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Rückenschmerzen? Das können Sie tun

13. März 2020

Autor: Bärbel Drexel Expertenteam

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Das Kreuz mit dem Rücken

Mehr als zwei Drittel aller Deutschen leiden unter Rückenschmerzen. Ein Drittel der Bevölkerung plagt sich mit chronischen oder wiederkehrenden Rückenproblemen und jeder achte Deutsche hat sogar täglich Beschwerden.

In vielen Fällen gehen die Rückenbeschwerden schon ab dem 30. Lebensjahr los, dabei sind die Ursachen oft vermeidbar. Schließlich sind strukturelle oder krankhafte Veränderungen im Rücken nur selten die Ursache der Beschwerden.

Wesentlich häufiger sind Rückenschmerzen „hausgemacht“ und entstehen zum Beispiel durch Haltungsfehler oder Bewegungsmangel. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Rückenprobleme vermeiden können und welche Möglichkeiten Sie bei akuten Schmerzen am Rücken haben.

Tipps, mit denen Sie Rückenschmerzen vorbeugen

1. Die richtige Sitzhaltung

 

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Immer mehr Menschen verbringen einen großen Teil ihres Tages im Sitzen – sowohl bei der Arbeit als auch in ihrer Freizeit. Für sich genommen sind sitzende Tätigkeiten kein Problem für den Rücken, doch häufig sitzen die Menschen falsch.

Ein unpassender Abstand zum Monitor des Computers, ein zu niedriger Schreibtisch oder ein Stuhl mit der falschen Höhe können den Körper in eine ungünstige Sitzposition zwingen

Gerade wenn Sie diese falsche Position jeden Tag am Arbeitsplatz einnehmen, kann das dem Rücken große Probleme bereiten. Manche Muskeln werden überlastet und verspannen oder verhärten sich dadurch. Andere Muskelgruppen werden nicht genug eingesetzt und verkümmern. Die Folge: Rückenschmerzen.

Am besten für den Rücken ist eine ergonomische Sitzposition, bei der Ober- und Unterschenkel einen Winkel von 90° bilden und auch die Ober- und Unterarme beim Auflegen der Arme auf die Schreibtischplatte einen rechten Winkel ergeben. Beim Sitzen vor dem Computer sollte sich die obere Kante des Monitors knapp unterhalb Ihrer Augenhöhe befinden.

2. Die richtige Belastung

 

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Eine häufige Ursache für Rückenschmerzen ist die Überlastung oder falsche Belastung des Rückens.

Das häufige Heben schwerer Lasten, ständiges Bücken, einseitiges Tragen, übertriebener Sport oder lange Tätigkeiten mit gebeugtem Oberkörper stellen den Rücken auf eine harte Probe und können Schmerzen verursachen.

Gerade Bückbewegungen sind oft eine unnötige Belastung für die Bandscheiben, die bei diesen Bewegungen an ihrem Rand stark belastet werden. Viel rückenschonender ist es, beim Bücken mit geradem Rücken in die Knie zu gehen. Auch schwere Lasten lassen sich auf diese Weise schonender heben. Aber Vorsicht: Wer immer wieder in die Knie geht, kann dabei seine Kniegelenke überlasten.

Leeren Sie Ihre Handtasche

Gerade Frauen setzen Ihren Rücken oft einer unterschätzten einseitigen Belastung aus: Sie hängen sich eine Handtasche um. Diese hängt an einer Körperseite und sorgt dadurch für ein belastendes Ungleichgewicht. Sie müssen nicht gleich ganz auf Ihre Handtasche verzichten und auch Männer dürfen weiterhin auf eine Umhängetasche zurückgreifen. Aber: Leeren Sie Ihre Handtasche einmal aus und prüfen Sie gewissenhaft, ob Sie wirklich den gesamten Inhalt jederzeit mit sich herumschleppen müssen. Bestücken Sie Ihre Tasche lieber nach Bedarf und lassen Sie den überflüssigen Ballast zu Hause.

3. Die richtige Bewegung

Bewegung tut dem Rücken gut. Zur gezielten Stärkung des Rückens sind verschiedene Rückenübungen empfehlenswert, wie sie beispielsweise Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln auf YouTube vorstellt: im Video "Was tun bei Rückenschmerzen im Büro?" 

Mit manchen Sportarten können Sie ebenfalls Ihrem Rücken etwas Gutes tun. 

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Schwimmen, Skilanglauf und Klettern, aber auch Walking oder Aerobic können dem Rücken helfen.

All diese Sportarten kräftigen die Rückenmuskulatur und sorgen für eine gleichmäßige Belastung der wichtigen Muskelgruppen. Vorsicht geboten ist dagegen bei Ballsportarten wie Fußball oder Tennis. Durch viele schnelle Bewegungen und plötzliche Stopps werden die Bandscheiben stark belastet.

4. Die richtige Entspannung

 

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Stress ist ein häufig unterschätzter Auslöser von Rückenschmerzen. Er versetzt den Körper in einen Zustand ständiger Alarmbereitschaft.

Dadurch werden Schmerzen zunächst unterdrückt, doch dieses unterdrückte Schmerzempfinden macht es Ihnen zum Beispiel schwerer, ungünstige Körperhaltungen rechtzeitig zu bemerken und zu korrigieren.

So kommen die Schmerzen dann mit Verspätung, aber dafür umso heftiger.

Deshalb ist es wichtig, sich auch mal eine Pause zu gönnen und richtig zu entspannen. Bewegung, Lachen, angenehme Düfte und eine gute Versorgung mit Vitaminen können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Gerade schmerzenden Muskeln tut auch eine warme Badewanne gut– vielleicht in Kombination mit einem entspannenden ätherischen Öl. Erfahren Sie mehr über den richtigen Umgang mit Stress im Bärbel Drexel Blog.

5. Die richtige Ernährung

 

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Auch die richtige Ernährung kann Ihnen dabei helfen, Rückenproblemen entgegenzuwirken. Ein wichtiger Auslöser von Rückenproblemen ist Übergewicht. Wer zu viele überflüssige Kilos mit sich herumträgt, mutet seinem Rücken eine große Belastung zu. Deswegen ist es wichtig, auf eine gesunde, ausgewogene und maßvolle Ernährung zu achten.

Bandscheibenvorfall

Eine der bekanntesten Ursachen für Rückenschmerzen ist ein Bandscheibenvorfall. Dabei tritt eine der Zwischenwirbelscheiben, Bandscheiben genannt, ein Stück weit in den Wirbelkanal vor. So entsteht eine Belastung für das im Wirbelkanal gelegene Nervensystem und es kann zu heftigen Schmerzen kommen. Häufig wird in diesem Fall davon gesprochen, dass die Bandscheibe „auf die Nerven drückt“. Doch inzwischen geht man davon aus, dass die hervortretende Bandscheibe für eine schmerzhafte Entzündung des Nervengewebes sorgt.

Allerdings ist ein Bandscheibenvorfall keineswegs immer schmerzhaft. In vielen Fällen bemerken die Betroffenen ihn gar nicht und es ist keine Behandlung nötig. Die Lendenwirbelsäure ist besonders häufig von einem Bandscheibenvorfall betroffen. Wesentlich seltener treten entsprechende Probleme an der Hals- und Brustwirbelsäule auf.   

Hyaluronsäure bei Rückenproblemen

 

Wenn die Rückenschmerzen durch Probleme mit der Gelenkschmiere der Wirbelgelenke entstehen, kann Hyaluronsäure möglicherweise Abhilfe schaffen. Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil der natürlichen Gelenksflüssigkeit.

Mit dem Alter nimmt die körpereigene Hyaluronsäure-Produktion jedoch ab und die Funktion der Gelenkschmiere kann eingeschränkt sein. Die Beweglichkeit der Gelenke lässt in diesem Fall nach und es kann zu Schmerzen kommen. In Akutsituationen bieten Ärzte eine Hyaluronsäure-Injektion in das betroffene Gelenk an. Es ist jedoch auch möglich, Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung zu sich zu nehmen.  

Muskelverspannungen von außen behandeln

 

Zu den häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen zählen Muskelverspannungen im Rückenbereich.

Bewegungsmangel, Fehlbelastungen und Stress können dafür sorgen, dass sich die Muskeln in der Nähe der Wirbelsäule verhärten. Was sich dabei im Muskel abspielt, wurde durch die Wissenschaft noch nicht abschließend geklärt.

Klar ist jedoch, dass die Verspannungen im Rücken oft zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen.

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Hexenschuss

Die wohl bekannteste Form der Rückenbeschwerden ist der Hexenschuss. Hierbei handelt es sich um plötzlich auftretende Schmerzen im Bereich der Lendenwirbel, welche die Beweglichkeit einschränken. Ursache ist häufig eine Überlastung oder Fehlbelastung der Muskulatur. Normalerweise ist ein Hexenschuss zwar schmerzhaft, aber letztlich harmlos.

Der Name entstammt noch der mittelalterlichen Vorstellung, dass die Schmerzen übernatürlich entstanden sind. Man glaubte tatsächlich, dass die betroffene Stelle vom unheilbringenden Pfeil einer Hexe getroffen wurde. Im Zusammenhang mit Hexenschuss fällt auch häufig die Bezeichnung Ischias. Wenn die verhärteten Muskeln beim Hexenschuss auf den Ischiasnerv drücken, strahlt der Schmerz bis in die Beine aus. Auch andere Arten von Rückenproblemen können durch Druck auf den Ischiasnerv in die Beine ausstrahlen.   

Unterstützung bei verspanntem Rücken

Um bei Muskelverspannungen die Schmerzen in den Griff zu bekommen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen. Häufig sprechen verspannte Muskeln auf Wärme an. Eine warme Badewanne oder eine Wärmflasche können in diesem Fall hilfreich sein.

Auch Einreibungen mit Ölen oder Cremes können beim Lösen der Verspannungen unterstützen: Beim Einreiben werden die betroffenen Körperstellen sanft massiert. Pflanzliche Wirkstoffe können zusätzliche positive Effekte entfalten. Hier haben sich Karde, Arnika und Wintergrün in der Naturheilkunde schon seit langer Zeit bewährt.

Muskeln
Natürlich finden sich nicht nur im Rückenbereich Muskeln. 656 Muskeln verteilen sich über den gesamten Körper. Normalerweise unterscheidet man zwischen der Skelettmuskulatur, welche bewusst gesteuert werden kann, und der glatten Muskulatur, deren Bewegung nicht willentlich kontrolliert werden kann. Eine Sonderstellung nimmt der Herzmuskel ein.
Hier erfahren Sie mehr über Muskeln. 

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.

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