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Ob private Feste wie Geburtstage und Hochzeiten oder saisonale Anlässe wie Silvester, Karneval und die Volksfestsaison: Immer wieder finden wir einen Grund zum Feiern und oft feiert bei diesen Gelegenheiten der Alkohol mit.
Doch was am Abend scheinbar Geselligkeit und Ausgelassenheit fördert, kann am nächsten Morgen zu einem bösen Erwachen führen. Der Kopf brummt, der Magen ist flau und ein Gefühl der Müdigkeit und Energielosigkeit zieht sich durch den ganzen Tag. Kein Wunder, denn "streng genommen ist jedes Gramm Alkohol eine kleine Vergiftung" (tk.de).
... für den umgangssprachlichen Kater ist übrigens „Veisalgia“. Er hat aber die gleiche Bedeutung und bezeichnet den Zustand nach übermäßigem Alkoholkonsum mit den bekannten Symptomen allgemeinen Unwohlseins von Kopfschmerzen über Übelkeit bis Schwindel und damit einhergehender Beeinträchtigung der körperlich-geistigen Leistungsfähigkeit.
Auch für den umgangssprachlichen „Brand“ – der für viele Feierwütige das ärgste Katersymptom ist – gibt es einen schönen, sachlichen Fachbegriff: „Nachdurst“. Akut Betroffene würden allerdings meist konstatieren, dass Brand der treffendere Begriff sei.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache vermutet, dass der Begriff „Kater“ für die unangenehmen Folgen eines Alkoholrausches seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Gebrauch ist. Er geht möglicherweise auf „Katarrh“ zurück – eigentlich eine Bezeichnung für Atemwegserkrankungen mit verstärkter Schleimbildung. Eine andere Theorie legt die Verbindung zum „Katzenjammer“ nahe. Auch ein Zusammenhang mit der damals üblichen Redewendung „besoffen wie ein Kater“ ist möglich.
Vielleicht hat man Ihnen schon mal Tipps gegen einen Kater gegeben. Und vielleicht haben Sie nach einer Party schon mal mit schwerem Kopf gedacht: Nicht nur den Alkohol sollte man mit Vorsicht genießen, auch Tipps gegen Kater können fragwürdig sein.
Ob und inwieweit solche Tipps praktikabel sind und ob man sie nutzen möchte, muss jeder selbst entscheiden. Es gibt ihrer viele - eine kurze Internet-Recherche zum Thema Kater hat unter anderem Folgendes ergeben:
Zum Thema "Konterbier" zum Frühstück sind sich zumindest die o.g. Websites einig: Es helfe nicht, zögere die Symptome nur hinaus und könne den Kater sogar noch schlimmer machen. Und natürlich gibt es noch viele weitere Internetseiten, die sich mit dem Thema Kater beschäftigen.
Regelmäßiger oder übertriebener Alkoholkonsum kann dem Körper schweren Schaden zufügen und zu Alkoholsucht führen. Von Leberschäden und Schädigungen des Gehirns bis zu hohem Blutdruck oder beschleunigter Hautalterung sind die möglichen Folgen vielfältig.
Natürlich ist nicht jeder Schluck Alkohol direkt problematisch. Aber hinterfragen Sie Ihren Umgang mit Alkohol stets kritisch und fahren Sie keinesfalls betrunken Auto.
Es klingt zunächst paradox, ist aber wirklich so: Zuviel trinken führt zu Flüssigkeitsverlust - wenn Alkohol im Spiel ist. Aber wie kommt das? Und was hat dieser Flüssigkeitsverlust mit dem Kater zu tun?
Alkohol hemmt unter anderem die Ausschüttung des Hormons Vasopressin. Dieses Hormon steuert die Ausscheidung von Flüssigkeit über die Nieren. Darüber hinaus nimmt man auf einer Feier ohnehin meist recht viel Flüssigkeit zu sich. Diese Kombination sorgt dafür, dass man im angetrunkenen Zustand sehr häufig zur Toilette muss. So scheidet der Körper viele wichtige Mineralstoffe aus, die ihm am nächsten Tag fehlen.
Man kann nun versuchen, diesen Mineralstoffverlust auszugleichen. Da viele verschiedene Mineralstoffe verloren gehen (zum Beispiel Kalium, Natrium, Calcium und Magnesium), lohnt es sich oft, auch ein breites Mineralstoffspektrum zuzuführen. Das kann noch am Abend der Feier – entweder vor oder nach dem Alkoholkonsum - geschehen. Aber ob und inwieweit das einen Kater verhindert oder lindert, ist damit noch lange nicht gesagt.
Rollmops, Heringssalat, saure Gurken oder Salzgebäck: Saure und salzige Speisen gelten als klassisches Katerfrühstück. Tatsächlich erzielt ein solches Katerfrühstück vor allem einen indirekten Effekt, denn saure und salzige Mahlzeiten machen durstig.
So nehmen Sie direkt zum Frühstück viel Flüssigkeit zu sich und führen dem Körper einige der verlorenen Mineralstoffe wieder zu. Keine gute Idee ist weiterer Alkohol am Morgen danach. So wird der Kater nur verzögert, dafür aber möglicherweise noch verschlimmert.
Nicht alle Vitamine können vom Körper gespeichert werden. Die wasserlöslichen Vitamine werden über den Urin wieder ausgeschieden. Der häufige Harndrang, den Alkoholkonsum auslöst, verstärkt also auch die Ausscheidung der wasserlöslichen Vitamine. Dabei spielt gerade Vitamin C eine wichtige Rolle im Umgang mit Alkohol.
Vitamin C ist ein leistungsstarkes Antioxidans: Beim Abbau von Alkohol entstehen Freie Radikale, welche die Zellen des Körpers schädigen können. Antioxidantien wie Vitamin C neutralisieren die Freien Radikalen, bevor diese Schaden anrichten können.
Auch das Immunsystem wird durch Alkohol geschwächt. Hier kann sich die Reaktionszeit der Immunabwehr verzögern und auch die „Fresszellen“ genannten Makrophagen reagieren schlechter auf Bedrohungen. Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems - gerade auch während und nach intensiver körperlicher Betätigung - bei.
Alkohol stellt auch den Magen vor Probleme: Er reizt die Magenschleimhaut und regt gleichzeitig die Produktion von Magensäure an. So kann auch unangenehmes, vorübergehend auftretendes saures Aufstoßen eine Folge sein: Die überschüssige Magensäure steigt die Speiseröhre hinauf und sorgt dort für Schmerzen. In dieser Situation können basische Mineralstoffe den Magen unterstützen und überschüssige Säuren neutralisieren.
Alkohol wird allgemein sauer verstoffwechselt. In Verbindung mit vielen anderen gängigen Lebensmitteln (z.B. Fleisch, Fisch, Weißmehlprodukte, Zucker, Kaffee), die sich ebenfalls säuernd auswirken, leistet Alkohol einen Beitrag zu einer andauernden Übersäuerung.
Die unerwünschten Folgen einer Übersäuerung können sehr vielfältig sein, zum Beispiel Haarausfall, Cellulite, Nervosität oder Probleme mit dem Kreislauf.
Lange Zeit hieß es, dass Kaffee bei einem Kater nicht gut wäre, da er den Körper zusätzlich entwässern würde. Dies wurde inzwischen widerlegt. Allerdings kann Kaffee einen ohnehin schon gereizten Magen zusätzlich belasten.
Wer also durch den Kater ohnehin schon mit Sodbrennen oder Übelkeit zu kämpfen hat, sollte sich gut überlegen, ob er seinem Körper auch noch Kaffee zumuten möchte.
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1Quelle: Kramliczek, P., Neuer Hype: Was ist dran am "Wundermittel" gegen den Kater?, aufgerufen im Internet unter br.de am 28.12.2022.
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