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Als Trägeröl bezeichnet man in der Aromatherapie ein geruchsneutrales oder geruchsarmes Pflanzenöl, mit dem ätherische Öle stark verdünnt werden. Für zahlreiche Aromaanwendungen ist ein solches Trägeröl notwendig. Außerdem erleichtert es die Mischung verschiedener ätherischer Öle miteinander. Alternativ wird es häufig auch als Basisöl bezeichnet.
Ätherische Öle sind meistens äußerst ergiebig und duften sehr intensiv. Zudem ist ihr Preis pro 100 Milliliter aufgrund des aufwändigen Herstellungsverfahrens recht hoch.
Im Normalfall erfolgt darum ihre Dosierung in Tropfen. Entsprechend klein sind auch die Fläschchen, in denen die ätherischen Öle abgefüllt sind. Füllmengen oberhalb von 10 Millilitern sind nur selten anzutreffen.
Nicht zuletzt können ätherische Öle die Haut reizen, wenn sie unverdünnt aufgetragen werden. All diese Gründe sprechen dafür, dass die ätherischen Öle in vielen Anwendungsbereichen nur stark verdünnt zum Einsatz kommen.
Deshalb greift die Aromatherapie in vielen Fällen auf Trägeröle zurück – zum Beispiel beim Einsatz von ätherischen Ölen für Gesichts-, Körper- oder Massageöle. In diesen Fällen sprechen der direkte Hautkontakt und die großflächige Verwendung gegen einen unverdünnten Einsatz des ätherischen Öls. Für den gewünschten Duft reichen auch hier einige Tropfen des ätherischen Öls, vermischt mit einer deutlich größeren Menge des Basisöls.
Die genaue Dosierung hängt vom verwendeten ätherischen Öl ebenso ab wie von der gewünschten Duftintensität. Doch bei der Verwendung von 100 Millilitern Trägeröl genügen meist wenige Tropfen des ätherischen Öls. Die Vermischung der beiden Öle erfolgt im Normalfall durch Schütteln.
Auch Trägeröle verfügen über spezielle Eigenschaften, die sich zum Beispiel bei der Hautpflege positiv bemerkbar machen. Am besten sind kaltgepresste, unraffinierte Pflanzenöle geeignet.
Die Verwendung von Mineralölen als Trägeröl ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Pflanzenöle werden in vielen Fällen raffiniert, um sie haltbarer zu machen.
Dabei werden die Öle durch chemische und mechanische Verfahren gereinigt. So eignen sie sich in vielen Fällen besser für den Einsatz in der Küche, aber nicht so sehr als Trägeröl.
Bei der Raffination können nämlich wichtige natürliche Inhaltsstoffe verloren gehen, welche für die pflegenden Eigenschaften der Öle unverzichtbar sind.
Die Wahl des richtigen Trägeröls hängt natürlich auch entscheidend von den gewünschten Eigenschaften des Öls ab. Manche Basisöle beruhigen und pflegen besonders angegriffene Haut (z.B. Nachtkerzenöl). Andere Öle enthalten viele Vitamine oder ziehen besonders leicht in die Haut ein (z.B. Macadamiaöl).
Wieder andere Öle schützen die Haut durch Antioxidantien und versorgen sie mit wichtigen Fettsäuren (z.B. Arganöl). Auch die Haltbarkeit oder der – normalerweise geringe – Eigengeruch können bei der Ölauswahl eine Rolle spielen.
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