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Sonne tanken, Eis essen und am Badesee erfrischen: Der Hochsommer ist perfekt dafür geeignet. Doch für den Körper stellt die wärmste Jahreszeit oftmals eine Herausforderung dar: Kreislaufprobleme, starkes Schwitzen oder Konzentrationsstörungen sind mögliche Begleiterscheinungen, wenn die Temperaturen im Sommer stark ansteigen. Im schlimmsten Fall droht ein Hitzekollaps oder Hitzschlag.
Warum treten Kreislaufprobleme besonders häufig bei großer Hitze auf? Das hängt mit den Blutgefäßen zusammen: Um die Wärme besser abgeben zu können, weiten sich die Gefäße bei hochsommerlichen Temperaturen.
Dadurch sinkt der Blutdruck und die Blutzirkulation verschlechtert sich. Es ist also nicht erstaunlich, dass Sommerhitze bei vielen Menschen für Antriebslosigkeit, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen sorgt. Kaffee oder Alkohol bewirken eine zusätzliche Weitung der Blutgefäße. Auf diese Getränke sollten Sie im Hochsommer also lieber verzichten, um Kreislaufprobleme nicht zu begünstigen.
Grundsätzlich sollten Sie Ihrem Körper im Hochsommer viel Schonung gönnen: Legen Sie beispielsweise müde Beine hoch. Das Schweregefühl ist ein Anzeichen dafür, dass die Blutzirkulation in den Beinen gerade nicht optimal funktioniert.
Auch das hängt wieder damit zusammen, dass die Blutgefäße bei Hitze erweitert sind und die Blutzirkulation verlangsamt ist. Die Beine hochzulegen schafft Abhilfe: So muss das Blut nicht erst die Schwerkraft überwinden, um zum Herzen zurückzufließen.
Wenn Flüssigkeitsmangel und extreme Hitze zusammentreffen, bricht der Kreislauf zusammen. Die Folge kann im Extremfall ein Hitzekollaps oder ein Hitzschlag sein.
Symptome für einen Hitzekollaps sind zum Beispiel rote Haut, starkes Schwitzen, ein ausgetrockneter Mund und verstärkter Durst. In diesem Fall sollte man schnellstmöglich aus der Sonne gehen. Es empfiehlt sich, sich hinzulegen und etwas zu trinken.
Symptomatisch für einen Hitzschlag sind Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Fieber. Verständigen Sie in diesem Fall sofort einen Notarzt. Als Erste-Hilfe-Maßnahme können Sie die Gliedmaßen mit feuchten Tüchern kühlen und die Beine des Betroffenen hoch lagern.
Bei Hitze wird die Haut mit Schweiß benetzt, dieser verdunstet und dadurch entsteht Kühlung. Der Körper nutzt diesen Mechanismus, um seine Kerntemperatur auf einem konstanten Niveau zu halten.
Zugleich aber werden Schweißgeruch und Achselnässe als unangenehm empfunden. Außerdem verliert man beim Schwitzen viel Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe.
Schwitzen ist also ein nützlicher Prozess, der beim Umgang mit der Hitze hilft. Achten Sie daher darauf, die negativen Folgen des Schwitzens – Verlust von Flüssigkeit und Mineralstoffen – auszugleichen.
Mehr zum Thema finden Sie im Bärbel Drexel Blog: „Infos über und Tipps gegen schwitzen“
Je älter man ist, desto stärker können die Belastungen durch Hitze sein. Ältere Menschen sind häufiger durch Erkrankungen oder die Einnahme von Medikamenten vorbelastet. Außerdem funktionieren mit zunehmendem Alter die Kühlungsmechanismen des Körpers oft nicht mehr so gut:
Der Körper kann zur Abkühlung pro Stunden bis zu zwei Liter Schweiß produzieren. Mit zunehmendem Alter schwitzt man später und weniger, daher wird weniger Wärme abgegeben.
Der Durst sorgt dafür, dass man seinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt. Mit zunehmendem Alter lässt das Durstgefühl nach, daher wird durch Schwitzen verlorene Flüssigkeit nicht in ausreichendem Maße wieder aufgenommen.
Bei Hitze weiten sich die Blutgefäße, Blut wird in die Haut verlagert, um Wärme schneller abgeben zu können. Der Blutdruck sinkt, neben den Organen wreden auch die Muskeln mit weniger Nähr- und Sauerstoff versorgt.
Damit er selbst weniger Wärme produziert, reguliert der Körper bei Hitze den Kreislauf nach unten. Das belastet ein mit zunehmendem Alter weniger leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System zusätzlich.
Die Mittagshitze sollten Sie vermeiden und nach Möglichkeit besser im Schatten bleiben. Vor allem anstrengende Tätigkeiten wie Sport sind in den kühlen Morgenstunden besser untergebracht. Um sich mit hohen Temperaturen arrangieren zu können, müssen oft zahlreiche Lebensgewohnheiten angepasst werden.
Achten Sie auf luftdurchlässige Kleidung – beispielsweise aus Baumwolle, Seide oder Leinen. Auch eine Kopfbedeckung und regelmäßiges Eincremen sorgen dafür, dass der Körper bei hohen Temperaturen nicht unnötig belastet wird.
Achten Sie auf ausreichenden Schutz vor schädlicher UV-Strahlung durch geeignete Kopfbedeckung, Sonnencreme und Sonnenbrille. Bedenken Sie, dass Bekleidung oft nur wenig UV-Schutz bietet und sorgen Sie gegebenenfalls für zusätzlichen Schutz.
Durch den Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen ist ausreichendes Trinken bei großer Hitze wichtiger denn je, um Dehydrierung zu vermeiden. Als Richtwert für den Flüssigkeitsbedarf gelten hier 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht. Das sind beispielsweise mindestens 2 Liter bei einem Gewicht von 65 Kilogramm – bei sportlicher Aktivität und großer Hitze auch mehr.
Wasser, Tee und verdünnte Säfte eignen sich optimal, um die Reserven aufzufüllen. Fällt es Ihnen schwer, genug zu trinken? Verleihen Sie dem Wasser doch mal mit frischen Früchten oder Minze das gewisse Etwas! Schon wird es ganz leicht, ausreichend zu trinken.
Auch wenn eisgekühlte Getränke an einem heißen Sommertag verlockend erscheinen, sollten Sie Flüssigkeiten besser lauwarm trinken, um tatsächlich eine Abkühlung zu bewirken. Ein eiskaltes Getränk zu konsumieren, kostet den Körper zusätzliche Energie, da er die Flüssigkeit erst auf Körpertemperatur erwärmen muss.
Bei Herz- oder Nierenerkrankungen sollten Sie zur Anpassung der Trinkmenge ärztlichen Rat einholen.
Viele Obst- und Gemüsesorten haben einen hohen Wasseranteil, zum Beispiel Melonen, Ananas oder Gurken. Mit einem leichten sommerlichen Salat können Sie ganz einfach zusätzliche Flüssigkeit aufnehmen. Er hat einen weiteren positiven Nebeneffekt: Im Gegensatz zu fettigem, schwerem Essen belastet er den Organismus nicht zusätzlich mit einem aufwändigem Verdauungsprozess.
Den meisten ist bewusst, dass man im Hochsommer ausreichend trinken muss. Was jedoch oft vernachlässigt wird, sind die Mineralstoffe. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen, durch sommerliches Schwitzen kommt es aber oft zu einem Mineralstoffverlust.
Daher sollten beispielsweise Calcium, Magnesium oder Zink dem Körper wieder zugeführt werden, denn Mineralstoffe sind unverzichtbar für Muskelfunktionen, Knochenerhalt oder das Nervensystem. Mineralstoffe findet man beispielsweise in Salz, hochwertigem Mineralwasser oder Nüssen.
Milchprodukte können ebenfalls wichtige Mineralstoff-Lieferanten sein. Auch grünes Gemüse, zum Beispiel Lauch, Brokkoli oder Spinat kann einen Teil des Tagesbedarfs decken.
Bei vielen Obst- und Gemüsesorten liegen die Nährstoffe unter der Schale – so zum Beispiel bei Äpfeln und Gurken. Es lohnt sich also, die Schale mitzuessen, um die Ernährung mineralstoffreicher zu gestalten.
Für die Erfrischung in der Dusche gilt: Optimal ist im Hochsommer eine lauwarme bis warme Wassertemperatur. Der Körper muss dabei nicht für einen Temperaturausgleich sorgen und die Poren können sich außerdem öffnen. So wird die Hitze, die sich tagsüber aufgestaut hat, aus dem Körper befördert – und die gewünschte Abkühlung tritt ein.
Auch beim Baden im See sollten Sie darauf achten, nicht zu schnell in kaltes Wasser einzutauchen. Sonst könnte ein Kälteschock die Folge sein.
Im Schlafzimmer helfen ein paar einfache Regeln, um im Hochsommer gut schlafen zu können: Dunkeln Sie den Raum tagsüber ab und lassen Sie die Fenster geschlossen. Dagegen empfiehlt es sich nachts, ein Fenster geöffnet zu lassen, um Luftzirkulation und Abkühlung zu ermöglichen.
Im Faltblatt "Gesund durch die Sommerhitze" hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Informationen und Tipps für ältere Menschen und ihre Angehörigen zusammengefasst. Nutzen Sie die Möglichkeit zur kostenlosen Bestellung oder zum Download als PDF auf bzga.de.
Bitte Sie Angehörige, Freunde oder Nachbarn, Sie bei Einkäufen oder der Gartenarbeit zu unterstützen. Ziehen Sie in Betracht, Lieferdienste (z.B. von Restaurants, Supermärkten etc.) zu nutzen.
Verfolgen Sie täglich die Wetterberichte in Radio, Fersehen, Zeitung oder Internet. Achten Sie besonders auf Hitzewarnungen. Beziehen Sie Vorhersagen zu Hitzeperioden in die Planung Ihrer Aktivitäten ein.
Fragen Sie - möglichst frühzeitig vor den ersten heißen Tagen des Jahres - Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt, worauf Sie bei hohen Temperaturen achten sollten. Ihre individuelle Krankengeschichte kann individuelle Maßnahmen erfordern.
Auch Angehörigen von durch Sommerhitze gefährdeten älteren Menschen gibt das Faltblatt "Gesund durch die Sommerhitze" der BZgA auf bzga.de hilfreiche Tipps und Hinweise.
Nehmen Sie sich etwas Zeit und bereiten Sie sich auf den Sommer vor. Informieren Sie sich über Warnsignale für hitzebedingte Gesundheitsgefahren und mögliche Erste-Hilfe-Maßnahmen. Nutzen Sie z.B. Informationsangebote wie gesund-aktiv-aelter-werden.de und wiederbelebung.de.
Bleiben sie stets in Kontakt und planen Sie im Sommer regelmäßige bzw. häufigere Besuche und Anrufe ein. So kann man immer wieder an Vorsorgemaßnahmen wie ausreichendes Trinken, Sonnenschutz etc. erinnern und frühzeitig Hitzebelastungen erkennen.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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