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Lidzucken kann Menschen jeden Alters treffen und sehr viele Menschen hat es tatsächlich auch schon mal getroffen. Oft dauert es nur wenige Sekunden, aber es kann auch tage- oder sogar monatelang anhalten – oder plötzlich verschwinden, um ebenso plötzlich wieder aufzutreten.
Es handelt sich um unwillkürliche Muskelzuckungen (1), die also nicht willentlich beeinflusst werden können: so genannte Faszikulationen. Da manchmal das Sehen beeinträchtigt ist, wenn ein Augenlid unkontrollierbar zuckt – und meist ist tatsächlich nur ein Lid betroffen – ist das Lidzucken nicht nur nervig, es kann auch nervös machen (2)(3): Was stimmt da nicht?
Unangenehm ist zudem, dass sich das Zucken meist als so stark anfühlt, dass man glaubt, jeder müsse es sehen.
Falls auch bei Ihnen ab und zu ein Augenlid zuckt und Ihnen das peinlich wäre – vielleicht wegen der verbreiteten Ansicht, Blinzeln, Zwinkern etc. würden auf einen unsteten Lebenswandel hindeuten – können Sie beruhigt sein: In der Regel ist die Bewegung des Lidzuckens so minimal, dass niemand außer Ihnen es wahrnimmt. (1)(2)
Das Lidzucken selbst ist in der Regel harmlos. Es sollte aber von allein wieder verschwinden und nicht zum Dauerzustand werden. Nur in sehr seltenen Fällen kann ein besonders starker Krampf des für den Lidschluss zuständigen Muskels eine Sehbehinderung zur Folge haben. (1)
Die Ursachen des Lidzuckens allerdings können tiefer liegen und bedürfen unter bestimmten Umständen einer Abklärung:
„Wenn Ihr Lid über mehrere Wochen hinweg immer wieder unwillkürlich zuckt und vielleicht sogar Schmerzen am Auge dazukommen, sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen.“ (br.de) (2)
Wenn also das Lidzucken
ist ein Arztbesuch ratsam. Der Arzt oder Augenarzt kann feststellen, ob das Augenlidzucken ein Anzeichen einer Erkrankung ist.
„Technisch“ gesehen löst ein Krampf des Muskels, der für das Öffnen und Schließen des Augenlids zuständig ist, das Lidzucken aus. Der Krampf wiederum wird durch gereizte Nerven verursacht. (3)
"Mögliche Auslöser sind zum Beispiel Nervosität, Überreizung, Stress, Schlafmangel oder eine Entzündung der Bindehaut." (Prof. Gisbert Richard auf apotheken-umschau.de) (1)
Praktisch gesehen kann Lidzucken also einerseits durch bestimmte (Lebens-)Umstände, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen ausgelöst werden (1)(2)(3):
Andererseits können gesundheitliche Probleme ursächlich sein, die aber nur ein Arzt oder Augenarzt abklären kann (1)(2)(3):
Tritt das Augenlidzucken nur selten auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es durch bestimmte Lebensumstände, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen ausgelöst wird. Nach ungewöhnlich intensiven Stressphasen, einem langen Arbeitstag am Computer oder einer feucht-fröhlichen Nacht wundern sich viele Betroffene auch gar nicht mehr darüber. (1)(2)(3)
In der Regel verschwindet das derart ausgelöste Lidzucken von allein. Man kann seine Augen dabei unterstützen, indem man zum Beispiel
Sollte selbst bei Anwendung solcher Maßnahmen keine Besserung eintreten, kann es ratsam sein, einen Augenarzt aufzusuchen – siehe oben. Er wird eine genaue Untersuchung vornehmen und entsprechende Maßnahmen empfehlen oder einleiten (3):
Vielleicht haben Sie gehört oder gelesen, dass Augenlidzucken unter anderem durch einen Mangel an Magnesium begünstigt werden könne. (2)(3)
Magnesium trägt laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu einer normalen Funktion des Nervensystems und zu einer normalen Muskelfunktion bei. (4)
Könnte es also auch bei Lidzucken helfen? Wissenschaftlich belegt ist das nicht:
„Ob Magnesium bei Krämpfen tatsächlich hilft, dafür gibt es keine Evidenz. Studien und Daten dazu, ob Magnesium bei Lidzucken helfen kann, gibt es nicht." (Prof. Dr. Horst Helbig, DOG auf br.de) (2)
Lassen Sie sich auch dazu am besten von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker beraten.
Quellen:
[1] Kelm, S.: Was hilft, wenn das Augenlid zuckt? Abgerufen im Internet am 11.05.2021 auf apotheken-umschau.de
[2] BR: Warum das Lid manchmal zuckt und was dahintersteckt. Abgerufen im Internet am 11.05.2021 auf br.de
[3] augenchirurgie.ch: Lidzucken - Ursachen und was wirklich hilft. Abgerufen im Internet am 11.05.2021 auf augenchirurgie.ch
[4] Verordnung (EU) Nr. 432/2012 der Kommission vom 16. Mai 2012 zur Festlegung einer Liste zulässiger anderer gesundheitsbezogener Angaben über Lebensmittel als Angaben über die Reduzierung eines Krankheitsrisikos sowie die Entwicklung und die Gesundheit von Kindern. Abgerufen im Internet als PDF am 11.05.2021 auf eur-lex.europa.eu
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