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Die deutsche Bezeichnung Spargel lässt sich über das Lateinische auf den griechischen Begriff aspáragos zurückführen. Aspáragos bedeutet so viel wie „junger Trieb“ und verweist auf den Teil der Pflanze, der normalerweise zum Verzehr genutzt wird.
Das Wort Spargel ist in der deutschen Sprache zum ersten Mal im 16. Jahrhundert überliefert.
Wissenschaftlicher Name: Asparagus officinalis
In der Gegend von Trier wurde vor einigen Jahren ein Preisschild für Spargel gefunden, das aus dem 2. Jahrhundert stammt. Damals war Spargel im römischen Reich längst als gesund bekannt und als natürliches Mittel bei verschiedenen Leiden beliebt.
Auch im alten China, Ägypten und Griechenland wusste man den Spargel schon zu schätzen. Unter anderem empfahl ihn der bekannte griechische Arzt Dioskurides, der dem römischen Reich diente, wegen seiner harntreibenden Wirkung.
Der Untergang des römischen Reichs bedeutete auch den Rückzug des Spargels aus Deutschland. Erst für das 16. Jahrhundert ist wieder Spargelanbau auf deutschem Gebiet belegt. Damals wie heute galt der Spargel als Delikatesse.
Der Gemüsespargel ist eine krautige Pflanze mit oft senkrecht nach oben wachsenden, sich verzweigenden Stängeln. In den Verzweigungen des Stängels wachsen häufig kleine Blätter.
An der Basis der Blätter befinden sich kleine Dornen. Der Spargel kann rote Beeren tragen, die für den Menschen leicht giftig sind und Erbrechen und Bauchschmerzen hervorrufen können.
Ursprüngliche Spargelarten bzw. Vorläufer des Gemüsespargels waren wohl in Südeuropa, Mitteleuropa, Nordafrika, Vorderasien und Sibirien heimisch.
Der wahrscheinlich aus dem Mittelmeerraum stammende Gemüsespargel ist heute in vielen gemäßigten Regionen weltweit verbreitet bzw. eingebürgert: von Mitteleuropa bis Vorderasien, auch in Neuseeland, Süd- und Nordamerika.
Shatavari (Asparagus racemosus) gehört zwar zur Familie der Spargelgewächse, hat aber mit dem hierzulande so beliebten Gemüsespargel oder auch dem als Delikatesse geschätzten Wildspargel des Mittelmeerraums vor allem hinsichtlich der Verwendung nicht allzu viel gemein.
Die auch Indischer Spargel genannte Art ist vielmehr eine wichtige Heilpflanze des Ayurveda, gilt als besonders bedeutsam für Frauen und unter anderem als Aphrodisiakum.
Genutzt werden in der Regel die Wurzeln, doch auch die Blüten enthalten z.B. sekundäre Pflanzenstoffe wie Rutin oder Quercetin. Shatavari ist in Indien und der Himalaya-Region beheimatet und heute von Afrika bis Australien verbreitet.
Spargel besteht zu mehr als 92 % aus Wasser und hat nur ca. 18 kcal pro 100 Gramm. Seine harntreibende Wirkung entsteht durch die ebenfalls enthaltene Aminosäure L-Asparagin. Das L-Asparagin kann dem ausgeschiedenen Urin einen unangenehmen Geruch verleihen.
Darüber hinaus enthält Spargel auch nennenswerte Mengen Kalium, welche ebenfalls zur harntreibenden Wirkung beitragen. Außerdem kann Kalium den Blutdruck und den Erhalt einer gesunden Knochenstruktur unterstützen.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil des Spargels an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 0 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0,11 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0,11 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 1 |
Vitamin B5 (Pantothensäure) in mg | 0,62 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0,06 |
Vitamin B7 (Biotin) in μg | 2 |
Vitamin B9 (Folsäure) in μg | 108 |
Vitamin B12 (Cobalamin) in μg | 0 |
Vitamin C in mg | 20 |
Vitamin D in μg | 0 |
Vitamin E in mg | 2,1 |
Vitamin K in μg | 39 |
Calcium in mg | 26 |
Chrom in μg | 0 |
Eisen in mg | 0,7 |
Fluor in mg | 0,05 |
Jod in μg | 7 |
Kalium in mg | 203 |
Kupfer in mg | 0,15 |
Magnesium in mg | 18 |
Mangan in mg | 0,1 |
Natrium in mg | 4 |
Phosphor in mg | 46 |
Selen in μg | 1 |
Zink in mg | 0,44 |
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Für den Verzehr eignen sich die jungen Spargeltriebe, die jedes Jahr im Frühjahr – meistens von Hand – geerntet werden.
Die Erntezeit wird oft auch als Spargelzeit bezeichnet. Sobald der Spargeltrieb aus der Erde ragt, wird er ausgegraben und mit einem speziellen Messer „gestochen“. So werden ca. 25 Zentimeter lange Spargelstangen geerntet.
Das Ende der Spargelsaison ist traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Das liegt daran, dass jede geerntete Spargelstange eigentlich der Stängel der Spargelpflanze ist. Jeder Pflanze wird also bei der Ernte jedes Jahr mehrfach der Großteil des Stammes abgeschnitten. Indem man das Ende der Spargelzeit auf den 24. Juni legt, gibt man der Spargelpflanze die Chance, sich bis zum ersten Frost von dieser Belastung zu erholen.
"Spargel enthält Purine. Wer an Gicht oder an Nierenerkrankungen leidet, sollte beim Spargelgenuss vorsichtig sein und mit seinem Arzt abstimmen, wieviel davon er bedenkenlos essen kann." (apotheken-umschau.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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