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Inhaltsverzeichnis
1922 wurde festgestellt, dass Ratten in ihrer Ernährung auf eine bestimmte bis dahin unbekannte Substanz angewiesen waren, um Nachkommen zu zeugen. Diese Substanz wird seitdem als Vitamin E bezeichnet.
Auch für den Menschen wird eine ausreichende Versorgung mit Vitamin E noch heute in vielen Elternratgebern als Einflussfaktor für eine erfolgreiche Schwangerschaft angesehen.
Doch inzwischen steht meist eine andere Funktion des Vitamins im Vordergrund: Vitamin E trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress durch Freie Radikale zu schützen und kann dadurch zum Beispiel vorzeitiger Hautalterung vorbeugen.
Viele Umwelteinflüsse (z.B. UV-Strahlung, Fast Food, verschmutzte Atemluft) können die Anzahl der Freien Radikalen im Körper erhöhen. Dadurch kommt es zu oxidativem Stress und die Freien Radikalen werden zu „Zellkillern“, die Körperzellen unwiederbringlich beschädigen. Daraus können zahlreiche Probleme entstehen – von der Alterung der Haut bis hin zu verschiedensten Erkrankungen. Mehr erfahren
Im natürlichen Komplex können sich die verschiedenen Tocopherole und Tocotrienole gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen. So kann das Vitamin E seine volle antioxidative Kraft entfalten und seinen Beitrag zu einem jugendlichen Erscheinungsbild der Haut und zu einem gesunden Organismus bis ins hohe Alter leisten.
Die Kombination der Tocopherole und Tocotrienole lässt sich durch Leinöl hervorragend unterstützen. Das Öl sorgt für eine optimale Bioverfügbarkeit des fettlöslichen Vitamin E. Außerdem erzielen die Omega-3 Fettsäuren im Leinöl zusätzliche positive Effekte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit:
Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass Vitamin E ein Sammelbegriff für verschiedene Substanzen ist. Die wichtigsten Formen von Vitamin E sind Tocopherole und Tocotrienole. Beide werden in jeweils vier Varianten unterteilt, die mit den griechischen Buchstaben Alpha bis Delta bezeichnet werden.
Die verschiedenen Vitamin E-Varianten unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit. So besitzen Tocotrienole eine 40 bis 60-mal so hohe antioxidative Kraft wie Tocopherole. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich nur mit einer Variante begnügen sollte.
Am effektivsten und am besten vom Körper verwertbar ist Vitamin E im natürlichen Komplex, also im Zusammenspiel der einzelnen Varianten von Tocopherolen und Tocotrienolen.
Vitamin E ist auch in einigen gängigen Lebensmitteln enthalten. Besonders gute Lieferanten von Vitamin E sind pflanzliche Öle (z.B. Sonnenblumenöl oder Weizenkeimöl) sowie Nüsse und Samen (z.B. Haselnüsse, Leinsamen und Mandeln).
Auch einige Gemüsesorten wie Avocados, Schwarzwurzeln oder Paprikas können einen wichtigen Beitrag zur Vitamin-E-Versorgung leisten.
Da Vitamin E zu den fettlöslichen Vitaminen zählt, sollten Sie bei Ihrer Ernährung darauf achten, dass sie gleichzeitig auch Fett zu sich nehmen. Pflanzenöle, Nüsse und Samen besitzen selbst schon ausreichende Fettanteile. Einige Gemüsesorten wie Paprikas und Schwarzwurzeln sind dagegen weitestgehend fettfrei. Daher sollten Sie dieses Gemüse zur besseren Vitamin E-Aufnahme mit fetthaltigen Nahrungsmitteln kombinieren.
Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamine A, D, E und K. Das bedeutet, dass diese Vitamine zusammen mit Fett besonders gut verwertet werden können. Im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen B und C können gewisse Mengen fettlöslicher Vitamine im Körper gespeichert werden. Diese Reserven ermöglichen es dem Körper, zumindest kurzfristig eine Unterversorgung mit dem fraglichen Vitamin auszugleichen.
Wenn der Körper nicht genügend Vitamin E über die Ernährung erhält, werden zunächst die gespeicherten Reserven angegriffen. Deshalb fällt ein Vitamin E-Mangel oft für längere Zeit nicht auf. Zu den möglichen Begleiterscheinungen eines Mangels zählen trockene und rissige Haut und Probleme bei der Wundheilung.
Auch Zittern, ein geschwächtes Immunsystem, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder Verdauungsstörungen können auf zu wenig Vitamin E hindeuten. Neben einer einseitigen Ernährung können auch Erkrankungen, bei denen Fett schlecht verwertet wird, für einen Vitamin E-Mangel sorgen.
Vitamin E kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden und muss dementsprechend über die Nahrung zugeführt werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat in einer Stellungnahme aus dem Jahr 2006 die unbedenkliche langfristige Verzehrmenge für Erwachsene auf 300 mg Vitamin E (umgerechnet auf Alpha-Tocopherol) pro Tag festgelegt. Diese Obergrenze ist im Rahmen einer normalen, bewussten Ernährung kaum dauerhaft zu erreichen.
Hinweise
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