Erythritol – häufig auch Erythrit genannt – ist ein natürlicher Zuckerersatzstoff, der unter anderem in Obstsorten wie Erdbeeren oder Weintrauben, in Pistazien und in Käse vorkommt. Er besitzt zwar einen geringeren Süßegrad als herkömmlicher Zucker.
Dafür ist Erythritol aber besser für die Zähne, gilt als äußerst kalorienarm und ist für Diabetiker geeignet. Die industrielle Gewinnung von Erythritol erfolgt im Normalfall durch Fermentation.
Herkömmlicher Zucker kann von Bakterien im Mund zu Säuren verarbeitet werden.
Da sich die Bakterien gerne auf Zahnbelägen einnisten, gelangen die Säuren in direkten Kontakt mit dem Zahnschmelz und können diesen schädigen. Erythritol wird von diesen Bakterien ebenfalls aufgenommen, kann aber dann nicht zu Säuren weiterverarbeitet werden. So nähert sich auch der pH-Wert im Mundraum einem Niveau an, das die Bildung weiterer Säuren hemmt.
Während herkömmlicher Zucker den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt und deshalb von Diabetikern meist gemieden wird, besitzt Erythritol einen glykämischen Index von 0. Das bedeutet, dass es keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel besitzt.
Dementsprechend ist der Zuckerersatzstoff bei Diabetikern sehr beliebt und in einigen Nahrungsmitteln anzutreffen, die speziell auf die Bedürfnisse von Zuckerkranken ausgerichtet sind.
Wer Erythritol beim Backen oder beim Süßen von Speisen als Zuckerersatz verwendet, sollte allerdings die verwendete Menge entsprechend anpassen: Erythritol ist nur ungefähr 0,7-mal so süß wie die gleiche Menge herkömmlichen Zuckers.
Erythritol wird überwiegend über den Dünndarm aufgenommen und nahezu unverändert über die Nieren ausgeschieden. Da der Zuckerersatzstoff vom Körper kaum verstoffwechselt wird, gilt er als äußerst kalorienarm und ist auch bei Menschen beliebt, die Diät halten – besonders wenn sie im Rahmen der Diät auf Kohlenhydrate verzichten möchten.
Übertreiben sollte man den Konsum von Erythritol allerdings nicht: Wer den Zuckerersatzstoff in Mengen verzehrt, die das alltägliche Maß deutlich übersteigen, kann Probleme mit Durchfällen und Blähungen bekommen.
Als Richtwert sollte man täglich nicht mehr als ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.
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