Inhaltsverzeichnis
Wissenschaftlicher Name: Leontopodium nivale subsp. alpinum (Cass.) Greuter
Volkstümlicher Name: Edelweiß.
Der Gattungsname leitet sich von der dichtfilzigen, weißen Behaarung ab (griech. 'leon = Löwe', 'podion = Füßchen').
'Nivale' bedeutet im Lateinischen Schnee und bezieht die auf die Farbe der Blüte, 'alpinum' beschreibt den Ort des Vorkommens.
Die weiße Blütenfarbe gilt als Symbol der Reinheit, davon abgeleitet ist der römisch/lateinische Name ' floarea reginei = Königinnenblume'.
Wegen ihres Vorkommens wird das Edelweiß weitläufig mit den Bergen im Allgemeinen und dem Bergsteigen im Speziellen in Verbindung gebracht.
In den Alpenländern hat das Edelweiß eine lange Geschichte als Symbol für alpine Kultur. Es wird von Organisationen (Tourismusverbände, Alpenverein, Bergwacht) ebenso verwendet wie von Staaten für Münzen, Banknoten, militärische Rangabzeichen etc.
Edelweiß ist eine ausdauernde krautige Pflanze, 5 - 20 cm hoch. Lanzettliche, ca. 5 cm lange Blätter sind wollig-weißfilzig, besonders an der Unterseite stark behaart sind.
Grundständige Blätter bilden eine Rosette. Fünf bis 15 weiß glänzende Hochblätter formen einen mehrzackigen Stern und umgeben den eigentlichen Blütenstand, der sich aus 120 - 900 sehr schmalen weißgelben Röhrenblüten zusammensetzt.
Blütezeit ist zwischen Juli und September. Wegen der dichten Behaarung verliert das Edelweiß wenig Wasser und kann Trockenzeiten überdauern.
Zur Gattung gehören 58 Arten, die in Europa und bis nach China zuhause sind, das Edelweiß selbst insbesondere im europäischen Bergland. Es wächst in Höhenlagen zwischen 1800 und 3400 Metern auf Grasbändern, sonnigem Rasen und felsigen Hängen mit kalkhaltigem Boden.
Im Edelweiß sind Fettsäuren, Sesquiterpene, Coumarine und Lignane, insbesondere Leoligin zu finiden. Es soll antibakteriell, entzündungshemmend und antioxidativ als Radikalfänger wirken.
In der Volksmedizin wurde das Edelweiß früher z.B. als Tee oder auch mit Butter und Honig gekocht gegen Durchfall, Bauchschmerzen, und Atemkrankheiten verwendet. In den einschlägigen historischen Kräuter- und Arzneibüchern sind diese Anwendungen allerdings nicht verzeichnet.
Neuere naturheilkundliche Ansätze gehen von möglichen Wirkungen zur Venen- und Kapillarstärkung und zur Verlangsamung des Alterungsprozesses der Haut aus. Auch eine Verwendung bei der Behandlung der Altersdemenz soll schon untersucht worden sein.
Vom Edelweiß werden die Wurzeln und das Kraut genutzt. Da es unter strengstem Naturschutz steht, werden ausschließlich Kulturpflanzen verwendet.
Da das Edelweiß schon sehr lange als vom Aussterben bedroht gilt, steht es in seinem gesamten Verbreitungsgebiet unter strengstem Schutz. Es war die erste Pflanze überhaupt, die unter Naturschutz gestellt wurde - bereits 1886.
Wer das große Glück haben sollte, in freier Natur ein Edelweiß zu entdecken, sollte es daher keinesfalls schädigen oder gar pflücken: Es drohen äußerst empfindliche Strafen.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich dem allgemeinen Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - und/oder der Unterhaltung. Die Inhalte dieser Seite ersetzen bei medizinischen Problemen oder Themen keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei medizinischen Problemen einen Arzt auf.
Die vorgestellten Informationen sind sorgfältig recherchiert und werden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Dennoch können wir keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art übernehmen, die sich direkt oder indirekt aus der praktischen Verwendung oder Umsetzung der Informationen ergeben.
Bild: © adrianciurea69/fotolia.com