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Die Bezeichnung Guarana stammt aus der Tupi-Sprache und bedeutet „Frucht wie die Augen der Menschen“. Dies verweist einerseits auf das Aussehen der geöffneten Guarana-Frucht und andererseits auf die Legende über die Entstehung der Guarana-Pflanze.
Wissenschaftlicher Name: Paullinia cupana
Als eine zornige Gottheit ein Kind aus dem Volk der Sateré-Mawe tötete, versuchte eine wohlwollendere Gottheit Trost zu spenden: Die Gottheit pflanzte die Augen des toten Kindes in die Erde des Dschungels und aus ihnen wuchs die Guarana.
Den Ureinwohnern des südamerikanischen Regenwaldes ist die Guarana schon seit langer Zeit ein Begriff. Noch bevor sie mit Siedlern aus der Alten Welt in Kontakt kamen, holten sich die Indios von den Früchten der Guarana zusätzliche Energie für die Jagd oder für lange Fußmärsche.
Guarana fand bereits im 16. Jahrhundert in den Aufzeichnungen von Jesuiten-Missionaren Erwähnung und auch der Naturforscher Alexander von Humboldt berichtete von ihrer Wirkung.
Dennoch stieg das europäische Interesse an der südamerikanischen Pflanze erst in den letzten Jahren an. Insbesondere Hobbysportler sehen in dem Superfood eine natürliche Quelle für mehr Leistungsfähigkeit.
Die Guarana gehört zur Familie der Seifenbaumgewächse. Sie wächst als Strauch oder als Liane und kann eine Höhe von bis zu 12 Metern erreichen. Die Pflanze bildet längliche Laubblätter von bis zu 35 Zentimetern Länge. Die ca. 3 Zentimeter lange, rote Frucht der Guarana enthält bis zu drei schwarze oder grünliche Samen.
Guarana ist in Peru, Venezuela und Brasilien heimisch. Angebaut wird Guarana vor allem in Brasilien, außerdem auch in Venezuela und Paraguay.
Die Guarana-Samen enthalten viel natürliches Koffein. Deshalb werden sie vor allem eingesetzt, um die Energie und Leistungsfähigkeit kurzfristig zu erhöhen.
Im Körper wird das Koffein nach und nach über den Dünndarm aufgenommen. Dadurch hält die frische Energie länger an. Insgesamt wird der Koffein-Gehalt von Guarana-Samen als ca. 4 % angenommen.
Die wertvollen Inhaltsstoffe der Guarana sind vor allem in den Samen zu finden. Die Pflanzen werden nicht gesammelt angebaut, sondern wachsen weit verstreut.
Daher ist die Guarana-Ernte stets mit langen Fußmärschen verbunden. Die Ernte erfolgt erst, wenn die Früchte bereits aufgeplatzt sind, so dass man die Samen sehen kann. Nach der Ernte werden die Samen meistens getrocknet und weiterverarbeitet.
"Lebensmittel mit Guarana als natürlicher Koffeinquelle enthalten oft vergleichbare Mengen an Koffein wie eine Tasse Kaffee oder schwarzer Tee." (verbaucherzentrale-bayern.de)
Daher sind sie für Kinder, Schwangere und Stillende nicht geeignet.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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