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Der Gattungsname geht auf die Blattform zurück. 'Trifolium' besteht aus den lateinischen Wörtern 'tri = drei' und 'folium = Blatt'.
'Pratense' ist von Lateinisch 'pratum = Wiese' und verweist so auf den hauptsächlichen Standort.
Wissenschaftlicher Name: Trifolium pratense L.
Volkstümliche Namen: Ackerklee, Hasenklee, Honigblume, Katzenklee, Mattenklee, Steinklee, Weiss-, Rot- und Wiesenklee.
Erste Erwähnung findet der Rotklee in Deutschland im 11. Jahrhundert. Hildegard von Bingen nennt ihn in ihrer ‚Physica', aber erst im 16. Jahrhundert findet er Eingang in die Kräuterbücher.
Lonicerus bezeichnet ihn als erweichendes und weißflußstillendes Mittel. Matthiolus fügt hinzu, daß der rote Klee die Menses stille, der weiße sie hingegen flüssig mache. Zwinger gibt 1626 eine umfangreichere Darstellung der Wirkungen des Weißklees.
T. pratense ist ein ausdauerndes Kraut von 15 bis 40 cm Höhe mit einem büscheligen Wurzelstock und einer grundständigen Blattrosette.
Aus dem Wurzelstock wächst ein aufrechter, kantiger Stängel hervor, der mit wechselständigen, dreizähligen elliptischen oder eiförmigen Blättern besetzt ist, die einen charakteristischen pfeilförmigen, weißen Fleck auf der Oberseite haben.
An den Spitzen der Stängel stehen 1 bis 4 Blütenköpfe, die kugelig bis eiförmig sind. Der Kelch ist röhrig-glockig, die Kronblätter hellkarmin- bis fleischrot, seltener gelblichweiß oder reinweiß.
Die Frucht ist eine eiförmige, einsamige und dünnhäutige Hülse. Der Samen ist länglich-eiförmig, gelb bis bräunlich oder violett.
Zur Gattung gehören ca. 240 Arten, die weltweit in gemäßgten und subtropischen Regionen, ausgenommen Australien, zuhause sind, T. pratense insbesondere in Europa bis Afghanistan, in Nordamerika eingeführt.
Der Rotklee fühlt sich auf trockenen bis mäßig feuchten Wiesen mit nährstoffreichen Böden wohl.
Rotklee enthält ätherisches Öl, Methylanthranilat (nur in den frischen Blüten), Isoflavonoide, Cumarinderivate und cyanogene Glykoside.
Bis in die modernen Arzneibücher hinein sind Rot-, Weiß- und Wiesenklee für diverse Indikationen gelistet, insbesondere Gicht und rheumatische Erkrankungen.
Der Rotklee ist eine wichtige, eiweißreiche Futterpflanze. Er wird oft auf Äckern oder mit der Wiesensaat angebaut/angepflanzt.
Naturheilkundlich finden die Blüten von Trifolium pratense L. Verwendung, als Droge die getrockneten Blütenköpfchen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt bei Nahrungsergänzungsmitteln mit Rotklee-Isoflavonen eine Menge von max. 43,5 mg Isoflavonen pro Tag und die Dauer von max. drei Monaten nicht zu überschreiten.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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