, zieht die Aufspaltung auch in den höheren Bereich des Haars.
Splissige Haare verlieren ihren Glanz und wirken wirr und ungeordnet. Im Kampf gegen Spliss ist Vorbeugung am wichtigsten. Wer sein Haar kräftigt und schützt, ist deutlich weniger anfällig. Wenn der Spliss einmal aufgetreten ist, hilft dagegen nur noch eins: das Abschneiden der aufgesplitterten Haarspitzen.
Eine Haarkur mit dem Öl des Arganbaums kann Ihnen dabei helfen, Spliss vorzubeugen. Massieren Sie dafür einfach mit den Fingerspitzen etwas Arganöl in Ihre Haare – und zwar bis in die Haarspitzen.
Arganöl ist sehr ergiebig, also reichen wenige Tropfen. Lassen Sie das Öl mindestens eine Stunde lang einwirken, bevor Sie es mit einem milden Shampoo auswaschen. Arganöl versorgt Ihr Haar mit zusätzlicher Feuchtigkeit und viel Vitamin E. Außerdem legt es sich wie ein Film um die Haare und unterstützt so die Speicherung von Feuchtigkeit.
Am Wachstum der Haare sind verschiedene Nährstoffe beteiligt. Zink ist für die Bildung von Kreatin notwendig, dem Hauptbestandteil unserer Haare. Dadurch trägt Zink zur Erhaltung gesunder Haare bei. Auch Biotin, bekannt als Vitamin B7, kann für den Erhalt gesunder Haare eine wichtige Rolle spielen. Ein Biotin-Mangel begünstigt Haarausfall, also sollten Sie stets auf eine ausreichende Versorgung mit diesem Vitamin achten.
Ein weiterer wichtiger Nährstoff für Ihre Haare ist Kupfer.
Ein Kupfermangel kann Ihr Haar austrocknen und brüchig werden lassen.
Zudem unterstützt Kupfer die Haarpigmentierung. Die Pigmente sind für die Färbung der Haare verantwortlich. Dementsprechend können Probleme bei der Pigmentierung zu verfrühtem Ergrauen führen.
Schuppen sind lästig. Gerade auf dunkler Kleidung oder bei dunklen Haaren fallen die kleinen hellen Hautschüppchen vermehrt auf.
Dabei ist Schuppenbildung der Haut – auch der Kopfhaut – ein ganz natürlicher Prozess. Die Haut erneuert sich ständig selbst und stößt abgestorbene Hautzellen ab. Normalerweise sind die abgestoßenen Hautschuppen jedoch so klein, dass sie mit dem bloßen Auge überhaupt nicht zu erkennen sind. Erst wenn etwa 500 Zellen miteinander verklumpen und gemeinsam abgestoßen werden, entstehen sichtbare Schuppen.
Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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