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Der Gattungsname 'Anthyllis' ist ein Diminutiv zu 'anthos = Blume', während 'vulneraria' vom lateinischen Wort 'volnus, vulnus = Wunde' abgeleitet ist. Der deutsche Name entspricht dem lateinischen und weist die Pflanze als alte Volksarzneipflanze zur Wundbehandlung aus.
Wissenschaftlicher Name: Anthyllis vulneraria L.
Volkstümliche Namen: Apothekerklee, Bärenklee, Bartklee, Frauenkäppeln, Gelber Klee, Gichtblüml, Wundklee, (echtes) Wundkraut.
Wundklee ist in Kräuterbüchern seit dem Spätmittelalter verzeichnet. Der Wundklee galt auch als „Hexenkraut“ und sollte schreiende Kinder beruhigen.
Zur Gattung gehören ca. 20 Arten sowie ca. 35 Unterarten von A. vulneraria. Der Wundklee ist eine 15 - 30 cm hohe Halbrosettenstaude mit kräftiger Pfahlwurzel und kurzem, ästigem Rhizom. Die Stängel sind aufrecht und teils weißfilzig behaart.
Die Laubblätter sind unterschiedlich gefiedert, ganzrandig und haben eine dicht seidig behaarte Unterseite. Die vielblütigen Köpfchen sitzen in den obersten Blattachseln. Die Schmetterlingsblüten sind von weißer bis gelblicher Farbe, gelegentlich auch purpurrot bis violett. Das Kraut ist von herbem Geschmack und riecht leicht aromatisch.
Die Wundkleearten sind in Europa, dem Mittelmeerraum, Nordafrika und vorgelagerten Inseln zu Hause. A. vulneraria ist insbesondere in Europa bis zum Kaukasus und Vorderasien und im Süden bis in die Sahara und Äthiopien verbreitet.
Wundklee enthält Gerbstoffe, Saponine, Flavonoide, Isoflavonoide und Lectine. Insbesondere die Wundklee-Blüten waren im Mittelalter als wundheilendes und blutreinigendes Mittel berühmt.
Verwendung finden die getrockneten Blüten bzw. das Kraut von Anthyllis vulneraria; als Tee, Zubereitungen für Umschläge und Waschungen, sowie auch als Spülungen.
Nebenwirkungen sind nicht beschrieben; allgemein sollte auf Unverträglichkeiten geachtet werden.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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