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Der Gattungsname 'Punica' entstammt dem Lateinischen und bedeutet 'purpurrot, granatrot' nach der Farbe der Blüten und Früchte.
'Granatum' ist das lateinische Wort für 'Granatapfel'. Es kommt von 'granatus = mit Körnern, Kernen versehen' und von 'granum = Korn, Kern'. Die Frucht ist eine mit zahlreichen harten Samen gefüllte Beerenfrucht. Daraus leitet sich auch der deutsche Name ab.
Wissenschaftlicher Name: Punica granatum L.
Volkstümliche Namen: Granatapfelbaum, Granatbaum, Granatapfel, Granatwurzel.
Der Granatapfelbaum soll im Garten Eden geblüht haben. Der Granatapfel war Teil des Säulenschmucks im Tempel von König Salomon, wurde auf den Saum des Gewandes der Hohepriester gestickt und spielt noch heute als Symbol in der Architektur und bei einigen jüdischen religiösen Zeremonien eine wichtige Rolle.
Der Sage nach ist auch die Krone König Salomons dem Blütenkelch nachempfunden (und bis heute in den Kronen europäischer Monarchien als Gestaltungselement enthalten), auch war dies die Frucht, die Paris der Aphrodite (in der römischen Mythologie Venus) überreichte.
Celsus, Dioskurides und Plinius empfahlen die Wurzelrinde frisch oder getrocknet als Wurmmittel. Weitere medizinische Verwendungen der Frucht waren Dysenterie und Gicht sowie Geschwüre. Blüten und Rinde wirken zusammenziehend. Entsprechende Anwendungen zeigen die einschlägigen Kräuterbücher seit dem 16. Jahrhundert an. Als Wurmmittel bis Mitte des 20. Jahrhunderts angezeigt.
P. granatum ist ein aufrechter, ästiger, Strauch bis 1,5 m oder auch ein 3 bis 5 m hoher Baum mit kahlen, zuweilen verdornten Zweigen. Der Stamm ist zerklüftet und gedreht.
Die Laubblätter sind meist gegenständig, büschelig angeordnet, sommergrün, einfach, hart und oval-lanzettlich mit starkem Mittelnerv. Die Blüten sitzen meist zu 1 bis 3 an den Zweigspitzen. Der Kelch ist korallenrot, die Kronblätter rot, die Staubfäden orangerot, die Staubbeutel goldgelb.
Die Frucht ist eine apfelgroße, gefächerte, kugelige 1,6 bis 12 cm breite Scheinbeere mit anfangs rötlicher und später lederbrauner Schale. Die Samen sind stumpfeckig und bläulich-rot.
Zur Gattung gehören lediglich 2 Arten, die im südöstlichen Europa und östlich bis zum Himalaja zuhause sind, P. granatum - seit der Bronzezeit kultiviert - insbesondere im Mittelmeerraum bis Südtirol, in Vorderasien, Südafrika, Südostasien, China, Australien, den USA und Südamerika.
In der Rinde des Granatapfelbaums sind Gerbstoffe und Piperidinalkaloide zu finden.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil des Granatapfels an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 7 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0,05 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0,02 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 0,3 |
Vitamin B5 (Pantothensäure) in mg | 0,6 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0,11 |
Vitamin B7 (Biotin) in μg | 2 |
Vitamin B9 (Folsäure) in μg | 7 |
Vitamin B12 (Cobalamin) in μg | 0 |
Vitamin C in mg | 7 |
Vitamin D in μg | 0 |
Vitamin E in mg | 0,2 |
Vitamin K in μg | 0 |
Calcium in mg | 8 |
Eisen in mg | 0,5 |
Kalium in mg | 238 |
Magnesium in mg | 3 |
Natrium in mg | 2 |
Phosphor in mg | 17 |
Energie in kcal | 74 |
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Zunächst in erster Linie wegen der erfrischenden Frucht angebaut, finden auch andere Pflanzenteile Verwendung, z.B. in Ägypten und Marokko die Rinde zum Gerben von Leder.
Medizinische Verwendung findet die Granatapfelbaumrinde. Das ist die getrocknete Stamm- Zweig- und Wurzelrinde von Punica granatum L.
Wie bei jeder Frucht können auch beim Granatapfel allergische Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.
"Fallberichte zeigen, dass es zwischen Granatapfelsaft und bestimmten Medikamenten zu ähnlichen Wechselwirkungen wie bei Grapefruitsaft kommen kann." (verbraucherzentrale.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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