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Die Aloe wird seit Jahrtausenden beschrieben und verwendet. In babylonischen Texten oder in europäischen Aufzeichnungen seit dem 10. Jahrhundert wird sie vor allem zur Behandlung verschiedener Hauterkrankungen, von Kopf- und Leibschmerzen, Augenleiden, Hämorrhoiden etc. genannt.
Der Saft aus den Blättern, der auch Bitterstoffe enthält, wird bis heute ähnlich verwandt.
Wissenschaftlicher Name: Aloe vera L. (syn. Aloe barbadensis Mill.)
Volkstümlicher Name: Aloe.
Der Gattungsname ist auch im Lateinischen und Griechischen 'aloe' und wahrscheinlich aus dem Hebräischen oder Arabischen 'ahalim' oder 'alloeh' abgeleitet. Er bezeichnet eine Gruppe von Pflanzen aus denen ein bitterer Saft als Brechmittel gewonnen wird. 'Vera' bedeutet im Lateinischen 'echt' oder 'wirklich'. Die Artenbezeichnung 'barbadensis' weist auf die Herkunft der Art von der Insel Barbados hin.
Aloe vera ist eine lilienartige, blattsukkulente Rosettenpflanze, zumeist stammlos mit etwa 20 Blättern in aufrechter, dichter Rosette. Blätter sind dick und fleischig, 40 bis 50 cm lang, basal 6 bis 7 cm breit und lanzettlich, oberseits konkav, grau-grün mit teils rötlicher Färbung.
Der Blattrand hat eine leicht rosa Kante und 2 mm lange, blasse Zähne. Der Blütenstand ein- bis zweimal verzweigt und 60 bis 90 cm hoch. Die Blütentraube ist dicht, zylindrisch und nach oben schmal werdend. Die Tragblätter sind fast weiß, die Blüten gelb, orange oder auch rot und etwa 3 cm lang.
Zur Gattung gehören ca. 365 Arten, die in tropischen Regionen, besonders im südlichen Afrika, Madagaskar, Mittel- und Südamerika (eingeführt) und dem arabischen Raum zuhause sind, A. vera insbesondere im südlichen Amerika (Curacao und Barbados), Mittelmeerraum und Südafrika.
Potentiell aktive Inhaltsstoffe sind Anthracenderivate (u.a. Aloin A, Aloin B und Aloe-Emodin), Alkylchromoneund Flavonoide.
Verwendung finden der frische und der eingedickte Saft der Blätter. Er liegt in Aloepulvern, wässrigen und wässrig-ethanolischen Trocken-, Dick- und Fluidextrakten vor sowie in methanolischen Trockenextrakten zum Einnehmen.
Im Blattwerk der Aloe vera sind giftige Anthrachinone enthalten. Nur das gelartige Blattinnere, das aufwendig und gründlich separiert und abgespült werden muss, sollte verwendet werden. Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart warnt daher vor der Selbstzubereitung.
"Schwangere werden vor dem Konsum gewarnt." (deutschlandfunkkultur.de).
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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