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Die Entstehung des Begriffs "Kürbis" wird in gängigen Pflanzenführern unterschiedlich ausführlich beschrieben. Der wissenschaftliche Name "Cucurbita pepo" soll schon in der Antike eine Melonenart bezeichnet haben.
Cucurbita soll dabei vom lateinischen "cucumis" für Gurke und "orbis" für Erdkreis - weil Kürbis bzw. Melone rund sind - kommen.
Aus Cucurbita sei dann das althochdeutsche "kurbiz" und daraus wiederum "Kürbis" entstanden.
Wissenschaftlicher Name: Cucurbita pepo
Volkstümliche Namen: Kerbs, Kerwes, Pepone, Gartenkürbis, Malune, Rundgurke u.v.m.
Bereits die indigene Bevölkerung des heutigen Texas aß die Kerne des texanischen Kürbis, auf den, wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge, die heutigen Kürbissorten zurückgehen. Damals dürfte dass noch eine sehr bittere Angelegenheit gewesen sein, denn erst später standen bitterstoffarme bzw. bitterstofffreie Züchtungen zur Verfügung.
Christoph Columbus ist es zu verdanken, dass der Kürbis nach Europa kam und sich innerhalb weniger Jahrzehnte über ganz Süd- und Mitteleuropa verbreitete. Mittlerweile gibt es über 100 verschiedene Züchtungen - von den großen orangefarbenen bis hin zu den kleinen grünen, über solche mit glatter Schale, runzeliger oder genarbter Oberfläche.
Das gesamte fruchtige Innenleben sowie die Kerne können zu kulinarischen Genüssen verarbeitet werden. Auch als Herbstdekoration ist der Kürbis beliebt.
In manchen Gegenden Deutschlands werden traditionell um das Erntedankfest herum Bilder in die Schale geschnitzt, der Kürbis ausgehöhlt und das Motiv von innen mit einer Kerze beleuchtet. Erst wenige Jahre alt ist hierzulande die Verwendung als Halloween-Dekoration mit geschnitzten Grimassen.
Alle Kürbisarten sind der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) zugeordnet. Der Kürbis ist eine einjährige, rankende, kletternde Pflanze. Die Ranken können sehr schnell wachsen und bis zu 10 Meter Länge erreichen.
Große, gestielte, herzförmige, gelappte Blätter. Leuchtend gelbe, eingeschlechtliche/getrenntgeschlechtliche Blüten. Blütezeit Juni bis September.
Die Früchte variieren je nach Kulturpflanze: von ball- bis flaschenförmig. Flache, oft weiße Kerne.
Der Kürbis ist im tropischen Mittel- und Südamerika und im Süden der USA beheimatet. Alle heutigen Kürbisarten stammen von diesen Wildpflanzen ab. Heute sind Kürbisgewächse weltweit verbreitet und eine beliebte Kulturpflanze.
Der Kürbis enthält nahrhafte Bestandteile in Hülle und Fülle, darunter viele Vitamine (Vitamin E, B-Komplex, Vitamin C), Mineralstoffe und andere hilfreiche Substanzen.
Die Sorten des Winterkürbis sind reich an Vitamin C und Beta-Carotin und liefern uns zwei wichtige Antioxidantien. Außerdem enthalten sie viel Natrium, Kalium, Calcium, Schwefel und Phosphor.
Zu 95% besteht der Kürbis übrigens aus Wasser, was ihn sehr kalorienarm macht (Energie in kcal: ca. 25) und ihn auf die Speisepläne einiger Diäten (z.B. bei Magen-Darm-Beschwerden) bringt.
In der Volksmedizin sollen Kürbiskerne als milchtreibendes Mittel bei stillenden Frauen und zur Magenberuhigung dienen. Männer ab 40 können von den sogenannten Lignanen in den Kürbiskernen profitieren. Diese Wirkstoffgruppe gelangt beim Verzehr in die Harnorgane, die Prostata und zum Beckenboden.
Je nach Züchtung und Verwendungszweck werden bis zu 100% des Kürbisses genutzt. Fruchtfleisch, Kerne und Kürbiskernöl sowohl in Küche als auch für gesundheitsförderliche bzw. volksheilkundliche Zwecke. Außerdem, siehe oben, Verwendung als Herbst/Erntedank/Halloween-Dekoration.
Kürbiskerne können, vor allem geröstet, ein leckerer Snack sein. Doch auch ihr Inhalt kann gute Dienste leisten. Zur natürlichen Unterstützung (z.B. Männer ab 40, siehe oben) wird empfohlen, 1 - 2 gehäufte Esslöffel, also ca. 15 - 30 g gemahlen oder zerkaut zu verzehren.
In vielen Küchen ist das Öl des Steirischen Ölkürbis zu finden. In einem Liter echten steirischen Kürbiskernöl stecken 2,4 kg Kerne. Diese werden vermahlen und mit Wasser und Salz zu einem Brei geknetet. Die Masse wird bei 60° etwa eine halbe Stunde geröstet bis das Wasser verdampft ist.
Das in den Kernen enthaltene Öl wird dadurch aufgeschlossen. Schließlich kommt die Masse in die Presse. Zwischen zwei Steinplatten wird das Kürbiskernöl bei einem Druck von 300 bis 350 bar gewonnen. Die Schwebeteile lässt man ca. eine Woche absitzen oder entfernt sie durch Filtration.
Farbenfrohe Herbst- und Winterfrucht mit einem reichen Nährstoffspektrum!
Rezept: Kürbiskern-Pesto
Zutaten:
Zubereitung:
Kürbiskerne, Basilikum und Knoblauch mit je 75ml Oliven- und Kürbiskernöl und dem Parmesan im Mixer kurz, aber fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, etwas abgeriebener Zitronenschale, 1-2 EL Zitronensaft und wenig frisch geriebenem Ingwer abschmecken.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil des Kürbis-Fruchtfleisches an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 128 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0,05 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0,07 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 0,5 |
Vitamin B5 (Pantothensäure) in mg | 0,1 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0,1 |
Vitamin B7 (Biotin) in μg | 0,4 |
Vitamin B9 (Folsäure) in μg | 23 |
Vitamin B12 (Cobalamin) in μg | 0 |
Vitamin C in mg | 12 |
Vitamin D in μg | 0 |
Vitamin E in mg | 1,1 |
Vitamin K in μg | 5 |
Calcium in mg | 22 |
Chrom in μg | 2 |
Eisen in mg | 0,8 |
Fluor in mg | 0,02 |
Jod in μg | 1,4 |
Kalium in mg | 304 |
Kupfer in mg | 0,02 |
Magnesium in mg | 8 |
Mangan in mg | 0,16 |
Natrium in mg | 1 |
Phosphor in mg | 44 |
Selen in μg | 0 |
Zink in mg | 0,2 |
(über 20.000 Nährwerte: "Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle" im Bärbel Drexel Shop)
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm Kürbiskernöl an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 30 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 0 |
Vitamin B5 (Pantothensäure) in mg | 0 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0 |
Vitamin B7 (Biotin) in μg | 0 |
Vitamin B9 (Folsäure) in μg | 0 |
Vitamin B12 (Cobalamin) in μg | 0 |
Vitamin C in mg | 0 |
Vitamin D in μg | 0 |
Vitamin E in mg | 4 |
Vitamin K in μg | 112 |
Calcium in mg | 1 |
Eisen in mg | 1,6 |
Kalium in mg | 0 |
Magnesium in mg | 4,5 |
Natrium in mg | 3,5 |
Phosphor in mg | 0 |
Energie in kcal | 900 |
(über 20.000 Nährwerte: "Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle" im Bärbel Drexel Shop)
Allergien auf Kürbisse sind kaum bekannt.
"Bei der Einnahme von Kürbissamen sind derzeit keine Nebenwirkungen, Gegenanzeigen oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt." (gesundheit.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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