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Der Gattungsname 'Kigelia' ist von 'kigeli-keia' aus der Makua-Sprache an der Küste Mozambiques entlehnt. 'Africana' verweist auf die Heimat des Baumes.
Die volkstümlichen Bezeichnungen im Deutschen und anderen Sprachen '(Leber)Wurstbaum' nehmen auf die Form und Farbe der Früchte Bezug.
Wissenschaftlicher Name: Kigelia africana (Lam.) Benth. (syn. K. pinnata (Jacq.) DC)
Volkstümlicher Name: Leberwurstbaum.
In den historischen Kräuterbüchern wie auch in den Arzneibüchern der alten Welt findet der aus Afrika stammende Leberwurstbaum keine Erwähnung. Traditionell sind der Baum und insbesondere die Frucht jedoch eine verbreitete Fetischpflanze. Die phallusartige Form der Frucht begründet dabei die Anwendung als Aphrodisiakum und bei Geschlechts- und Hautkrankheiten.
K. africana ist bis 15 m hoher Baum mit dichter, ausladender Krone. Die gegenständigen Blätter sind unpaarig gefiedert und 20 bis 60 cm lang. Die Blätter sind oben glatt und glänzend.
Die Blüten haben einen Durchmesser von 5-15 cm und sitzen in sehr lockeren, langen, hängenden Rispen von 0,5 bis 1,2 cm Länge. Sie sind trompetenförmig und innen dunkel-kastanienfarbig, purpurrot oder gelb, außen orange, grünlich-gelb und haben oft dunkle Flecken und gelbe Streifen. Die Blüten öffnen sich bei Dunkelheit und fallen morgens ab.
In der Reife verlängern sich die Blütenstiele seilartig und verholzend bis zu 3 m. Daran hängen 30 bis 90 cm lange und etwa 10 cm dicke, grau-grüne, zylindrische wurstförmige Früchte mit einem Gewicht von bis 10 kg.
Die Samen sind in ein faseriges Fruchtfleisch eingebettet.
Zur Gattung gehört lediglich eine Art, K. africana, die im gesamten tropischen Afrika zuhause ist.
Dihydroisocumarine (u.a. Kigelin), beta-Sitosterol und Iridoide, das Naphtochinon Kigelion, das Lignan Kigeliol sowie Lapachol, Triacontansäure und Vanillin, die Flavonoide Quercetin, Luteolin und 6-Hydroxyluteolin, Alkaloide.
Die Droge wird vorwiegend aus Stammrinde und Früchten, seltener aus Wurzeln und Blättern von K. africana gewonnen.
Unreif ist die Frucht des Leberwurstbaums giftig, reif jedoch essbar.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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