Inhaltsverzeichnis
Sekundäre Pflanzenstoffe sind Naturstoffe, die von pflanzlichen Organismen gebildet werden, um biologische Funktionen zu erfüllen.
Der Begriff fasst chemische Verbindungen unterschiedlicher Struktur zusammen, die im Rahmen des sogenannten Sekundärstoffwechsels entstehen. Im Gegensatz zu den primären Pflanzenstoffen sind sekundäre Pflanzenstoffe für die Pflanzen nicht unmittelbar zum Überleben notwendig.
Nach ihrer chemischen Struktur können sekundäre Pflanzenstoffe z.B. in Terpene, Phenole und Alkaloide eingeteilt werden. Allerdings kursieren in Zusammenhang mit sekundären Pflanzenstoffen auch zahlreiche Begriffe, die dieser Art der Einteilung nicht folgen und denen andere Kriterien wie Funktion oder Wirkung zugrunde liegen.
Sekundäre Pflanzenstoffe können entsprechend ihrer Funktion, die sie für die Pflanze haben, einzelnen oder mehreren Kategorien zugeordnet werden:
Lange Zeit gingen Forscher davon aus, dass sekundäre Pflanzenstoffe, ähnlich wie Ballaststoffe, im menschlichen Körper weder verdaut noch absorbiert werden.
Mittlerweile gilt als belegt, dass sekundäre Pflanzenstoffe beim Menschen auf zahlreiche Stoffwechselprozesse Einfluss nehmen können. Nach aktuellem Kenntnisstand sind sekundäre Pflanzenstoffe auch für den Menschen nichtessentielle Nährstoffe, die der Organismus nicht unmittelbar zum Überleben benötigt, von denen er aber profitieren kann.
Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge werden sekundären Pflanzenstoffen verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Fast alle sollen in-vitro-Studien zufolge antioxidative Eigenschaften haben, je nach Art könnten sie zudem neurologisch, entzündungshemmend, antibakteriell oder immunmodulierend wirken. (1)
Ob einzelne sekundäre Pflanzenstoffe die ihnen zugeschriebenen Wirkungen alleine entfalten können, oder ob sie dafür in einem natürlichen Verbund mit anderen sekundären Pflanzenstoffen vorliegen müssen – wie in Lebensmitteln – ist noch nicht abschließend geklärt.
Je nach Art, Konzentration, Dosis etc. können sekundäre Pflanzenstoffe für den Menschen schädlich sein. Wichtig kann in diesem Zusammenhang auch die Methode der Zubereitung pflanzlicher Nahrungsmittel bzw. die Art und Weise des Verzehrs sein.
„Einige sekundäre Pflanzenstoffe sind für den menschlichen Körper bereits in geringen Mengen giftig (z.B. die Alkaloide Nikotin und Morphin) und daher nicht als Lebensmittelinhaltsstoff geeignet.“ (bfr.bund.de) (2)
Bei einer Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die sekundäre Pflanzenstoffe enthalten, sollte auf die Verzehrempfehlung und eventuelle Warnhinweise geachtet werden.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind normaler Bestandteil der menschlichen Ernährung. Sie sind in Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Samen und Nüssen enthalten.
Es liegen zahlreiche Studien vor, deren Daten Schätzungen darüber erlauben, welche sekundären Pflanzenstoffe ein Mensch in welchen Mengen durchschnittlich aufnimmt. Laut DGE sind es bei gemischter Kost insgesamt ca. 1,5 g pro Tag. Der Einfluss bestimmter Mengen auf die menschliche Gesundheit ist aber noch unklar: (1)
„Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage ist es zwar generell möglich, die präventive Wirkung von sekundären Pflanzenstoffen zu bewerten, Empfehlungen für die Zufuhr einzelner sekundärer Pflanzenstoffe können jedoch weiterhin nicht gegeben werden.“ (dge.de)
Daher empfiehlt die DGE eher allgemein eine gute Versorgung mit sekundären Pflanzenstoffen durch „hohen Verzehr von Gemüse und Obst einschließlich Hülsenfrüchten und Nüssen sowie Vollkornprodukten“. (1)
Aufgrund der Komplexität des Themas kann hier nur ein allgemeiner Überblick gegeben werden. Als sekundäre Pflanzenstoffe wurden bislang rund 100.000 Substanzen identifiziert. Bis zu 10.000 kommen Schätzungen zufolge in der Ernährung des Menschen vor.
Etwa 100 sekundäre Pflanzenstoffe wurden bislang näheren Untersuchungen unterzogen – doch nur rund 10% davon gelten als gut erforscht. Forschungsbedarf besteht vor allem noch bei den, oft nur aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien vermuteten, Wirkungen auf den Menschen.
Einige aus populären Publikationen, medialer Berichterstattung oder Werbung in Zusammenhang mit sekundären Pflanzenstoffen bekannte Begriffe werden in der folgenden Liste erläutert. Um das Auffinden einzelner Begriffe zu erleichtern, ist die Liste nicht (bio)logisch, sondern alphabetisch geordnet und mit verlinkten Verweisen versehen.
Beschreibung
Alkaloide sind organische Stickstoffverbindungen, die in der Pflanze als wasserlösliches Salz vorliegen. Alkaloide werden überwiegend in Wurzeln und Sprossen gebildet und gehören zu den stärksten Giftstoffen. Vorkommen z.B. in der Tollkirsche, dem Schöllkraut, der Eibe, dem blauen Eisenhut, im Schlafmohn, in geringen Mengen auch in der Kartoffel und Tomate.
mögliche/vermutete Wirkungen
Viele Alkaloide werden in Medikamenten, meist in geringer Dosierung, verwendet. Einige dienen als Rauschgift. Zur Eigentherapie eignen sie sich Alkaloide in der Regel nicht. Bei Überdosierung können schwere Vergiftungen die Folge sein.
Beschreibung
Allicine sind Duft- und Aromastoffe, die auch Lauchöle genannt werden und in allen Lauchgewächsen wie Knoblauch, Bärlauch, Zwiebeln, Schnittlauch etc. zu finden sind. Beim Verzehr lösen die stark riechenden, schwefelhaltigen Verbindungen die Empfindung „scharf“ aus.
mögliche/vermutete Wirkungen
Allicine sind eine Untergruppe der Sulfide.
Beschreibung
Arbutin ist eine chemische Verbindung, die z.B. in den Blättern der Preiselbeere, Heidelbeere oder Bärentraube vorkommt. Letztere werden z.B. bei Harnwegsinfektionen in Form von Tee eingesetzt. Im Darm wird Arbutin enzymatisch aufgespalten, dabei entsteht das wirksame Hydrochinon. In höherer Dosierung kann Hydrochinon die Leber schädigen.
mögliche/vermutete Wirkungen
Arbutin zählt zu den phenolischen Glykosiden. Arbutin-haltigen Pflanzen werden antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben. Bezüglich der Dauer der Einnahme sollte eine Fachperson befragt werden. Schwangeren, Stillenden und Kindern wird vom Verzehr abgeraten.
Beschreibung
Ätherische Öle sind Stoffe, die den für die jeweilige Pflanze typischen Geruch verströmen. Sie sollen meist Fressfeinde abwehren oder Bestäuber anlocken. Ihre Zusammensetzung kann jahres- oder tageszeitlich variieren. Rund 30% aller Pflanzen enthalten ätherisches Öl in Blättern oder Früchten.
mögliche/vermutete Wirkungen
Ätherischen Ölen werden z.B. antimikrobielle oder antibakterielle Eigenschaften zugeschrieben, je nach Öl sind innerliche und/oder äußerliche Anwendungen möglich. In isolierter Form sind sie hoch konzentrierte Naturstoffe, die äußerst vorsichtig dosiert werden müssen.
Beschreibung
Astaxanthin ist ein Farbstoff, der in Mikroalgen, z.B. in der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis) gebildet wird.
mögliche/vermutete Wirkungen
Astaxanthin gehört zu den Carotinoiden.
Beschreibung
Beta-Carotin ist ein Pflanzenfarbstoff, der z.B. in Grünkohl, Karotten (Möhren), Wirsing oder Spinat vorkommt.
mögliche/vermutete Wirkungen
Beta-Carotin gehört zu den Carotinoiden. Für Rauchende kann eine erhöhte isolierte Verwendung von Beta-Carotin schädlich sein.
Beschreibung
Bitterstoffen ist gemeinsam, dass sie für bitteren Geschmack sorgen. Ihre chemische Struktur ist dagegen nicht einheitlich. Sie dienen Pflanzen zum Schutz vor Fressfeinden und Krankheiten. Bekannt für ihren Bitterstoffgehalt sind z.B. Wermut, Hopfen, Enzian, Artischocke, Tausendgüldenkraut oder Löwenzahn.
mögliche/vermutete Wirkungen
Zubereitungen mit bitterstoffhaltigen Pflanzen werden z.B. traditionell zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. Bei Gallensteinen sollte auf den Verzehr verzichtet werden, da Koliken ausgelöst werden können.
Beschreibung
Carotinoide sind orange, gelbe und rote Farbstoffe, die z.B. in Karotten/Möhren, Paprika oder Tomaten, aber auch in grünem Gemüse wie Spinat vorkommen. Sie gehören zur Strukturgruppe der Terpene.
mögliche/vermutete Wirkungen
Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden Carotinoiden antioxidative, immunmodulierende und entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen wird verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (1)
Beschreibung
Catechine gehören zu den Flavanolen. Sie kommen z.B. in Obst, Gemüse, grünem Tee oder Blutwurzkraut vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavanole sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Curcumin gehört zu den Curcuminoiden, die zu den Phenolsäuren zählen. Es kommt in den Wurzeln von Gewächsen der Pflanzengattung Curcuma vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Phenolsäuren sind eine Untergruppe der Polyphenole.
Beschreibung
Diosgenin ist dem Sexualhormon Progesteron sehr ähnlich. Es kommt z.B. in den Samen des Bockshornklees oder in der Yamswurzel vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Diosgenin gehört zu den Phytosterinen.
Beschreibung
Flavanole sind farblose Pflanzenstoffe und kommen z.B. in Tee, Kakao und verschiedenen Obstsorten vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavanole sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Flavone sind gelbe Farbstoffe. Nennenswerte Mengen sind in Kamille, Ringelblume oder Schafgarbe enthalten.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavone sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Flavonoide sind blaue, violette, gelbe und rote Farbstoffe. Sie sind in vielen Obst- und Gemüsesorten, z.B. Äpfeln, Birnen, Kirschen, Trauben, Auberginen, Grünkohl, schwarzen und grünem Tee, enthalten.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavonoide zählen zu den Polyphenolen. Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden ihnen antioxidative, antithrombotische, entzündungshemmende, blutdrucksenkende und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen wird ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (1)
Beschreibung
Flavonole sind gelbe Farbstoffe. Sie kommen z.B. in Johanniskraut, Ringelblume, Äpfeln oder Zwiebeln vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavonole sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Furocumarine werden von Pflanzen z.B. zur Abwehr von Schädlingen oder zum Schutz vor UV-Strahlung gebildet. Sie kommen vor allem in Doldenblütlern vor: Gemüsearten wie Sellerie und Pastinaken, Kräuter wie Dill, Petersilie, Fenchel oder Anis.
mögliche/vermutete Wirkungen
Forocumarine wirken phototoxisch. Bei Verzehr (z.B. schon ca. 450 g Sellerie) oder Hautkontakt (z.B. Riesenbärenklau) können Menschen empfindlich auf UV-Licht reagieren und bereits nach kurzer Sonnenbestrahlung sonnenbrandartige Symptome entwickeln. (3) Furocumarine gehören zu den Polyphenolen.
Beschreibung
Gerbstoffe werden von Pflanzen zur Abwehr von Schädlingen und Fressfeinden gebildet. Sie sind bei Pflanzen sehr weit verbreitet, als besonders gerbstoffreich gelten z.B. Salbei, Rosmarin, Himbeeren, Schlehen, Walnussblätter oder Blutwurz.
mögliche/vermutete Wirkungen
Gerbstoffe zählen den Polyphenolen. Auf den menschlichen Körper können sie zusammenziehend und austrocknend, schmerzstillend, keim- und entzündungshemmend wirken. Bei hohen Dosen können sie die Magenschleimhaut reizen oder die Aufnahme von Arzneimitteln hemmen.
Beschreibung
Glucosinolate werden von Pflanzen zur Abwehr von Fressfeinden und Krankheitserregern gebildet und auch „Senföle“ genannt. In Kreuzblütengewächsen wie Senf, Rettich, Radieschen oder Kohlarten sind sie geschmacksgebende, als scharf empfundene Stoffe.
mögliche/vermutete Wirkungen
Glucosinolate sind schwefelhaltige Verbindungen und gehören zu den Glykosiden. Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden Glucosinolaten antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen wird ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (1)
Beschreibung
Glykoside sind organische Substanzen, die aus zwei Bausteinen bestehen: dem Nichtzuckeranteil (Aglykon) und einem Zuckeranteil (Glykon). Durch eine enzymatische Reaktion kommt es zur Aufspaltung der Verbindung, das dabei entstehende Aglykon bestimmt die Wirkung. Eine Aufspaltung erfolgt z.B., wenn eine Pflanze verletzt/angeschnitten oder getrocknet wird. Bekannte Beispiele sind Zwiebeln oder Meerrettich, die erst „duften“, wenn sie angeschnitten werden. Die hierbei entstehenden Senföle haben ursprünglich die Aufgabe, die Pflanze gegen Fressfeinde zu schützen.
mögliche/vermutete Wirkungen
Die Wirkungen sind sehr unterschiedlich, abhängig von der chemischen Beschaffenheit der Aglykongruppe. Beispiele für Glykoside: Digitalis-Glykoside, Salicylglykoside, Senfölglykoside, Cumaringlykoside, Flavonoidglykoside.
Beschreibung
Isoflavone sind gelbe Farbstoffe. Nennenswerten Mengen sind z.B. in Sojabohnen oder Kräutern wie Rotklee enthalten.
mögliche/vermutete Wirkungen
Isoflavone gehören zu den Phytoöstrogenen.
Beschreibung
Lektine sind Proteine, die von Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Fressfeinde gebildet werden. Über Lektine wird aktuell kontrovers diskutiert, da einige in als gesund geltenden Lebensmitteln enthaltene Lektine z.B. bei unsachgemäßer Zubereitung für den Menschen schädlich sein können.
mögliche/vermutete Wirkungen
Die meisten Lektine sind für den Menschen harmlos. Zwar enthalten z.B. einige Gemüsearten in frischem Zustand schädliche Lektine, diese werden aber durch Kochen in der Regel zerstört. Weizenkeimlektin allerdings ist hitzebeständig. (4) Im Zweifel sollte eine Fachperson befragt werden.
Beschreibung
Lutein ist ein Pflanzenfarbstoff und kommt z.B. in Spinat, Grünkohl, Brokkoli, Paprika oder Erbsen, Nektarinen, Pfirsichen oder Orangen vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Lutein gehört zu den Carotinoiden.
Beschreibung
Lycopin ist ein Pflanzenfarbstoff und kommt z.B. in reifen Tomaten, Hagebutten, Wassermelonen und roten Grapefruits vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Lycopin gehört zu den Carotinoiden.
Beschreibung
OPC (Oligomere Proantho Cyanidine) kommen z.B. in Traubenkernen, der Schale roter Trauben, Erdnüssen oder Heidelbeeren vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
OPC zählen zu den Polyphenolen.
Beschreibung
Phytoöstrogene sind Pflanzenhormone, die im Aufbau dem weiblichen Sexualhormon Östrogen ähnlich sind. Sie kommen in Getreide, Hülsenfrüchten und Ölsaaten wie Leinsamen vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Phytoöstrogene zählen zu den Polyphenolen. Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden Phytoöstrogenen antioxidative und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen werden Wirkungen auf Blutgefäße, Blutdruck und Knochen sowie verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (1)
Beschreibung
Phytosterine sind Pflanzenhormone, die ähnlich wie Cholesterin aufgebaut sind und den Terpenen zugerechnet werden. Sie fungieren in Pflanzen als Zellmembranbaustoff, kommen in Nüssen, Pflanzensamen und Hülsenfrüchten vor. (5)
mögliche/vermutete Wirkungen
Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ist wissenschaftlich belegt: Phytosterine tragen beim Menschen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei, wenn täglich mindestens 0,8 g Phytosterine aufgenommen werden.
Beschreibung
Polyphenole sind als Geschmacksstoffe, Farbstoffe oder Tannine in den Randschichten von Getreide, Obst und Gemüse enthalten. Zu den Polyphenolen zählen z.B. Flavonoide, Phenolsäuren (Curcuminoide, Salicylsäure, Kaffeesäure u.a.), Phytoöstrogene und Lignine.
mögliche/vermutete Wirkungen
Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden verschiedenen Polyphenolen unter anderem antioxidative, antibiotische und immunmodulierende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen wird ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (1) (5)
Beschreibung
Quercetin gehört zu den Flavonolen. Als gelber Farbstoff kommt es z.B. in Äpfeln, Grünkohl oder Zwiebeln vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavonole sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Resveratrol ist z.B. in der Schale von roten Trauben, Erdnüssen oder im Japanischen Staudenknöterich enthalten.
mögliche/vermutete Wirkungen
Resveratrol gehört zu den Polyphenolen.
Beschreibung
Rutin gehört zu den Flavonolen. Als leicht gelblicher Farbstoff kommt es in Äpfeln, Zwiebeln, Spargel oder Holunder vor.
mögliche/vermutete Wirkungen
Flavonole sind eine Untergruppe der Flavonoide.
Beschreibung
Saponine bilden zusammen mit Wasser einen seifenartigen Schaum, was auch die Namensherkunft erklärt (sapo = Seife). In der Pflanze erfüllen sie Abwehrfunktionen. Die meisten Saponine gehören den Triterpensaponinen an und haben einen bitteren Geschmack. Saponine sind z.B. in Hülsenfrüchten, Spinat, Efeu, Rosskastanien, Schlüsselblumen oder Süßholzwurzel zu finden.
mögliche/vermutete Wirkungen
Saponine gehören zur Gruppe der Glykoside. Aufgrund der großen strukturellen Vielfalt zeigen Saponine mannigfaltige Eigenschaften. Sie galten lange als gesundheitsschädlich, bei Aufnahme über die Nahrung sind solche Wirkungen aber nicht belegt. Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden Saponinen unter anderem antibiotische und cholesterinsenkende Eigenschaften zugeschrieben. (5)
Beschreibung
Sulfide sind Schwefelverbindungen, die als Duft- und Aromastoffe z.B. in Lauchgewächsen, Kohlgewächsen, Zwiebeln oder Schalotten vorkommen. Die als sekundärer Pflanzenstoff bekannteste Sulfidverbindung ist das Allicin des Knoblauchs.
mögliche/vermutete Wirkungen
Vor allem aufgrund von Tier- oder in-vitro-Studien werden Sulfiden unter anderem antioxidative, antibiotische, antithrombotische, blutdruck- und cholesterinsenkende Eigenschaften zugeschrieben; beim Menschen wird ein verringertes Risiko für verschiedene Krankheiten assoziiert. (5)
Beschreibung
Tannine sind Gerbstoffe und z.B. in der Rinde von Eichen, in Weintrauben, Hopfen und grünem Tee zu finden.
mögliche/vermutete Wirkungen
Tannine zählen zu den Polyphenolen.
Beschreibung
Zeaxanthin ist ein Pflanzenfarbstoff, der z.B. in Paprika, Petersilie, Grünkohl, Wirsing oder Spinat vorkommt.
mögliche/vermutete Wirkungen
Zeaxanthin gehört zu den Carotinoiden.
Vom Verzehr oder der Anwendung von Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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Quellen:
(1) DGE, Sekundäre Pflanzenstoffe und ihre Wirkung auf die Gesundheit, aufgerufen im Internet am 15.12.2022, https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkung/
(2) BfR, Sekundäre Pflanzenstoffe, aufgerufen im Internet am 15.12.2022, https://www.bfr.bund.de/de/sekundaere_pflanzenstoffe-54430.html
(3) BfR, Zwischen gesund und giftig – Pflanzeninhaltsstoffe auf dem Prüfstand, aufgerufen im Internet am 15.12.2022, https://www.bfr.bund.de
(4)Sailer, A., Kann uns der Pflanzenstoff Lektin krank machen?, aufgerufen im Internet am 15.12.2022, https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/boeses-gemuese-100.html
(5) Redaktion Gesundheitsportal, Sekundäre Pflanzenstoffe: Vorkommen & Wirkungen, aufgerufen im Internet am 15.12.2022, https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/richtige-ernaehrung/sekundaere-pflanzenstoffe-tabelle.html